Mit Herzklopfen zur Oster-Taufe
Für sechs Iraner wurde der Gottesdienst in Sankt Marien zu einem besonderen Moment im Leben. Ein Artikel aus der MAZ von Cindy Lüderitz
Gransee. Mit Herzklopfen trugen Bahman, Nayer, Mozhde und die anderen Iraner ihre Taufkerze durch den Altarraum von Sankt Marien. Ihr Blick wich keine Sekunde von der Flamme, die am Osterlicht entzündet worden war, und sie auf ihrem neuen Weg begleiten soll. Auf diesen Moment haben sich die Flüchtlinge wochenlang vorbereitet.
Sechs Täuflinge wurden Ostermontag in der Granseer Kirchengemeinde willkommen geheißen. Sie alle legten ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben ab. „Sie alle tun dies aus Überzeugung und nicht, weil sie hoffen, damit bessere Chancen auf eine Anerkennung in Deutschland zu haben“, sagte Pfarrer Christian Guth. Er hatte mit seinen „Schülern“ über Wochen die Bibel studiert, über den Glauben diskutiert, hatte seine Predigten ins Persische übersetzen lassen, und er hatte die Iraner und ihren Wunsch geprüft. „Alle sind in der Gemeinde längst integriert. Sie kommen in die Kirche, seit sie in Gransee sind, und sie bereichern uns mit dem, was sie mitbringen“, so der Pfarrer.
Seine Predigt eröffnete er mit den Worten: „Was für ein schöner Tag“. Die letzte Taufe in Gransee liegt knapp ein Jahr zurück. Und sechs Täuflinge in einem Gottesdienst, das gab es schon lange nicht mehr. Die Gemeinde hatte Blumen und kleine Geschenke organisiert. Nach dem Gottesdienst standen die Täuflinge mit dem Pfarrer am Ausgang. Jedem reichten die Gemeindeglieder die Hand und sagten: „Willkommen“. Während die Polizei andernorts in Deutschland Oster-Taufen überwachte, war die Lage in Gransee im Vorfeld als sicher eingestuft worden. Polizeischutz brauchte es nicht, erklärte der Pfarrer.
Neben den sechs Täuflingen empfing auch Marjan am Montag einen Segen. Im Gegensatz zu den anderen ist die junge Frau bereits getauft. Sie war schon vor längerer Zeit aus dem Iran nach Armenien ausgewandert, um ihren Glauben leben zu können. Sie schloss sich dort der baptistischen Kirche an und kehrte dann in den Iran zurück.
In dem muslimischen Land führten andere Religionen als der Islam ein Schattendasein, so Christian Guth. Aber wie die Konvertitin Marjan hätten sich auch die anderen – den Gefahren zum Trotz – dort schon mit dem Christentum auseinandergesetzt. „Diese Gefahren nehmen sie mit ihrem Bekenntnis auf sich. Über das Risiko bei einer eventuellen Rückkehr in ihr Land haben wir gesprochen“, betonte der Pfarrer.
Die Granseer Gemeinde freut sich indes über den Zuwachs und den Austausch. Dass ist nicht nur daran zu erkennen, wie herzlich einige die Flüchtlinge in die Arme schließen: „Je bunter, desto lustiger“, sagte eine ältere Frau. „Unbeschreiblich“, sagte einer der Iraner auf die Frage, wie sich sein neuer Weg anfühlt.
Sechs Täuflinge wurden Ostermontag in der Granseer Kirchengemeinde willkommen geheißen. Sie alle legten ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben ab. „Sie alle tun dies aus Überzeugung und nicht, weil sie hoffen, damit bessere Chancen auf eine Anerkennung in Deutschland zu haben“, sagte Pfarrer Christian Guth. Er hatte mit seinen „Schülern“ über Wochen die Bibel studiert, über den Glauben diskutiert, hatte seine Predigten ins Persische übersetzen lassen, und er hatte die Iraner und ihren Wunsch geprüft. „Alle sind in der Gemeinde längst integriert. Sie kommen in die Kirche, seit sie in Gransee sind, und sie bereichern uns mit dem, was sie mitbringen“, so der Pfarrer.
Seine Predigt eröffnete er mit den Worten: „Was für ein schöner Tag“. Die letzte Taufe in Gransee liegt knapp ein Jahr zurück. Und sechs Täuflinge in einem Gottesdienst, das gab es schon lange nicht mehr. Die Gemeinde hatte Blumen und kleine Geschenke organisiert. Nach dem Gottesdienst standen die Täuflinge mit dem Pfarrer am Ausgang. Jedem reichten die Gemeindeglieder die Hand und sagten: „Willkommen“. Während die Polizei andernorts in Deutschland Oster-Taufen überwachte, war die Lage in Gransee im Vorfeld als sicher eingestuft worden. Polizeischutz brauchte es nicht, erklärte der Pfarrer.
Neben den sechs Täuflingen empfing auch Marjan am Montag einen Segen. Im Gegensatz zu den anderen ist die junge Frau bereits getauft. Sie war schon vor längerer Zeit aus dem Iran nach Armenien ausgewandert, um ihren Glauben leben zu können. Sie schloss sich dort der baptistischen Kirche an und kehrte dann in den Iran zurück.
In dem muslimischen Land führten andere Religionen als der Islam ein Schattendasein, so Christian Guth. Aber wie die Konvertitin Marjan hätten sich auch die anderen – den Gefahren zum Trotz – dort schon mit dem Christentum auseinandergesetzt. „Diese Gefahren nehmen sie mit ihrem Bekenntnis auf sich. Über das Risiko bei einer eventuellen Rückkehr in ihr Land haben wir gesprochen“, betonte der Pfarrer.
Die Granseer Gemeinde freut sich indes über den Zuwachs und den Austausch. Dass ist nicht nur daran zu erkennen, wie herzlich einige die Flüchtlinge in die Arme schließen: „Je bunter, desto lustiger“, sagte eine ältere Frau. „Unbeschreiblich“, sagte einer der Iraner auf die Frage, wie sich sein neuer Weg anfühlt.