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Zu Ehren des Heiligen Hubertus
Traditioneller Gottesdienst der Jäger und Angler in Friedrichswalde zog Hunderte Besucher an / Kaffee, Kuchen und Konzert im Anschluss. Ein Bericht aus dem Barnim-Echo Von Michael Anker
Friedrichswalde. Über leere Kirchen brauchen die Friedrichswalder nicht klagen, regelmäßig ist die Dorfkirche „ausgebucht“. So auch am Sonntag, als sich der Altarraum der Dorfkirche in einen kleinen Wald verwandelte, aus dem die Parforce- und Jagdhörner erschallten.
Die Hubertusmesse in Friedrichswalde hat für Jäger und Angler mittlerweile Tradition. Bereits zum 20. Mal kamen sie anlässlich des Hubertustages in das Schorfheide-Dorf. Der 3. November wird als Gedenktag für den Heiligen Hubertus seit Jahrhunderten von Jägern und Anglern gefeiert. Die „Achtung vor dem Geschöpf“ war das Thema der Hubertusmesse von Pfarrer Ralf Schwieger. Er habe in den letzten Jahren viel über Mensch, Tier und die Schöpfung nachgedacht.
Jagdethik, Kulturlandschaft und Waldumbau seien die Themen seiner Messen gewesen, ebenso der umstrittene Wolf. Am vergangenen Sonntag kreisten seine Worte wieder um das Wohl der Tiere im Allgemeinen.
Schwieger appellierte dabei nicht nur an Jäger, sondern an alle Tierhalter. Sie sollen keine Tiere halten, denen nicht artgemäße Lebensbedingungen gewährleistet werden könnten. „Keine Tierart soll durch Verfolgung oder durch Zerstörung ihres Lebensraumes zum Aussterben gebracht werden“, mahnt er.
„Wir haben als Christen teils versagt, weil wir in unserem Glauben die Tiere vergessen haben“, bekannte er. Aber gerade Schutz und Mitgefühl für Tiere stärken dem Menschen die Fähigkeit zu Empathie, zum „Mitschwingen und Mitleiden“.
Den Jägern schrieb er ins Stammbuch, sie mögen nicht auf Trophäenjagd gehen, sondern das erlegte Tier als Gottes Geschöpf erkennen. Eine rücksichtslose Jagd führe unweigerlich zu einem Zusammenbruch des Ökosystems. Die Jagd solle besser im Einklang mit der Natur stehen. Dabei hatte er allerdings nicht unbedingt die Schorfheide-Jäger im Blick. „Die Jäger, die ich bis jetzt kennenlernte, habe ich als sehr naturverbunden empfunden, die ihre Arbeit zuverlässig und vernünftig tun“, so Schwieger. Von ihnen könne jeder Stadtmensch noch viel über den Umgang mit Natur und Umwelt lernen, spielte der Pfarrer auf die Kritiker der Jagd an, die zumeist aus dem urbanen Raum Zuhause sind.
„Wir müssen uns mit unseren Kritikern auseinandersetzen“, sagt Ronald Thormann später dazu. Der Friedrichswalder Jäger suche immer wieder das Gespräch. „Wir versuchen den Menschen unseren Bezug zur Natur zu erklären“, ergänzt Jäger Tobias Wesebaum. Revierförster Kai-Uwe Hinz betont den Hegeauftrag durch die Jäger, um zum Beispiel den Wildbestand im Gleichgewicht zu halten. Eventuelle Seuchengefahren könnten so minimiert werden. Die jährliche Hubertusmesse sei ein schöner, historisch gewachsener Anlass, um sich zu treffen und auszutauschen, so Hinz. Dass die Messe ein großer Erfolg ist, liegt an der funktionierenden Dorfgemeinschaft in Friedrichswalde und vor allem an Pfarrer Schwieger, sind sich viele Besucher einig. Nach dem Gottesdienst saßen Jäger und Dorfbewohner zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Holzschuhmacherzentrum zusammen. Die Jagdhornbläsergruppe Oranienburg, die bereits die Messe begleitete, gab ein kleines Konzert. Der Dorfbäcker Hakenbeck verkaufte Obstkuchen und holte seine schokoladige „Eulenlandebahnen“ sowie leckeres Hirschhornbrot frisch aus dem Ofen. Alles lief Hand in Hand, auch das hat lange Tradition in Friedrichswalde.
Die Hubertusmesse in Friedrichswalde hat für Jäger und Angler mittlerweile Tradition. Bereits zum 20. Mal kamen sie anlässlich des Hubertustages in das Schorfheide-Dorf. Der 3. November wird als Gedenktag für den Heiligen Hubertus seit Jahrhunderten von Jägern und Anglern gefeiert. Die „Achtung vor dem Geschöpf“ war das Thema der Hubertusmesse von Pfarrer Ralf Schwieger. Er habe in den letzten Jahren viel über Mensch, Tier und die Schöpfung nachgedacht.
Jagdethik, Kulturlandschaft und Waldumbau seien die Themen seiner Messen gewesen, ebenso der umstrittene Wolf. Am vergangenen Sonntag kreisten seine Worte wieder um das Wohl der Tiere im Allgemeinen.
Schwieger appellierte dabei nicht nur an Jäger, sondern an alle Tierhalter. Sie sollen keine Tiere halten, denen nicht artgemäße Lebensbedingungen gewährleistet werden könnten. „Keine Tierart soll durch Verfolgung oder durch Zerstörung ihres Lebensraumes zum Aussterben gebracht werden“, mahnt er.
„Wir haben als Christen teils versagt, weil wir in unserem Glauben die Tiere vergessen haben“, bekannte er. Aber gerade Schutz und Mitgefühl für Tiere stärken dem Menschen die Fähigkeit zu Empathie, zum „Mitschwingen und Mitleiden“.
Den Jägern schrieb er ins Stammbuch, sie mögen nicht auf Trophäenjagd gehen, sondern das erlegte Tier als Gottes Geschöpf erkennen. Eine rücksichtslose Jagd führe unweigerlich zu einem Zusammenbruch des Ökosystems. Die Jagd solle besser im Einklang mit der Natur stehen. Dabei hatte er allerdings nicht unbedingt die Schorfheide-Jäger im Blick. „Die Jäger, die ich bis jetzt kennenlernte, habe ich als sehr naturverbunden empfunden, die ihre Arbeit zuverlässig und vernünftig tun“, so Schwieger. Von ihnen könne jeder Stadtmensch noch viel über den Umgang mit Natur und Umwelt lernen, spielte der Pfarrer auf die Kritiker der Jagd an, die zumeist aus dem urbanen Raum Zuhause sind.
„Wir müssen uns mit unseren Kritikern auseinandersetzen“, sagt Ronald Thormann später dazu. Der Friedrichswalder Jäger suche immer wieder das Gespräch. „Wir versuchen den Menschen unseren Bezug zur Natur zu erklären“, ergänzt Jäger Tobias Wesebaum. Revierförster Kai-Uwe Hinz betont den Hegeauftrag durch die Jäger, um zum Beispiel den Wildbestand im Gleichgewicht zu halten. Eventuelle Seuchengefahren könnten so minimiert werden. Die jährliche Hubertusmesse sei ein schöner, historisch gewachsener Anlass, um sich zu treffen und auszutauschen, so Hinz. Dass die Messe ein großer Erfolg ist, liegt an der funktionierenden Dorfgemeinschaft in Friedrichswalde und vor allem an Pfarrer Schwieger, sind sich viele Besucher einig. Nach dem Gottesdienst saßen Jäger und Dorfbewohner zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Holzschuhmacherzentrum zusammen. Die Jagdhornbläsergruppe Oranienburg, die bereits die Messe begleitete, gab ein kleines Konzert. Der Dorfbäcker Hakenbeck verkaufte Obstkuchen und holte seine schokoladige „Eulenlandebahnen“ sowie leckeres Hirschhornbrot frisch aus dem Ofen. Alles lief Hand in Hand, auch das hat lange Tradition in Friedrichswalde.