
Backen, essen, Stufen steigen – alles für den Falkenthaler Kirchturm
Foto: MAZ
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Förderverein Historische Dorfkirche sammelt Geld für die Sanierung und stellt auch die sechste Auflage des Turmfestes in den Dienst der guten Sache – 1982,25 Euro eingenommen
Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung....
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Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung....
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Förderverein Historische Dorfkirche sammelt Geld für die Sanierung und stellt auch die sechste Auflage des Turmfestes in den Dienst der guten Sache – 1982,25 Euro eingenommen
Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung. Belohnt wurde er von den begeisterten Gesichtern seiner Mitkletterer. Darunter auch Martina Eckert. Sie wohnt seit 2003 in Falkenthal und hatte ihren Ort zuvor noch nie aus der Vogelperspektive betrachtet. „Es hat sich gelohnt, hier raufzukraxeln“, sagte sie hinterher. Zumal sie in dieser Kirche geheiratet hat.
Wer den Weg in die Spitze des Gotteshauses nicht scheute, dem wurde schnell klar, warum der Turm dringend saniert werden muss. Das Fachwerk bröckelt an allen Ecken und Enden. Manchmal so sehr, dass Löcher entstanden sind, durch die der Wind pfeift. Und das Holz hat auch arg gelitten. Wen wundert’s. Schon 1703, als das Gotteshaus seinen Turmaufsatz erhielt, beherrschten Kiefernwälder die Umgebung. Folglich wurde auch mit diesem Holz, das nicht zu den widerstandsfähigsten zählt, gebaut.
Für einen neuen Kirchturm werden inzwischen Kosten in Höhe von einer halben Millionen Euro befürchtet. Der Eigenanteil, den die Kommune und die Kirchengemeinde aufbringen müssen, dürfte bei etwa zehn Prozent liegen. Aus diesem Grund hat der Förderverein Dorfkirche Falkenthal ein Turmfest ins Leben gerufen, das am Sonnabend seine sechste Auflage erlebte. Gelder, die bei diesen Festen eingenommen werden, wandern in ein großes Sparschwein. So auch die Einnahmen des großen Kuchenwettbewerbs beim 6. Turmfest. 35 Kuchen und Torten waren dieses Mal für den guten Zweck gebacken worden. Die fünf besten wurden von einer Jury prämiert. Zur Gewinnerin wurde die Birnen-Schmand-Torte von Iris Grützmacher gekürt.
Gewonnen haben am Ende alle. Zuerst jedoch der Kirchturm, denn die Gäste spendeten für all die angebotenen Leckerbissen reichlich. Darüber freute sich denn auch Peter Hanschmann, der den Kirchturm hochinteressant findet. „Die Kirche hatte mal vier Bronzeglocken“, erzählte er am Sonnabend. Zwei könnten wohl erhalten geblieben sein. Die Spur führe in die Eifel.
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Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung. Belohnt wurde er von den begeisterten Gesichtern seiner Mitkletterer. Darunter auch Martina Eckert. Sie wohnt seit 2003 in Falkenthal und hatte ihren Ort zuvor noch nie aus der Vogelperspektive betrachtet. „Es hat sich gelohnt, hier raufzukraxeln“, sagte sie hinterher. Zumal sie in dieser Kirche geheiratet hat.
Wer den Weg in die Spitze des Gotteshauses nicht scheute, dem wurde schnell klar, warum der Turm dringend saniert werden muss. Das Fachwerk bröckelt an allen Ecken und Enden. Manchmal so sehr, dass Löcher entstanden sind, durch die der Wind pfeift. Und das Holz hat auch arg gelitten. Wen wundert’s. Schon 1703, als das Gotteshaus seinen Turmaufsatz erhielt, beherrschten Kiefernwälder die Umgebung. Folglich wurde auch mit diesem Holz, das nicht zu den widerstandsfähigsten zählt, gebaut.
Für einen neuen Kirchturm werden inzwischen Kosten in Höhe von einer halben Millionen Euro befürchtet. Der Eigenanteil, den die Kommune und die Kirchengemeinde aufbringen müssen, dürfte bei etwa zehn Prozent liegen. Aus diesem Grund hat der Förderverein Dorfkirche Falkenthal ein Turmfest ins Leben gerufen, das am Sonnabend seine sechste Auflage erlebte. Gelder, die bei diesen Festen eingenommen werden, wandern in ein großes Sparschwein. So auch die Einnahmen des großen Kuchenwettbewerbs beim 6. Turmfest. 35 Kuchen und Torten waren dieses Mal für den guten Zweck gebacken worden. Die fünf besten wurden von einer Jury prämiert. Zur Gewinnerin wurde die Birnen-Schmand-Torte von Iris Grützmacher gekürt.
Gewonnen haben am Ende alle. Zuerst jedoch der Kirchturm, denn die Gäste spendeten für all die angebotenen Leckerbissen reichlich. Darüber freute sich denn auch Peter Hanschmann, der den Kirchturm hochinteressant findet. „Die Kirche hatte mal vier Bronzeglocken“, erzählte er am Sonnabend. Zwei könnten wohl erhalten geblieben sein. Die Spur führe in die Eifel.
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