Man kommt ja wegen der Gänsehaut
Ein Bericht aus der Gransee-Zeitung von Sabine Slatosch
Zehdenick (MOZ) "Mit Singen können wir heute die Welt nicht verändern, vielleicht aber das Bewusstsein", sagte Kantor Uwe Großer. Zum 11. Singtag im Kirchsaal der evangelischen Stadtkirche Zehdenick lud die Kirchengemeinde für Sonnabend all jene Menschen ein, die Freude am gemeinsamen Singen haben.
Rekordbeteiligung: Mehr als 80 Sänger und Instrumentalisten waren am Sonnabend nach Zehdenick gekommen, um gemeinsam zu musizieren. Angeleitet wurden sie von Kirchenmusiker Uwe Großer.
Es kamen einschließlich der Instrumentalisten mehr als achtzig Sangesfreudige, mehr als je zuvor, aus Zehdenick, Templin, Oranienburg, Gransee, Fürstenberg. Viele von ihnen sind seit einigen Jahren oder von Anfang an dabei, andere kamen zum ersten Mal. Die Begeisterung teilten alle. Den Impuls dafür gab Uwe Großer mit Leidenschaft, Sachkenntnis und der festen Absicht, jede Stimme in das gemeinsame Werk fließen zu lassen. Er knüpfte die musikalischen Fäden, spannte Bögen, motivierte. Die Krönung des langen und doch für manche viel zu kurzen Tages war am Nachmittag ein Konzert unter dem Thema "Von KLEINEM und großem".
Im Wechsel von instrumentalen Stücken für Altblockflöte, Violine und Basso continuo sangen die Frauen, Männer und Kinder ein- und mehrstimmig geistliche Lieder, Volkslieder, Circle Songs und Spirituals. Mit kleinen Geschichten bereicherte der Kantor das musikalische Programm, überraschte damit Gäste wie auch die Teilnehmer. Von der kleinen Schiffsschraube erzählte er, die es sich ein wenig gemütlich machen und locker werden wollte, und schließlich das ganze Schiff in Gefahr bringt, denn "wenn sie wegginge, dann würde das ganze Schiff untergehen und keiner werde den Hafen erreichen". Auch erinnerte Großer an Martin Luther King: "Sein Traum begann, sollte erstickt werden und wurde dennoch weiter getragen". Er habe davon geträumt, dass sein Land für alle da ist, für Schwarze und Weiße, Nord und Süd - und das könne nun ergänzt werden mit "Ost und West". "I have a Dream", sang der Chor.
In der singenden Gemeinschaft das Bewusstsein zu schaffen, "ich bin nicht allein mit meinen Träumen, mit meiner Hoffnung und mit meinen Zweifeln", das wünschte sich Uwe Großer. Das Große im Kleinen zu sehen, ist seine Botschaft und war die des Singtages. Er denke an Menschen, die von der Gesellschaft an die Seite gedrängt werden, an jene, die Opfer von Kriegsspielern sind. "Im Kleinen sich das Große birgt", hieß es in einem Kanon, und dazu gehörten schließlich auch Frühlingsthemen wie "Kunterbunter Schmetterling".
Viele der Sängerinnen und Sänger sind Chormitglieder in ihren Heimatorten, manche haben im Alltag zu wenig Zeit für das regelmäßige Chorsingen. "Es macht Spaß und bringt Schwung, schade, dass es nur einmalig ist", bedauerten Viviane Zipperling und Delia Blitzer, beide aus dem Granseer Gospel-Chor. "Man kommt ja wegen der Gänsehaut." Helga Stiefel vom Granseer Kirchenchor war jedes Mal dabei: "Der Tag ist so stimmig immer", freute sie sich. Der nächste Singtag findet am 13.September statt.
Rekordbeteiligung: Mehr als 80 Sänger und Instrumentalisten waren am Sonnabend nach Zehdenick gekommen, um gemeinsam zu musizieren. Angeleitet wurden sie von Kirchenmusiker Uwe Großer.
Es kamen einschließlich der Instrumentalisten mehr als achtzig Sangesfreudige, mehr als je zuvor, aus Zehdenick, Templin, Oranienburg, Gransee, Fürstenberg. Viele von ihnen sind seit einigen Jahren oder von Anfang an dabei, andere kamen zum ersten Mal. Die Begeisterung teilten alle. Den Impuls dafür gab Uwe Großer mit Leidenschaft, Sachkenntnis und der festen Absicht, jede Stimme in das gemeinsame Werk fließen zu lassen. Er knüpfte die musikalischen Fäden, spannte Bögen, motivierte. Die Krönung des langen und doch für manche viel zu kurzen Tages war am Nachmittag ein Konzert unter dem Thema "Von KLEINEM und großem".
Im Wechsel von instrumentalen Stücken für Altblockflöte, Violine und Basso continuo sangen die Frauen, Männer und Kinder ein- und mehrstimmig geistliche Lieder, Volkslieder, Circle Songs und Spirituals. Mit kleinen Geschichten bereicherte der Kantor das musikalische Programm, überraschte damit Gäste wie auch die Teilnehmer. Von der kleinen Schiffsschraube erzählte er, die es sich ein wenig gemütlich machen und locker werden wollte, und schließlich das ganze Schiff in Gefahr bringt, denn "wenn sie wegginge, dann würde das ganze Schiff untergehen und keiner werde den Hafen erreichen". Auch erinnerte Großer an Martin Luther King: "Sein Traum begann, sollte erstickt werden und wurde dennoch weiter getragen". Er habe davon geträumt, dass sein Land für alle da ist, für Schwarze und Weiße, Nord und Süd - und das könne nun ergänzt werden mit "Ost und West". "I have a Dream", sang der Chor.
In der singenden Gemeinschaft das Bewusstsein zu schaffen, "ich bin nicht allein mit meinen Träumen, mit meiner Hoffnung und mit meinen Zweifeln", das wünschte sich Uwe Großer. Das Große im Kleinen zu sehen, ist seine Botschaft und war die des Singtages. Er denke an Menschen, die von der Gesellschaft an die Seite gedrängt werden, an jene, die Opfer von Kriegsspielern sind. "Im Kleinen sich das Große birgt", hieß es in einem Kanon, und dazu gehörten schließlich auch Frühlingsthemen wie "Kunterbunter Schmetterling".
Viele der Sängerinnen und Sänger sind Chormitglieder in ihren Heimatorten, manche haben im Alltag zu wenig Zeit für das regelmäßige Chorsingen. "Es macht Spaß und bringt Schwung, schade, dass es nur einmalig ist", bedauerten Viviane Zipperling und Delia Blitzer, beide aus dem Granseer Gospel-Chor. "Man kommt ja wegen der Gänsehaut." Helga Stiefel vom Granseer Kirchenchor war jedes Mal dabei: "Der Tag ist so stimmig immer", freute sie sich. Der nächste Singtag findet am 13.September statt.