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Großwoltersdorfer Kirche nach vier Jahren fertig
Giebel, Turm, Dach, Fassade, Innenraum – das Ende der Sanierung wird heute gefeiert. Ein Artikel aus der MAZ von Stefan Blumberg
Großwoltersdorf. Das Dach glänzt, die Fugen sind dicht, Balken und Bretter wurden ausgetauscht, die Wände strahlen in neuen Farben – und der Schwamm, das größte Übel, ist raus. Auch die Außenanlagen können sich sehen lassen. Vier Jahre lang erlebten die Kirchengänger in Großwoltersdorf Bauarbeiter, Schutt, Rüstungen, Lärm. Das ist alles vorbei. Heute Nachmittag um 14 Uhr soll der Abschluss der Sanierung gefeiert werden. Beteiligte Firmen und Handwerker, Fördermittelgeber und Unterstützer, Berater und die Gemeinden sind herzlich eingeladen.
Es soll der Schlusspunkt für das sein, was vor neun Jahren begann. „Damals haben wir die ersten Anträge gestellt. Aber es dauert, bis man überhaupt in die Programme reinkommt“, erinnert sich Pfarrer Mathias Wolf. Fünf Jahre später lag dann das erforderliche Konzept vor, zu dem auch eine entsprechende Holzuntersuchung gehörte. Bevor überhaupt ein Handschlag an der Kirche vorgenommen wurde, waren schon mal gut 8000 Euro geflossen. Aber es war der Startschuss für den Bau, der eigentlich in drei Phasen und drei Jahren ablaufen sollte, eine vierte Phase wurde noch drangehängt (Fassade und Innenraum).
Die Sanierung der Kirche war dringend nötig, überall nagte der Zahn der Zeit am Gebäude – und der Schwamm fraß sich unnachgiebig vor. Zuerst war das an der Teeküche zu sehen. Die Bodenbeschaffenheit
in Großwoltersdorf (Lehm und Grundwasser in geringer Tiefe) leisteten dem Auswachsen des Schwamms Vorschub. Auch das Holztonnengewölbe im Dach wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Bauweise – auf dem Gewölbe lag Dachpappe, darüber eine Schicht Lehm – konnte die Feuchtigkeit, die in einer Kirche entsteht, nicht entweichen. „Das halbe Gewölbe musste ausgetauscht werden“, konstatiert Mathias Wolf. Und das Dach war 2015 dran. Ob Dachstuhl oder Schieferdach, in Sisyphusarbeit der Teil des Gebäudes bis in die Spitze des Kirchturms von Mitarbeitern der Firma Melzer aus Lindow und der Denkmalpflege Prenzlau instandgesetzt.
„Ich bin begeistert, welche fantastische Arbeit die Handwerker hier erledigten“, freut sich der Pfarrer und bezieht da alle mit ein. Man sehe jetzt erst viele Details, die wunderschön sind und zum Beispiel durch die Schablonenmalerei deutlich sichtbar würden. Er spendiert großes Lob an die Firmen, die alle aus der Region kamen; ob Glaser, Landschaftsbauer, Elektriker, Dachdecker, Maler, Planer. Und der Denkmalschutz sorgte auch für Qualität beim Bau.
Die Gäste können sich heute von der „neuen“ Kirche überzeugen. Es wird eine Andacht geben. Zu sehen sein werden Bilder von der Bauphase; Gespräche führen, Musik hören, Kaffee und Kuchen trinken und essen sind möglich. Ein Imbiss wird gereicht. Wenn dabei über die Kirchen in Dollgow, Menz oder Schulzendorf geredet wird, ist’s nicht verwunderlich. Auch dort
besteht Handlungsbedarf.
Wieviel Geld floss, woher es kam
Die Kosten für die Sanierung der Großwoltersdorfer Kirche belaufen sich auf 476 936 Euro. Davon gab es eine Reihe Fördermittel sowie einen Eigenanteil.
Allein für das Herrichten des Giebels und der Schwammsanierung im Jahr 2013 mussten insgesamt 63 000 Euro aufgewendet werden. Fast die doppelte Menge Geld verschlang der Turm (2014). Konkret: 121 400 Euro. Alles in den Schatten stellten aber die Kosten fürs Dach. Die Arbeiten und das Material schlagen im Jahr 2015 mit 212 945 Euro zu Buche.
Bleibt der vierte Bauabschnitt: die Fassade und der Innenraum, die in diesem Jahr abgeschlossen wurden, kosteten 71 300 Euro.
Größter Geldgeber war das Land Brandenburg, der laut Staats-Kirchen-Vertrag fast 175 000 Euro für das Projekt beisteuerte. Nach dem Kirchenkreis (88 300 Euro) kommt schon die Kirchengemeinde mit 80 000 Euro an dritter Stelle. Außerdem: Landeskirche (71 600 Euro), Stiftung Kiba (33 000 Euro), Deutsche Stiftung Denkmalschutz (18 000 Euro), die Kommune (10 000 Euro) und der Landkreis (588 Euro)
Es soll der Schlusspunkt für das sein, was vor neun Jahren begann. „Damals haben wir die ersten Anträge gestellt. Aber es dauert, bis man überhaupt in die Programme reinkommt“, erinnert sich Pfarrer Mathias Wolf. Fünf Jahre später lag dann das erforderliche Konzept vor, zu dem auch eine entsprechende Holzuntersuchung gehörte. Bevor überhaupt ein Handschlag an der Kirche vorgenommen wurde, waren schon mal gut 8000 Euro geflossen. Aber es war der Startschuss für den Bau, der eigentlich in drei Phasen und drei Jahren ablaufen sollte, eine vierte Phase wurde noch drangehängt (Fassade und Innenraum).
Die Sanierung der Kirche war dringend nötig, überall nagte der Zahn der Zeit am Gebäude – und der Schwamm fraß sich unnachgiebig vor. Zuerst war das an der Teeküche zu sehen. Die Bodenbeschaffenheit
in Großwoltersdorf (Lehm und Grundwasser in geringer Tiefe) leisteten dem Auswachsen des Schwamms Vorschub. Auch das Holztonnengewölbe im Dach wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Bauweise – auf dem Gewölbe lag Dachpappe, darüber eine Schicht Lehm – konnte die Feuchtigkeit, die in einer Kirche entsteht, nicht entweichen. „Das halbe Gewölbe musste ausgetauscht werden“, konstatiert Mathias Wolf. Und das Dach war 2015 dran. Ob Dachstuhl oder Schieferdach, in Sisyphusarbeit der Teil des Gebäudes bis in die Spitze des Kirchturms von Mitarbeitern der Firma Melzer aus Lindow und der Denkmalpflege Prenzlau instandgesetzt.
„Ich bin begeistert, welche fantastische Arbeit die Handwerker hier erledigten“, freut sich der Pfarrer und bezieht da alle mit ein. Man sehe jetzt erst viele Details, die wunderschön sind und zum Beispiel durch die Schablonenmalerei deutlich sichtbar würden. Er spendiert großes Lob an die Firmen, die alle aus der Region kamen; ob Glaser, Landschaftsbauer, Elektriker, Dachdecker, Maler, Planer. Und der Denkmalschutz sorgte auch für Qualität beim Bau.
Die Gäste können sich heute von der „neuen“ Kirche überzeugen. Es wird eine Andacht geben. Zu sehen sein werden Bilder von der Bauphase; Gespräche führen, Musik hören, Kaffee und Kuchen trinken und essen sind möglich. Ein Imbiss wird gereicht. Wenn dabei über die Kirchen in Dollgow, Menz oder Schulzendorf geredet wird, ist’s nicht verwunderlich. Auch dort
besteht Handlungsbedarf.
Wieviel Geld floss, woher es kam
Die Kosten für die Sanierung der Großwoltersdorfer Kirche belaufen sich auf 476 936 Euro. Davon gab es eine Reihe Fördermittel sowie einen Eigenanteil.
Allein für das Herrichten des Giebels und der Schwammsanierung im Jahr 2013 mussten insgesamt 63 000 Euro aufgewendet werden. Fast die doppelte Menge Geld verschlang der Turm (2014). Konkret: 121 400 Euro. Alles in den Schatten stellten aber die Kosten fürs Dach. Die Arbeiten und das Material schlagen im Jahr 2015 mit 212 945 Euro zu Buche.
Bleibt der vierte Bauabschnitt: die Fassade und der Innenraum, die in diesem Jahr abgeschlossen wurden, kosteten 71 300 Euro.
Größter Geldgeber war das Land Brandenburg, der laut Staats-Kirchen-Vertrag fast 175 000 Euro für das Projekt beisteuerte. Nach dem Kirchenkreis (88 300 Euro) kommt schon die Kirchengemeinde mit 80 000 Euro an dritter Stelle. Außerdem: Landeskirche (71 600 Euro), Stiftung Kiba (33 000 Euro), Deutsche Stiftung Denkmalschutz (18 000 Euro), die Kommune (10 000 Euro) und der Landkreis (588 Euro)