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Unterm Putz bröselt das Mauerwerk
Pfarrer Markus Schütte zeigt die Schäden: Marwitzer Kirche muss für 300.000 Euro saniert werden. Aus der MAZ von Robert Tiesler
Marwitz. Das sieht aus wie Karies. An einer Stelle im Fundament der Marwitzer Kirche lässt sich ein Stück rausnehmen. Pfarrer Markus Schütte beugt sich runter und zeigt auf das Loch: „Darunter ist es feucht und bröselig“, sagt er. Unter dem Putz ist das Mauerwerk porös. Es muss saniert werden. Aber nicht nur das: Auch das Dach hat es nötig.
Für die 300 Leute starke Marwitzer Kirchengemeinde sind die nötigen Sanierungsarbeiten ein echter Kraftakt. Etwa 300.000 Euro könnten die Bauarbeiten kosten, etwa zehn Prozent davon, also etwa 30.000 Euro, müsste die Gemeinde aus eigener Kraft ausgeben.
Ein im vergangenen Jahr erstelltes Gutachten macht es deutlich: Der Zustand der Fassade ist schlecht. Es gibt Feuchtschäden, und die liegen zum Teil an der „falschen Baustoffart“, wie es in dem Schreiben heißt. Feuchtes Mauerwerk wurde mit Putzmörtel bekleidet, das führe zu einer noch höheren Feuchtigkeit. Hinzu kommen an einigen Stellen Salzablagerungen. Die dunklen Verfärbungen an den Fassadenputzen seien Folge eines mikrobiellen Befalls – also durch Schimmelpilze. Auch das geschehe durch die zu hohe Feuchtigkeit.
Das Dach der 250 Jahre alten Kirche ist undicht, es wurde einst nicht ausreichend mit Mörtel verarbeitet. Zwar gebe es dort keine gravierenden Mängel, bei Niederschlägen dürfte es aber immer wieder zu undichten Stellen im Dach kommen. Auch wachsen dort Moose. Kritisiert wird im Gutachten auch die aus optischer und denkmalpflegerischer Sicht unpassende Deckungsart.
Die letzten größeren Bauarbeiten fanden noch zu DDR-Zeiten in den 80er-Jahren statt. Damals sei das sehr nötig gewesen, sagt Markus Schütte. Dem Gebäude drohte scheinbar die Sperrung. „Damals haben sie dann gemacht, was sie konnten“, so der Pfarrer. Daraus könne man niemandem einen Vorwurf machen, dass nun von falsch verwendeten Materialien gesprochen werde. Die Kirche sähe noch viel schlimmer aus, wenn damals nichts getan worden wäre.
Wann die Kirche saniert werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab – und letztlich haben alle mit dem Geld zu tun. Pfarrer Schütte rechnet damit, dass es 2019/20 so weit sein könnte. Über den Vertrag zwischen dem Land Brandenburg und der Kirche, über den Kirchenkreis und auch durch die Gemeinde Oberkrämer könnten Finanzmittel eingesetzt werden. Im September will der Pfarrer deshalb in den Bauausschuss, die Gemeindevertreter sollen entscheiden, ob Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden – wie auch schon bei der Sanierung der Vehlefanzer Kirche. Ob es seitens der Marwitzer Geldsammelaktionen gibt, steht laut Markus Schütte noch nicht fest. Immerhin gilt das Marwitzer Gebetshaus als eine der schönsten Barockkirchen in der Region. Einmal im Monat findet dort ein Gottesdienst statt, aber auch Konzerte und Hochzeiten.
Für die 300 Leute starke Marwitzer Kirchengemeinde sind die nötigen Sanierungsarbeiten ein echter Kraftakt. Etwa 300.000 Euro könnten die Bauarbeiten kosten, etwa zehn Prozent davon, also etwa 30.000 Euro, müsste die Gemeinde aus eigener Kraft ausgeben.
Ein im vergangenen Jahr erstelltes Gutachten macht es deutlich: Der Zustand der Fassade ist schlecht. Es gibt Feuchtschäden, und die liegen zum Teil an der „falschen Baustoffart“, wie es in dem Schreiben heißt. Feuchtes Mauerwerk wurde mit Putzmörtel bekleidet, das führe zu einer noch höheren Feuchtigkeit. Hinzu kommen an einigen Stellen Salzablagerungen. Die dunklen Verfärbungen an den Fassadenputzen seien Folge eines mikrobiellen Befalls – also durch Schimmelpilze. Auch das geschehe durch die zu hohe Feuchtigkeit.
Das Dach der 250 Jahre alten Kirche ist undicht, es wurde einst nicht ausreichend mit Mörtel verarbeitet. Zwar gebe es dort keine gravierenden Mängel, bei Niederschlägen dürfte es aber immer wieder zu undichten Stellen im Dach kommen. Auch wachsen dort Moose. Kritisiert wird im Gutachten auch die aus optischer und denkmalpflegerischer Sicht unpassende Deckungsart.
Die letzten größeren Bauarbeiten fanden noch zu DDR-Zeiten in den 80er-Jahren statt. Damals sei das sehr nötig gewesen, sagt Markus Schütte. Dem Gebäude drohte scheinbar die Sperrung. „Damals haben sie dann gemacht, was sie konnten“, so der Pfarrer. Daraus könne man niemandem einen Vorwurf machen, dass nun von falsch verwendeten Materialien gesprochen werde. Die Kirche sähe noch viel schlimmer aus, wenn damals nichts getan worden wäre.
Wann die Kirche saniert werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab – und letztlich haben alle mit dem Geld zu tun. Pfarrer Schütte rechnet damit, dass es 2019/20 so weit sein könnte. Über den Vertrag zwischen dem Land Brandenburg und der Kirche, über den Kirchenkreis und auch durch die Gemeinde Oberkrämer könnten Finanzmittel eingesetzt werden. Im September will der Pfarrer deshalb in den Bauausschuss, die Gemeindevertreter sollen entscheiden, ob Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden – wie auch schon bei der Sanierung der Vehlefanzer Kirche. Ob es seitens der Marwitzer Geldsammelaktionen gibt, steht laut Markus Schütte noch nicht fest. Immerhin gilt das Marwitzer Gebetshaus als eine der schönsten Barockkirchen in der Region. Einmal im Monat findet dort ein Gottesdienst statt, aber auch Konzerte und Hochzeiten.