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Es wird schwer, Gransee jemals zu steigern
Christian Guth wird am Sonntag feierlich die Pfarrstelle des Pfarrsprengels Gransee übertragen – der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr, das Konzert um 18 Uhr - ein Artikel aus der MAZ von Stefan Blumberg
Gransee. Christian Guth hat seine Probezeit – im Kirchendeutsch Entsendungsdienst – bestanden. Nach zwei Jahren emsiger Tätigkeit im Pfarrsprengel Gransee wurde ihm bereits zum 16. Februar 2017 die Pfarrstelle des Sprengels übertragen. Am Sonntag wird er mit einem Festgottesdienst offiziell in sein Amt eingeführt. „Ich freue mich sehr darauf. Wir werden richtig schön feiern“, sagt der 31-Jährige. Um 14 Uhr geht es in der St. Marien-Kirche los: Gottesdienst, Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus, Gespräche führen und abschließend um 18 Uhr ein Konzert für Saxophon, Posaune und Orgel mit Kirchenmusiker Rob Bauer und Birgitta Flick wieder in der Kirche – so sieht der Sonntagnachmittag aus.
Christian Guth trat vor gut zwei Jahren seinen Dienst in Gransee an. Er wollte erst einmal in die Region reinschnuppern. „Der Prozess ist noch lange nicht beendet. Nach einem Jahr hatte ich alles einmal durch.“ Im Laufe des zweiten Jahres bekam er das Gefühl, „in Gransee ein Stück Heimat zu haben“. Und: „Da konnte ich mir vorstellen, länger hier zu bleiben.“ Dabei war der Weg bislang nicht unbedingt der einfachste. Stichwort Pfarrsprengel-Fusion. Die Kirchengemeinden Schulzendorf und Rönnebeck wanderten in den Seelsorgebereich Menz, dafür bekam er Meseberg und Baumgarten dazu. „Es fiel mir schwer, die beiden Gemeinden abzugeben. Meseberg und Baumgarten muss ich jetzt erst neu kennenlernen.“
Festgestellt hat Christian Guth, dass an einem Pfarrer weitaus mehr Arbeit hängen bleibt als die Tätigkeit, wofür er eigentlich da ist: Gemeindedienst und Seelsorge. „Aber es fällt so viel Verwaltungsarbeit an, wofür wir gar nicht ausgebildet sind. Das sind echte Zeitklauer. Ich bin Theologe und kein Betriebswirt.“ Er denkt dabei unter anderen an die Friedhofsverwaltung beziehungsweise die Bautätigkeiten. Das Pfarrhaus musste komplett saniert werden. Der Kirchturm ist als nächstes an der Reihe. Die Sicherstellung der Finanzierung und die Bauplanung bleiben am Pfarrer hängen. Im kommenden Jahr soll im Gemeindehaus eine sechsstellige Summe investiert werden. „Das sind so viele Arbeiten, die man gar nicht sieht“, so Christian Guth. „Wenn uns jemand ehrenamtlich unterstützen möchte – nur zu.“ Dabei würde er sehr gern mehr Zeit für Besuche bei den Gemeindemitgliedern aufwenden, „den Menschen nahe sein“. Gerade für Besuche hat er mittlerweile Hilfe von Ehrenamtlichen.
Christian Guth nimmt seine Rolle nicht so wichtig. „Die Gemeinde lebt nicht nur vom Pfarrer. Die Gemeinde lebt von ihren Mitgliedern. Ich kann lediglich Impulse geben. Wenn niemand mitmacht, können Sie alles vergessen!“ Er sieht zum Beispiel die von Susanne Meißner gestaltete Kinder- und Jugendarbeit in guten Händen. Eine Jugendband unter Leitung von Silvia Bauer, der Frau von Kirchenmusiker Rob Bauer, ist schon geschehen. Angeschoben werde auch ein regelmäßiger persischsprachiger Gottesdienst. Einen großen Zulauf habe es bei den Tauf- und Glaubenskursen für Flüchtlinge und deutschsprachige Erwachsene gegeben. Und mit der Kirchen-Kita, für die sich der Pfarrer stark macht, ist ein Projekt am Reifen.
Spielt das junge Alter in der täglichen Arbeit eine Rolle? „Die Jugend sieht, dass ich gar nicht so weit weg bin von ihnen. Die älteren sind mir sicher mit Vorbehalten begegnet. Für andere hat das Alter keine Bedeutung. Sie sehen den Pfarrer.“ Christian Guth weiß, dass sein 2013 verstorbener Vorgänger Heinz-Dieter Schmidtke große Fußspuren hinterließ („Er machte eine sehr gute Gemeindearbeit.“). Dennoch glaubt er, angekommen zu sein: „Die Gemeinde ist toll! Ich bin gern hier. Ich glaube, dass es schwer werden wird, Gransee jemals zu steigern.“
Christian Guth trat vor gut zwei Jahren seinen Dienst in Gransee an. Er wollte erst einmal in die Region reinschnuppern. „Der Prozess ist noch lange nicht beendet. Nach einem Jahr hatte ich alles einmal durch.“ Im Laufe des zweiten Jahres bekam er das Gefühl, „in Gransee ein Stück Heimat zu haben“. Und: „Da konnte ich mir vorstellen, länger hier zu bleiben.“ Dabei war der Weg bislang nicht unbedingt der einfachste. Stichwort Pfarrsprengel-Fusion. Die Kirchengemeinden Schulzendorf und Rönnebeck wanderten in den Seelsorgebereich Menz, dafür bekam er Meseberg und Baumgarten dazu. „Es fiel mir schwer, die beiden Gemeinden abzugeben. Meseberg und Baumgarten muss ich jetzt erst neu kennenlernen.“
Festgestellt hat Christian Guth, dass an einem Pfarrer weitaus mehr Arbeit hängen bleibt als die Tätigkeit, wofür er eigentlich da ist: Gemeindedienst und Seelsorge. „Aber es fällt so viel Verwaltungsarbeit an, wofür wir gar nicht ausgebildet sind. Das sind echte Zeitklauer. Ich bin Theologe und kein Betriebswirt.“ Er denkt dabei unter anderen an die Friedhofsverwaltung beziehungsweise die Bautätigkeiten. Das Pfarrhaus musste komplett saniert werden. Der Kirchturm ist als nächstes an der Reihe. Die Sicherstellung der Finanzierung und die Bauplanung bleiben am Pfarrer hängen. Im kommenden Jahr soll im Gemeindehaus eine sechsstellige Summe investiert werden. „Das sind so viele Arbeiten, die man gar nicht sieht“, so Christian Guth. „Wenn uns jemand ehrenamtlich unterstützen möchte – nur zu.“ Dabei würde er sehr gern mehr Zeit für Besuche bei den Gemeindemitgliedern aufwenden, „den Menschen nahe sein“. Gerade für Besuche hat er mittlerweile Hilfe von Ehrenamtlichen.
Christian Guth nimmt seine Rolle nicht so wichtig. „Die Gemeinde lebt nicht nur vom Pfarrer. Die Gemeinde lebt von ihren Mitgliedern. Ich kann lediglich Impulse geben. Wenn niemand mitmacht, können Sie alles vergessen!“ Er sieht zum Beispiel die von Susanne Meißner gestaltete Kinder- und Jugendarbeit in guten Händen. Eine Jugendband unter Leitung von Silvia Bauer, der Frau von Kirchenmusiker Rob Bauer, ist schon geschehen. Angeschoben werde auch ein regelmäßiger persischsprachiger Gottesdienst. Einen großen Zulauf habe es bei den Tauf- und Glaubenskursen für Flüchtlinge und deutschsprachige Erwachsene gegeben. Und mit der Kirchen-Kita, für die sich der Pfarrer stark macht, ist ein Projekt am Reifen.
Spielt das junge Alter in der täglichen Arbeit eine Rolle? „Die Jugend sieht, dass ich gar nicht so weit weg bin von ihnen. Die älteren sind mir sicher mit Vorbehalten begegnet. Für andere hat das Alter keine Bedeutung. Sie sehen den Pfarrer.“ Christian Guth weiß, dass sein 2013 verstorbener Vorgänger Heinz-Dieter Schmidtke große Fußspuren hinterließ („Er machte eine sehr gute Gemeindearbeit.“). Dennoch glaubt er, angekommen zu sein: „Die Gemeinde ist toll! Ich bin gern hier. Ich glaube, dass es schwer werden wird, Gransee jemals zu steigern.“