Gesucht: Eine Orgel mit Klangbad-Qualität
Markus Pfeiffer ist als neuer Kantor der Nicolaikirche auf der Suche nach einen besseren Instrument und lädt für Sonnabend zum Weihnachtsoratorium - ein Artikel aus der MAZ von Heike Bergt
Oranienburg. Jeden Morgen tritt Markus Pfeiffer kräftig in die Pedale seines Fahrrads. Dabei wird ihm auf dem Weg zur Arbeit richtig warm. Vor allem die Hände. Denn mit klammen Fingern geht bei ihm im Job gar nichts. Der 30-jährige Kirchmusiker ist seit 1. September neuer Kantor der Oranienburger Nicolaikirche. Und nach diesem sportlichen Auftakt: „Halte ich meist anderthalb Stunden durch und kann gut und konzentriert üben“, sagt er und lacht. Auch am Montagmorgen ist es reichlich frisch auf der Orgel-Empore. Aber des Öfteren kalte Füße scheint Kantoren-Schicksal zu sein.
Markus Pfeiffer stammt aus der Lutherstadt Wittenberg. Dort ist er groß geworden, hat im Kirchenchor gesungen und viele Gottesdienste auf der Orgel begleitet. In der Wittenberger Stadtkirche spiele er äußerst gern. Nach dem Abi begann Pfeiffer ein Studium der Biochemie in Jena. „Doch ich wusste schnell, das ist nix fürs Leben“. Diese hoch spezialisierten Forschungsprojekte machten im Beruf ziemlich einsam, empfand er es. Deshalb sattelt er um und absolvierte zwischen 2011 und 2015 ein Kirchenmusikstudium mit Diplomabschluss in Dresden und zum anschließenden Aufbaustudium „fehlt mir nur noch eine Abschlussprüfung im Orgelspiel“. Die will er 2018 nachholen. In diesem Beruf „kann ich mit verschiedenen Menschen ganz verschiedene Musik machen. Und sich jeder in der Musik wiederfinden.“
Im Sommer 2017 sah er sich als beruflicher Neueinsteiger nach einer Anstellung um. Und wurde nach dem Weggang von Kantor Jack Day in Oranienburg fündig. Eine Rolle bei der Entscheidung spielte auch, nicht zu weit in die Ferne zu gehen: Seine Freundin wird ebenfalls Kirchenmusikerin und macht 2018 in Dresden ihren Abschluss. Zudem habe er Familie in Zossen, Zehdenick und Berlin: „Oranienburg ist für mich trotzdem Neuland, aber ich hatte das Gefühl, hier gibt es Neues zu tun, die Gemeinde wünscht Chorarbeit mit den Kindern. Ich hatte das Gefühl, hier bin ich richtig.“
Das Instrument im Oranienburger Gotteshaus findet er allerdings zu klein: „Sie füllt einfach den großen Raum nicht.“ Und deshalb ist es sein Ziel als Kantor, eine Orgel zu finden, die den Raum füllt und für ein Klangbad sorgt. Auf der Orgel spiele sich aber sehr gut Barock, aber „heute sind alle Register gleich laut, sorgen für einen runderen Klang.“ Kirchen, die ein Instrument aus welchen Gründen auch immer verkaufen möchten, sollten sich bitte bei der Gemeinde melden.
Kantor Pfeiffer selbst liebt die Improvisation „im barocken Stil“ auf der Orgel, der Königin der Instrumente. „Vorlagen sind fast nur Bach.“ In der Meißner Kantorei hat er einige Jahre gesungen, „das hat mich geprägt. Dort wurde auch Modernes gesungen“. Er wisse, dass es viel pädagogischen Geschicks bedarf, um Chöre davon zu überzeugen, Modernes zu singen. Er will es versuchen. „Ich liebe auch Pop und es gibt nichts, was ich nicht gern musikalisch ausprobieren möchte.“
Am 1. September hatte Markus Pfeiffer seine Stelle angetreten, gleich am ersten Sonntag spielte er beim Gottesdienst. Und jeden Mittwoch ist Chorprobe. Er freut sich, am kommenden Sonnabend, 2. Dezember, mit den rund 50 Sängerinnen und Sängern in der Oranienburger Nicolaikirche das Weihnachtsoratorium von Bach, die Kantaten I bis III, zu Gehör zu bringen. Ab 17 Uhr ist jeder eingeladen, sich damit auf die Weihnachtszeit einstimmen zu lassen. 2018 sollen auch die Kantaten IV bis VI erklingen.
Markus Pfeiffer reibt sich die Finger. Es ist kalt geworden in der Kirche. Er denkt über eine elektronische Orgel für zu Hause nach. Zum Üben. Aber keine Angst, betont er, bei Konzerten und Gottesdiensten ist immer gut geheizt. Da hat es auch der Kantor auf der Empore warm.
Markus Pfeiffer stammt aus der Lutherstadt Wittenberg. Dort ist er groß geworden, hat im Kirchenchor gesungen und viele Gottesdienste auf der Orgel begleitet. In der Wittenberger Stadtkirche spiele er äußerst gern. Nach dem Abi begann Pfeiffer ein Studium der Biochemie in Jena. „Doch ich wusste schnell, das ist nix fürs Leben“. Diese hoch spezialisierten Forschungsprojekte machten im Beruf ziemlich einsam, empfand er es. Deshalb sattelt er um und absolvierte zwischen 2011 und 2015 ein Kirchenmusikstudium mit Diplomabschluss in Dresden und zum anschließenden Aufbaustudium „fehlt mir nur noch eine Abschlussprüfung im Orgelspiel“. Die will er 2018 nachholen. In diesem Beruf „kann ich mit verschiedenen Menschen ganz verschiedene Musik machen. Und sich jeder in der Musik wiederfinden.“
Im Sommer 2017 sah er sich als beruflicher Neueinsteiger nach einer Anstellung um. Und wurde nach dem Weggang von Kantor Jack Day in Oranienburg fündig. Eine Rolle bei der Entscheidung spielte auch, nicht zu weit in die Ferne zu gehen: Seine Freundin wird ebenfalls Kirchenmusikerin und macht 2018 in Dresden ihren Abschluss. Zudem habe er Familie in Zossen, Zehdenick und Berlin: „Oranienburg ist für mich trotzdem Neuland, aber ich hatte das Gefühl, hier gibt es Neues zu tun, die Gemeinde wünscht Chorarbeit mit den Kindern. Ich hatte das Gefühl, hier bin ich richtig.“
Das Instrument im Oranienburger Gotteshaus findet er allerdings zu klein: „Sie füllt einfach den großen Raum nicht.“ Und deshalb ist es sein Ziel als Kantor, eine Orgel zu finden, die den Raum füllt und für ein Klangbad sorgt. Auf der Orgel spiele sich aber sehr gut Barock, aber „heute sind alle Register gleich laut, sorgen für einen runderen Klang.“ Kirchen, die ein Instrument aus welchen Gründen auch immer verkaufen möchten, sollten sich bitte bei der Gemeinde melden.
Kantor Pfeiffer selbst liebt die Improvisation „im barocken Stil“ auf der Orgel, der Königin der Instrumente. „Vorlagen sind fast nur Bach.“ In der Meißner Kantorei hat er einige Jahre gesungen, „das hat mich geprägt. Dort wurde auch Modernes gesungen“. Er wisse, dass es viel pädagogischen Geschicks bedarf, um Chöre davon zu überzeugen, Modernes zu singen. Er will es versuchen. „Ich liebe auch Pop und es gibt nichts, was ich nicht gern musikalisch ausprobieren möchte.“
Am 1. September hatte Markus Pfeiffer seine Stelle angetreten, gleich am ersten Sonntag spielte er beim Gottesdienst. Und jeden Mittwoch ist Chorprobe. Er freut sich, am kommenden Sonnabend, 2. Dezember, mit den rund 50 Sängerinnen und Sängern in der Oranienburger Nicolaikirche das Weihnachtsoratorium von Bach, die Kantaten I bis III, zu Gehör zu bringen. Ab 17 Uhr ist jeder eingeladen, sich damit auf die Weihnachtszeit einstimmen zu lassen. 2018 sollen auch die Kantaten IV bis VI erklingen.
Markus Pfeiffer reibt sich die Finger. Es ist kalt geworden in der Kirche. Er denkt über eine elektronische Orgel für zu Hause nach. Zum Üben. Aber keine Angst, betont er, bei Konzerten und Gottesdiensten ist immer gut geheizt. Da hat es auch der Kantor auf der Empore warm.