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Für die Kirche im Dauereinsatz
Ein Artikel aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung von Robert Tiesler
Auf seinem Computer-Monitor sind schon die Seiten für den nächsten Gemeindebrief zu sehen. In einer Kiste neben dem Schreibtisch liegen die Flyer für die Kremmener 800-Jahr-Feier im Juli. Auf dem Tisch liegt der Flyer mit dem Kirchenkonzert-Programm für 2016.
Es ist viel zu tun für Matthias Dill. Für die Kirche in Kremmen und die Dörfer drumherum kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Aber nicht nur das. Er leitet den Posaunenchor, ist beim Kirchenchor aktiv – und leitet neuerdings auch das Gemeindebüro von Pfarrer Thomas Triebler in Beetz. Immer dienstags von 9 bis...
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Es ist viel zu tun für Matthias Dill. Für die Kirche in Kremmen und die Dörfer drumherum kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Aber nicht nur das. Er leitet den Posaunenchor, ist beim Kirchenchor aktiv – und leitet neuerdings auch das Gemeindebüro von Pfarrer Thomas Triebler in Beetz. Immer dienstags von 9 bis...
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Auf seinem Computer-Monitor sind schon die Seiten für den nächsten Gemeindebrief zu sehen. In einer Kiste neben dem Schreibtisch liegen die Flyer für die Kremmener 800-Jahr-Feier im Juli. Auf dem Tisch liegt der Flyer mit dem Kirchenkonzert-Programm für 2016.
Es ist viel zu tun für Matthias Dill. Für die Kirche in Kremmen und die Dörfer drumherum kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Aber nicht nur das. Er leitet den Posaunenchor, ist beim Kirchenchor aktiv – und leitet neuerdings auch das Gemeindebüro von Pfarrer Thomas Triebler in Beetz. Immer dienstags von 9 bis 13 Uhr ist das Büro geöffnet. „Ich bin ansonsten aber zwei- bis dreimal in der Woche dort“, sagt Matthias Dill. „Im Moment macht’s Spaß.“ Auch wenn er zugibt, dass nun kaum noch Luft da sei.
Seit elf Jahren lebt Familie Dill in Kremmen. „Davor waren wir 16 Jahre in Erfurt“, erzählt der Vater von zwei Söhnen. Seit 28 Jahren ist er mit seiner Frau, der Katechetin Sabine Dill verheiratet. Wegen des Jobs, den sie bei der Kirche in Kremmen bekommen hat, ist die Familie dorthin gezogen. Der erste Eindruck damals: „Ein gemütliches kleines Städtchen.“ Wobei es natürlich doch ein Unterschied ist, wenn man aus dem Thüringer Wald nach Kremmen kommt.
Noch zu DDR-Zeiten begann Dill ein Musikstudium. Er wollte Chöre dirigieren und singen. „Damals hatte ja jedes Kulturhaus einen Chor, das änderte sich mit der Wende.“ Nach dem Studium war er schon bei der Kirche in Büßleben bei Erfurt aktiv, organisierte auch dort schon Konzerte. In Kremmen hat er dann Posaune spielen gelernt. Bevor er den Chor leitete „habe ich vorher keinen Ton gespielt“, erinnert er sich. „Ich hatte ja nur angeboten, ihn zu leiten.“ Inzwischen spielt er aber auch. „Das ging ganz gut.“ Mit der Gruppe spielt er nicht nur Klassisches, sondern auch moderne Lieder. „Vielen gefällt es, und uns macht es auch Spaß.“
Für die Zukunft wünscht sich Matthias Dill mehr Nachwuchs für die beiden Ensembles. „Man muss keine Ahnung vom Singen haben, das bringe wir ihnen alles bei.“ Auch was die Konzerte in der Kirche angeht, bemerkt er bei vielen Kremmenern noch gewisse Berührungsängste, eine Hemmschwelle in die Kirche zu kommen. Dennoch glaubt er, dass die evangelische Kirchengemeinde in Kremmen im allgemeinen Abwärtstrend noch ganz gut dastehe. „Wer möchte, kann hier sehr viel finden“, sagt Matthias Dill. Er selbst ist dafür wohl ein recht gutes Beispiel.
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Es ist viel zu tun für Matthias Dill. Für die Kirche in Kremmen und die Dörfer drumherum kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Aber nicht nur das. Er leitet den Posaunenchor, ist beim Kirchenchor aktiv – und leitet neuerdings auch das Gemeindebüro von Pfarrer Thomas Triebler in Beetz. Immer dienstags von 9 bis 13 Uhr ist das Büro geöffnet. „Ich bin ansonsten aber zwei- bis dreimal in der Woche dort“, sagt Matthias Dill. „Im Moment macht’s Spaß.“ Auch wenn er zugibt, dass nun kaum noch Luft da sei.
Seit elf Jahren lebt Familie Dill in Kremmen. „Davor waren wir 16 Jahre in Erfurt“, erzählt der Vater von zwei Söhnen. Seit 28 Jahren ist er mit seiner Frau, der Katechetin Sabine Dill verheiratet. Wegen des Jobs, den sie bei der Kirche in Kremmen bekommen hat, ist die Familie dorthin gezogen. Der erste Eindruck damals: „Ein gemütliches kleines Städtchen.“ Wobei es natürlich doch ein Unterschied ist, wenn man aus dem Thüringer Wald nach Kremmen kommt.
Noch zu DDR-Zeiten begann Dill ein Musikstudium. Er wollte Chöre dirigieren und singen. „Damals hatte ja jedes Kulturhaus einen Chor, das änderte sich mit der Wende.“ Nach dem Studium war er schon bei der Kirche in Büßleben bei Erfurt aktiv, organisierte auch dort schon Konzerte. In Kremmen hat er dann Posaune spielen gelernt. Bevor er den Chor leitete „habe ich vorher keinen Ton gespielt“, erinnert er sich. „Ich hatte ja nur angeboten, ihn zu leiten.“ Inzwischen spielt er aber auch. „Das ging ganz gut.“ Mit der Gruppe spielt er nicht nur Klassisches, sondern auch moderne Lieder. „Vielen gefällt es, und uns macht es auch Spaß.“
Für die Zukunft wünscht sich Matthias Dill mehr Nachwuchs für die beiden Ensembles. „Man muss keine Ahnung vom Singen haben, das bringe wir ihnen alles bei.“ Auch was die Konzerte in der Kirche angeht, bemerkt er bei vielen Kremmenern noch gewisse Berührungsängste, eine Hemmschwelle in die Kirche zu kommen. Dennoch glaubt er, dass die evangelische Kirchengemeinde in Kremmen im allgemeinen Abwärtstrend noch ganz gut dastehe. „Wer möchte, kann hier sehr viel finden“, sagt Matthias Dill. Er selbst ist dafür wohl ein recht gutes Beispiel.
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