Dabei sein ist alles. Diese viel gebrauchte Redewendung nehmen am zweiten Maiwochenende im Jahr ein paar tausend Motorradfahrer wörtlich und folgen der Einladung zum Bikergottesdienst in die Schorfheide.
(2011 ca. 2500 Motorräder, 3500 Menschen, in einem Dorf mit 760 Einwohnern. 2012 waren es 1500 Motorräder und 3000 Besucher.)
Gottesdienst, Treffen und die Ausfahrt wollen deutlich machen, welchen Idealen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer auf der Strasse und auch im Alltag folgen. Es lohnt sich, den Lagerfeuerdialog über Angst und Freiheit aus EASY RIDER in... alles lesen
Dabei sein ist alles. Diese viel gebrauchte Redewendung nehmen am zweiten Maiwochenende im Jahr ein paar tausend Motorradfahrer wörtlich und folgen der Einladung zum Bikergottesdienst in die Schorfheide.
(2011 ca. 2500 Motorräder, 3500 Menschen, in einem Dorf mit 760 Einwohnern. 2012 waren es 1500 Motorräder und 3000 Besucher.)
Gottesdienst, Treffen und die Ausfahrt wollen deutlich machen, welchen Idealen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer auf der Strasse und auch im Alltag folgen. Es lohnt sich, den Lagerfeuerdialog über Angst und Freiheit aus EASY RIDER in Erinnerung zu bringen.
Henson: "Sie haben keine Angst vor dir. Sie haben Angst vor dem, was du für sie repräsentierst." Billy: "Alles, was wir für sie repräsentieren, ist nur jemand, der sich nicht die Haar schneidet."
Henson: "Oh nein, was du repräsentierst, ist Freiheit."
Billy: "Was haben sie denn gegen Freiheit? Darum dreht sich doch alles." Der oberste Wert, der letzte Sinn ist Freiheit. Die Freiheit zur individuellen Entfaltung, die individuelle Freiheit, man selbst zu sein. "Ich wollte noch niemals jemand anderes sein", bekennt Captain America so ziemlich zu Beginn der Reise. Davor haben vielen Angst und wundern sich über Biker, die nur zum Spaß und gegen alle politische Korrektheit Benzin verbrennen und einfach nur unterwegs sein wollen.
In Berlin und Brandenburg sind knapp 200 000 Motorräder zugelassen, 3,5 Millionen in ganz Deutschland, eine Minderheit im Autoland. Aber wer Motorrad fährt, weiß um die Faszination, um den Spaß und kennt auch den Ruf nach Streckensperrungen und Lärmschutz.
Muttertag und Motorradgottesdienst das heißt, eine Anfahrt durch dunkle Kiefernwälder und gelbe Rapsfelder, Kuchen vom Friedrichswalder Bäcker, heißer Espresso oder Latte Macchiato vom Motorradfahrenden Barista, kühle Getränke, wohltuende Speisen regionaler Anbieter, strahlender Sonnenschein. Selbst als es überall regnete, schien über Friedrichswalde die Sonne. Nur 2011 nieselte es leicht. Gute Musik, in der Kirche spielt die Motorradgottesdienstband “FATHAT“, draußen auf dem Kirchplatz Jan Wallner.
Mehr Motorräder als der Ort Einwohner hat, alles ist zugeparkt, die Einwohner und die Polizei sind äußerst gelassen, selbst die Bundeskanzlerin, die nach Berlin wollte, musste einmal kapitulieren und umkehren, schwarze und bunte Motorradkombis, nette und freundliche Menschen, eine übervolle Kirche, ab 13.00 Uhr sitzen die ersten. Um 14.00 Uhr beginnt der Gottedienst und Gottes Segen obendrauf. Ein tolles Gefühl, eine Stecknadel würde man fallen hören, Andacht und Besinnung pur.
Zum Gottesdienst gehört der Segen für die beginnende Motorradsaison und zum Gottesdienst gehört die Schweigeminute für die im letzten Jahr tödlich verunglückten Biker.
Zum Jubiläum am 10. Mai 2015 schreibt Bernd Schade, der Motorradbeauftragte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg,-schlesische Oberlausitz: „Von den vielen motorradgottesdienstlichen Aktivitäten in unserer Landeskirche, ist der MOGO Friedrichswalde meiner Meinung nach die Herausragendste.
Vor zwanzig Jahren ins Leben gerufen, fuhr ich das erste mal zum Muttertag 1998 nach Friedrichswalde.
Damals war die Kirche mit rund 70 Motorradfahrern besetzt, welche sich im Anschluss an den Gottesdienst auf eine flotte Ausfahrt begaben.
Inzwischen hat sich um den... alles lesen
Zum Jubiläum am 10. Mai 2015 schreibt Bernd Schade, der Motorradbeauftragte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg,-schlesische Oberlausitz: „Von den vielen motorradgottesdienstlichen Aktivitäten in unserer Landeskirche, ist der MOGO Friedrichswalde meiner Meinung nach die Herausragendste.
Vor zwanzig Jahren ins Leben gerufen, fuhr ich das erste mal zum Muttertag 1998 nach Friedrichswalde.
Damals war die Kirche mit rund 70 Motorradfahrern besetzt, welche sich im Anschluss an den Gottesdienst auf eine flotte Ausfahrt begaben.
Inzwischen hat sich um den Gottesdienst herum eine bemerkenswerte Veranstaltung gebildet. Ein mehrtägiges Bikerfest ist entstanden, welches einerseits den Charakter eines Dorffestes trägt, andererseits die Motorradfahrer von nah und fern her anlockt. Eine hervorragende missionarische Arbeit.“
Ich erinnere mich noch gut an den 10. Motorradgottesdienst 2005, wir fuhren auf unserer Ausfahrt 70 Kilometer durch die Schorfheide, ohne einen Tropfen Regen abzubekommen. Um uns herum hagelte, stürmte und regnete es, wir blieben trocken, selbst in Friedrichswalde war die Erde weiß vom Hagel und die Straße überflutet, aber als wir wiederkamen schien die Sonne.
Und so wünsche ich mir, für dieses Wochenende, nur Sonne und natürliche viele fröhliche Menschen.
Das Programm zum Motorradgottesdienst geht am Freitagabend los. Im Holzschuhzentrum berichtet Karl-Heinz Hietel von einer spektakulären Motorradreise. Karl-Heinz Hietel bereiste die ganze Welt, zu Fuß, mit dem Motorrad, mit dem Boot und auch mit dem Auto. Er wird am 8. Mai 2015 um 19.00 Uhr im Holzschuhzentrum über eine Reise, aus dem Jahr des ersten Motorradgottesdienstes, in die Sahara berichten und wundervolle, spannende Bilder zeigen. Karl-Heinz Hietel kann fast alle Fragen zu Reisen in die entlegensten Teile der Welt beantworten und gleichzeitig auf alle Fragen der Aquaristik Antwort geben. Er wohnt in Fürstenwalde und ist Angestellter der Firma EHEIM. Natürlich ist jeder und jede zu diesem Lichtbildervortrag eingeladen.
Am Samstagabend wird dann, bei schönstem Frühlingswetter getanzt, in der Kirche rocken Strawhead und FATHAT und draußen spielen Ambross zum Tanz. Auch zum Tanz sind alle herzlich eingeladen. Los geht es ab 19.00 Uhr. Die Eisheiligen, die uns ja schon so manches Mal einen kleinen Schauer über
die grünende Flur schickten, beginnen am 11. Mai mit Mamertus, vielleicht haben wir zum Jubiläumsgottesdienst mal so richtig Gottes warmen Hauch an unserer Seite. 2007 war es einmal so heiß, dass gegen 13.00 Uhr der Oderberger Eismann ausverkauft nach Hause fuhr. Seitdem ist der Eishandel-Wolfram vor Ort und freut sich, genau wie wir, auf Sonne.
Sonntag dann wie immer um 14.00 Uhr der Motorradgottesdienst. Ab 11.00 Uhr gibt es zu Essen und zu Trinken, in altbewährter Weise haben unsere regionalen Händler die Versorgung übernommen. Die Bäckerei Hakenbeck hat einen Motorradgottesdienst-Barni in Auftrag gegeben. Den wird man am Stand der Bäckerei erhalten. Petras Fischimbiss hat einen ganz neuen Wagen, der Kaffeemann einen schicken Feuerwehranhänger und Maika und sein Team versorgen alle mit kalten Getränken. Uckermark gegen Leukämie wird vor Ort sein und wer möchte kann sich typisieren lassen. Jan Wallner macht auf dem Platz Musik und noch so manche Überraschung wird sich einstellen. Nur soviel sei verraten, es gibt viel zu sehen. Übrigends: Wir haben einen Photografen, Frank Günther von Photographicum engagiert, der soll schöne Bilder machen, vielleicht gibt es im Sommer 2015 ein kleines, feines, ganz besonderes Buch.
Zum ersten Mal wird der Gottesdienst auf eine Videowand nach draußen übertragen. FatHat wird ihn mit „Get Born“ eröffnen, Bernd Schade wird ein Grußwort sprechen und Pfarrer Schwieger die Predigt halten.
Um 15.00 Uhr startet dann die Ausfahrt, die von der "Krad-und Escortenstaffel der Polizei Brandenburg" und den Johanniter Stauhelfern begleitet wird. Die Strecke der Ausfahrt: Friedrichswalde-Joachimsthal-Althüttendorf-Groß Ziethen-Serwest-Chorin-Britz-Golzow-Joachimsthal-Friedrichswalde. Zum Jubiläum lässt die Gemeinde Friedrichswalde für jeden Motorradfahrer eine Warnweste mit dem Logo des Motorradgottesdienstes anfertigen, diese Weste kann gegen eine kleine Gebühr erworben werden und muss auf der Ausfahrt getragen werden.
Wer sich schon etwas früher auf den Motorradgottesdienst einstimmen möchte, kann dies am 26. April um 15.00 Uhr in der Friedrichswalder Kirche tun. Mit Pauken und Trompeten wird die neue Ausstellung in der Kirche eröffnet. 50 Bilder von Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern, sollen in den nächsten Jahren die Kirche schmücken. Sie sind alle herzlich eingeladen