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Sebastian Wilhelm will Pfarrer in Gransee werden

Sebastian Wilhelm will Pfarrer in Gransee werden

Sebastian Wilhelm ist seit sechs Jahren Pfarrer der deutschen Gemeinde in Norwegen. Wegen der Corona-Beschränkungen findet sein Vorstellungsgottesdienst nur digital im Internet statt.

Ein Artikel vom 9. März aus der Gransee-Zeitung von Martin Risken

Sebastian Wilhelm ist Pfarrer in Norwegen. Noch lebt er in Oslo und betreut die über das ganze Land verteilte deutsche Kirchengemeinde. Er möchte aber noch in diesem Jahr zurückkehren nach Deutschland. So hat sich Sebastian Wilhelm auf die vakante Pfarrstelle in Gransee beworben.

Der Gemeindekirchenrat konnte ihn bereits digital kennenlernen, heißt es im aktuellen Gemeindebrief. Ob Pfarrer Wilhelm die Nachfolge von Pfarrer Christian Guth antreten wird, der Gransee nach sechs Jahren Ende 2020 in Richtung Berlin verlassen hat? Am kommenden Sonntag könnte eine Vorentscheidung fallen.

Am 14. März um 14 Uhr wird sich Pfarrer Wilhelm der evangelischen Kirchengemeinde Gransee vorstellen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen ist es ihm nicht möglich, für einen Gottesdienst nach Deutschland zu reisen. Daher wird der Vorstellungsgottesdienst online stattfinden. Über das Computerprogramm „Zoom“ können alle Interessierten von zu Hause aus teilnehmen. Gemeindeglieder, die die nötige Technik nicht besitzen, können sich die Übertragung des Gottesdienstes im Gemeindehaus oder in der Euro-Schule in der Templiner Straße 14b ansehen. Wer am Vorstellungsgottesdienst teilnehmen möchte, sollte sich im Gemeindebüro melden. Über das Gemeindebüro sind entweder der Link zum Gottesdienst und eine Kurzbeschreibung erhältlich oder man kann sich für eine der beiden Orte anmelden. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es auch ein Gespräch mit ihm geben.

Für Pfarrer Wilhelm wäre es auch eine Rückkehr nach Brandenburg. Bis 2015 war er hier Pfarrer der Kirchengemeinde Motzen (Dahme-Spree). Der Theologe, der eigentlich Schauspieler werden wollte, wie er in einem Interview damals verriet, machte erst eine Lehre zum Werkzeugmacher und holte 1991 sein Abitur nach. Er studierte Religionspädagogik und Theologie an der Humboldt-Universität Berlin. Zunächst arbeitete er als Religionslehrer an Schulen in Rangsdorf, Großziethen und Königs Wusterhausen. Nach fünf Jahren ging er ins Vikariat für die praktische Ausbildung zum Pfarrer. Neun Jahre arbeitete der Familienvater, Jahrgang 1969, dann in der Kirchengemeinde Motzen. Seinen Abschied von dort begründete er damals damit, dass man eine Pfarrstelle nicht bis an Lebensende behalte, sondern nach einigen Jahren ein Wechsel anstehe. Von Anfang an stand fest, dass der Auslandseinsatz in Oslo zunächst auf sechs Jahre befristet sein wird, auch wenn es eine Verlängerungsoption um drei Jahre gegeben hätte.

Nach Angaben von Superintendent Uwe Simon ist Sebastian Wilhelm der einzige Bewerber. Er habe sich bewusst für Gransee entschieden, weil er lieber in einer kleinstädtischen Umgebung arbeiten möchte. Nach dem Vorstellungsgottesdienst muss eine Woche vergehen, bevor die Kirchenältesten des Pfarrsprengels Gransee zu einer Sitzung zusammenkommen, um den neuen Pfarrer zu wählen. Danach gebe es noch eine zweiwöchige Einspruchsfrist, so Simon. Ist auch die überstanden, dann steht einem Dienstbeginn zum 1. August dieses Jahres nichts mehr im Weg. Dann endet auch seine Dienstzeit in Oslo.
erstellt von Stefan Determann am 13.03.2021, zuletzt bearbeitet am 04.09.2023
veröffentlicht unter: Neues aus der Kirchengemeinde

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