Dachrinnen wären angebracht
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Thomas Gutke
Großwoltersdorf (GZ) Seit gut zwei Wochen ist die Kirche in Großwoltersdorf eine große Baustelle. Das historische Bauwerk wird drei Jahre lang von Grund auf saniert. Sorgen bereitet dem Bauherrn vor allem der Baupfusch von einst. Aber auch eine Schleiereule könnte noch zum Problem werden.
Die Spuren des ersten größeren – wenn man so will – chirurgischen Eingriffs an der Kirche Großwoltersdorf sind auch am Tag danach noch deutlich sichtbar. Auf dem modrigen Boden des Kirchhofes hat ein tonnenschwerer Kran tiefe Furchen hinterlassen. Mit seiner Hilfe fädelten Zimmerer am Mittwoch einen langen Querbalken durch ein Loch im Mauerwerk und befestigten ihn über dem Altar. „Teile des Balkens waren völlig verfault, er musste unbedingt ausgetauscht werden", erklärt Pfarrer Mathias Wolf.
Sechs Jahre ist es jetzt her, dass der Menzer Geistliche den ersten Antrag zur Sanierung der Kirche in Großwoltersdorf stellte, Anfang dieses Jahres schließlich war die Finanzierung des 384 000 Euro teuren Vorhabens gesichert, die Renovierungsarbeiten konnten beginnen.
Der erste von von drei Bauabschnitten läuft seit zwei Wochen. Bis Mitte Dezember geht es vor allem darum, den Giebel und die daran angrenzende Sakristei abzudichten und schadhafte Bestandteile der Bausubstanz zu erneuern. Denn in den Wänden der Sakristei hat sich der Hausschwamm breit gemacht. Und der Giebel hat deutliche Risse, durch die Wasser in das Kirchengebäude eindringt. Das liegt zum einen am Zahn der Zeit. Zum anderen aber auch am Baupfusch von damals. Beispiel eins: Statt die Ziegel durchgängig versetzt übereinander zu legen, seien an manchen Stellen die Steine einfach wie Türmchen aufeinandergestapelt worden. Beispiel zwei: Es gibt nur zwei kleine, historische Dachrinnen, der Rest des Daches muss bislang ohne auskommen. Ein großer Teil des Regenwassers strömt damit ungehindert am Mauerwerk entlang, was den Putz aus den Fugen gespült und auch das Schieferdach der tiefergelegenen Sakristei in Mitleidenschaft gezogen hat.
Dezente Dachrinnen wären für eine trockene Zukunft im Kircheninneren also durchaus angebracht. Von dieser Notwendigkeit, so Wolf, müsse jedoch auch der Denkmalschutz erst einmal überzeugt werden.
Ist diese Hürde genommen, wartet im nächsten Jahr womöglich schon die nächste. Dann soll der Kirchturm saniert werden. Doch genau dort brütet manchmal auch eine Schleiereule, was im Fall der Fälle eine rechtzeitige Abstimmung mit dem Naturschutz notwendig macht. „Wir können ja nicht das Gerüst hochziehen und dann sitzt da oben plötzlich die Eule und wir kommen nicht voran", so Wolf.
Die Spuren des ersten größeren – wenn man so will – chirurgischen Eingriffs an der Kirche Großwoltersdorf sind auch am Tag danach noch deutlich sichtbar. Auf dem modrigen Boden des Kirchhofes hat ein tonnenschwerer Kran tiefe Furchen hinterlassen. Mit seiner Hilfe fädelten Zimmerer am Mittwoch einen langen Querbalken durch ein Loch im Mauerwerk und befestigten ihn über dem Altar. „Teile des Balkens waren völlig verfault, er musste unbedingt ausgetauscht werden", erklärt Pfarrer Mathias Wolf.
Sechs Jahre ist es jetzt her, dass der Menzer Geistliche den ersten Antrag zur Sanierung der Kirche in Großwoltersdorf stellte, Anfang dieses Jahres schließlich war die Finanzierung des 384 000 Euro teuren Vorhabens gesichert, die Renovierungsarbeiten konnten beginnen.
Der erste von von drei Bauabschnitten läuft seit zwei Wochen. Bis Mitte Dezember geht es vor allem darum, den Giebel und die daran angrenzende Sakristei abzudichten und schadhafte Bestandteile der Bausubstanz zu erneuern. Denn in den Wänden der Sakristei hat sich der Hausschwamm breit gemacht. Und der Giebel hat deutliche Risse, durch die Wasser in das Kirchengebäude eindringt. Das liegt zum einen am Zahn der Zeit. Zum anderen aber auch am Baupfusch von damals. Beispiel eins: Statt die Ziegel durchgängig versetzt übereinander zu legen, seien an manchen Stellen die Steine einfach wie Türmchen aufeinandergestapelt worden. Beispiel zwei: Es gibt nur zwei kleine, historische Dachrinnen, der Rest des Daches muss bislang ohne auskommen. Ein großer Teil des Regenwassers strömt damit ungehindert am Mauerwerk entlang, was den Putz aus den Fugen gespült und auch das Schieferdach der tiefergelegenen Sakristei in Mitleidenschaft gezogen hat.
Dezente Dachrinnen wären für eine trockene Zukunft im Kircheninneren also durchaus angebracht. Von dieser Notwendigkeit, so Wolf, müsse jedoch auch der Denkmalschutz erst einmal überzeugt werden.
Ist diese Hürde genommen, wartet im nächsten Jahr womöglich schon die nächste. Dann soll der Kirchturm saniert werden. Doch genau dort brütet manchmal auch eine Schleiereule, was im Fall der Fälle eine rechtzeitige Abstimmung mit dem Naturschutz notwendig macht. „Wir können ja nicht das Gerüst hochziehen und dann sitzt da oben plötzlich die Eule und wir kommen nicht voran", so Wolf.