
Oberhavel: Die Predigt gibt es online
von Klaus D.Grote / 20.03.2020
Oranienburg/Herzberg (MOZ) Alle Pfarrsäle sind geschlossen, Konfirmandenunterricht, Christenlehre und Gottesdienste fallen aus. Doch am Sonntag ist Pfarrer Friedemann Humburg in der Oranienburger Nicolaikirche zu sehen. Zusammen mit der ehemaligen Gemeindesekretärin Evelyne Teichmann hält Humburg eine 15-minütige Andacht. Gläubige können ab Sonntag, 9 Uhr, dabei sein. Ab dann ist das bereits aufgezeichnete Video der Andacht auf der Homepage und der Facebookseite der Gemeinde abrufbar.
"Die Menschen bewegt diese schwierige Zeit. Und viele fragen, ob sie am Sonntag in die Kirche kommen können", sagt Pfarrer Humburg. Doch die Eindämmungsverordnung gilt auch für Gottesdienste. "Wir haben alle Veranstaltungen abgesagt", so Humburg. Neben Sonntagsgottesdiensten entfallen Hochzeiten und Taufen. Ostern, das höchste Fest der christlichen Kirchen, kann nicht wie gewohnt gefeiert werden. Nur zwei Beerdigungen finden nächste Woche statt: auf dem Friedhof, ohne Feier in der Trauerhalle, im engsten Familienkreis und mit Abstand zueinander, erklärt Humburg. "Es wurden Trauergäste ausgeladen."
Psalme der Hoffnung
In dieser schwierigen Zeit sollen die Gemeindemitglieder ein wenig Zuversicht erhalten. In der Andacht würden die wichtigsten Elemente des Gottesdienstes zusammengefasst. Friedemann Humburg und Evelyne Teichmann lesen abwechselnd den Psalm des Sonntags, das Evangelium, sprechen die Fürbittgebete und das Glaubensbekenntnis. Humburg singt mit der Begleitung von Kantor Markus Pfeiffer an der Orgel zwei Choräle: "Jesus meine Freude" und "Wer nur den lieben Gott lässt walten und hofft auf ihn alle Zeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit".
"Wenn es möglich bleibt, wollen wir Sonntag für Sonntag eine Andacht aufzeichnen", sagt Pfarrer Humburg. Er wolle für seine Gemeinde da sein und ist deshalb auch telefonisch erreichbar – für Fragen, Sorgen und Anliegen.
Der gesamte Evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland und seine Gemeinden will mit besonderen Angeboten die Menschen in den Dörfern und Städten erreichen. Die Pfarrerinnen Michaela Jecht (Pfarrsprengel Liebenwalde), Christine Gebert (Pfarrsprengel Herzberg), Juliane Lorasch (Löwenberger Land) und Pfarrer Matthäus Monz (Liebenwalde) haben diese Woche einen eigenen Youtube-Kanal gestartet: Auf heuteundmorgen berichten sie von ihrer Arbeit und der Seelsorge in der aktuellen Situation. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Youtube-Video drehen würde, aber Corona hat mich und meine Kolleginnen und Kollegen hierher gebracht", sagt Juliane Lorasch. "Unser gemeindliches Leben geht weiter."
Superintendent Uwe Simon spricht seine Sonntagspredigt ebenfalls als Videobotschaft. Der Kirchenkreis hat auf seiner Homepage alle Angebote zusammengefasst und ruft gleichzeitig dazu auf, über Gebete zu Hause miteinander verbunden zu bleiben. Einige Kirchen seien aber auch für stille Gebete geöffnet. Uwe Simon bittet, sich gegenseitig zu helfen und gegebenenfalls Trost zu spenden. "Vor allem aber bleiben wir besonnen, nüchtern und achtsam", sagt der Geistliche und macht Hoffnung: "Diese Zeit kann unseren Blick wieder auf Wesentliches lenken. Wir können Menschen, ihre Ängste nehmen, sie beruhigen."
"Wir wollen da sein", sagt der evangelische Bischof Christian Stäblein und lädt zum gemeinsamen Gebet als Livestream ein: täglich 12 Uhr unter www.ekbo.de/livestream.
Flugblätter, Glockenläuten und Links:
Pfarrerin Michaela Jecht und Pfarrer Matthäus Monz haben Postwurfsendungen mit Andachtstexten an die Liebenwalder Gemeindemitglieder verteilt. "Wir wollen zeigen, dass wir, wenn auch nur in Gedanken, gemeinsam den Gottesdienst feiern können", erklärt Monz. Bis auf Weiteres wird darauf verzichtet, die Kirchen offen zu halten.
Im Löwenberger Land soll mit täglichem Glockengeläut die Präsenz der Kirche auch zu hören sein.
Zu sehen sind die vier Pfarrer mit täglichen Folgen auf ihrem Youtube-Kanal
Die Andachten aus Oranienbnurg gibt es hier: www.kirchenkreis-oberes-havelland.de/start/kirchengemeinden/gemeinden/oranienburg/evangelische-kirchengemeinde-oranienburg/
"Die Menschen bewegt diese schwierige Zeit. Und viele fragen, ob sie am Sonntag in die Kirche kommen können", sagt Pfarrer Humburg. Doch die Eindämmungsverordnung gilt auch für Gottesdienste. "Wir haben alle Veranstaltungen abgesagt", so Humburg. Neben Sonntagsgottesdiensten entfallen Hochzeiten und Taufen. Ostern, das höchste Fest der christlichen Kirchen, kann nicht wie gewohnt gefeiert werden. Nur zwei Beerdigungen finden nächste Woche statt: auf dem Friedhof, ohne Feier in der Trauerhalle, im engsten Familienkreis und mit Abstand zueinander, erklärt Humburg. "Es wurden Trauergäste ausgeladen."
Psalme der Hoffnung
In dieser schwierigen Zeit sollen die Gemeindemitglieder ein wenig Zuversicht erhalten. In der Andacht würden die wichtigsten Elemente des Gottesdienstes zusammengefasst. Friedemann Humburg und Evelyne Teichmann lesen abwechselnd den Psalm des Sonntags, das Evangelium, sprechen die Fürbittgebete und das Glaubensbekenntnis. Humburg singt mit der Begleitung von Kantor Markus Pfeiffer an der Orgel zwei Choräle: "Jesus meine Freude" und "Wer nur den lieben Gott lässt walten und hofft auf ihn alle Zeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit".
"Wenn es möglich bleibt, wollen wir Sonntag für Sonntag eine Andacht aufzeichnen", sagt Pfarrer Humburg. Er wolle für seine Gemeinde da sein und ist deshalb auch telefonisch erreichbar – für Fragen, Sorgen und Anliegen.
Der gesamte Evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland und seine Gemeinden will mit besonderen Angeboten die Menschen in den Dörfern und Städten erreichen. Die Pfarrerinnen Michaela Jecht (Pfarrsprengel Liebenwalde), Christine Gebert (Pfarrsprengel Herzberg), Juliane Lorasch (Löwenberger Land) und Pfarrer Matthäus Monz (Liebenwalde) haben diese Woche einen eigenen Youtube-Kanal gestartet: Auf heuteundmorgen berichten sie von ihrer Arbeit und der Seelsorge in der aktuellen Situation. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Youtube-Video drehen würde, aber Corona hat mich und meine Kolleginnen und Kollegen hierher gebracht", sagt Juliane Lorasch. "Unser gemeindliches Leben geht weiter."
Superintendent Uwe Simon spricht seine Sonntagspredigt ebenfalls als Videobotschaft. Der Kirchenkreis hat auf seiner Homepage alle Angebote zusammengefasst und ruft gleichzeitig dazu auf, über Gebete zu Hause miteinander verbunden zu bleiben. Einige Kirchen seien aber auch für stille Gebete geöffnet. Uwe Simon bittet, sich gegenseitig zu helfen und gegebenenfalls Trost zu spenden. "Vor allem aber bleiben wir besonnen, nüchtern und achtsam", sagt der Geistliche und macht Hoffnung: "Diese Zeit kann unseren Blick wieder auf Wesentliches lenken. Wir können Menschen, ihre Ängste nehmen, sie beruhigen."
"Wir wollen da sein", sagt der evangelische Bischof Christian Stäblein und lädt zum gemeinsamen Gebet als Livestream ein: täglich 12 Uhr unter www.ekbo.de/livestream.
Flugblätter, Glockenläuten und Links:
Pfarrerin Michaela Jecht und Pfarrer Matthäus Monz haben Postwurfsendungen mit Andachtstexten an die Liebenwalder Gemeindemitglieder verteilt. "Wir wollen zeigen, dass wir, wenn auch nur in Gedanken, gemeinsam den Gottesdienst feiern können", erklärt Monz. Bis auf Weiteres wird darauf verzichtet, die Kirchen offen zu halten.
Im Löwenberger Land soll mit täglichem Glockengeläut die Präsenz der Kirche auch zu hören sein.
Zu sehen sind die vier Pfarrer mit täglichen Folgen auf ihrem Youtube-Kanal
Die Andachten aus Oranienbnurg gibt es hier: www.kirchenkreis-oberes-havelland.de/start/kirchengemeinden/gemeinden/oranienburg/evangelische-kirchengemeinde-oranienburg/
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