In Falkenthal feierte die Gemeinde gestern abend ihr Martinsfest in der und rund um die Kirche. Das kleine Anspielt trugen hier die Erwachsenen für die zahlreich erschienen und gespannt lauschenden Kinder vor. Draußen, vor der Kirche brannten bereits die Feuerschalen und die Feuerwehr stand bereit, um den Lampionumzug durch das Dorf zu begleiten.
Am Dienstagmorgen stand fest: Am nächsten Tag, also am Mittwoch sind die Sicherungsmaßnahmen an der Unterdecke soweit, dass die Kirche gefahrlos vom Schutt befreit werden kann. Wenn alle mit anpacken, dann können wir schnell die Kirche beräumen und für die Deckensanierung vorbereiten.
Also schrieb GKR-Vorsitzende Marianne Reitzenstein einen Aufruf an die Tafel vor dem Pfarrhaus. Jeder, der dort vorbeifuhr, konnte ihn sehen. Außerdem ging das Foto über Facebook und Instagram in die Runde und viral. Binnen kurzer Zeit wurde der Aufruf mehrfach in die lokalen Communities im Löwenberger Land geteilt und erreichte mehr als 3.000 Menschen. Danke an alle, die für diese schnelle lokale Verbeitung gesorgt haben. Genau das brauchen wir vor Ort!
Das Ergebnis am nächsten Tag war dann kaum zu glauben: Am frühen Nachmittag schon war die Kirche besenrein. Allein der Kanzelaltar steht wie er steht stark beschädigt einsam im weiten Kirchenschiff. Wie und mit welchem Aufwand er restauriert werden kann, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen, wenn Restauratorin Silvia Koch den Schaden untersucht.
Herzlichen Dank allen, die mitgeholfen haben. Weitere Bilder gibt es auf der Website der Kirche Grüneberg, wo ausführlich über das aktuelle Baugeschehen berichtet wird.
Sonnenschein fürs Benefizkonzert und ein reicher Spendensegen: Die Spendensumme ist ausgezählt: 3.060,33 EUR - so der Stand aus dem Gemeindekirchenrat. Das Benefiz-Konzert in Grüneberg zugunsten der Wiederherstellung der Kirchendecke war ein voller Erfolg und musikalischer Genuss in einer großen Gemeinschaft.
Jens Seidenfad: "Danke für eure Songs und the good vibration!"
Clemens Fülle-Bormeister: "Wir haben heute gesehen, wie Musik die Menschen friedlich zusammenhalten kann. Große Klasse und ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!"
Danke an: CRY FOR FUN, Andreas Domke, Dominic Merten, Jens Seidenfad, Clemens Fülle-Bormeister, Chor Grüneberg, Männerchor Concordia Teschendorf, den Grüneberger Gemeindekirchenrat und alle alle, die dabei waren und gespendet haben!
Benefizkonzert in Grüneberg zum Wiederaufbau der Kirche
Nach dem Deckeneinsturz in der Grüneberger Kirche hatten Jens Seidenfad und Clemens Fülle-Bormeister sofort die Idee zu einem Benefizkonzert. Schnell waren Musikerinnen und Musiker aus der Region gefunden, die sich auch für die Idee begeisterten. Am 1. Oktober startet nun ein großes Open-Air Konzert für die Grüneberger Kirche.
Mit dabei sind:
CRY FOR FUN, Dominic Merten, Andreas Domke, der Chor aus Grüneberg, Jens Seidenfad, Clemens Fülle-Bormeister und der Männerchor Concordia Teschendorf.
Beginn ist um 15 Uhr. Spenden können jederzeit auch direkt überwiesen werden:
Ev. Kirchenkreisverband Eberswalde
DE93 1509 1704 0320 0108 70, bei der VR-Bank Uckermark-Randow eG
Verwendungszweck: Kirche Grüneberg
Benefizkonzert und Baubeginn - gute Nachrichten aus Grüneberg Grünebergs „Alt-Pfarrer“ Gerhard Gabriel, Marianne Reitzenstein (Vorsitzende des Gemeindekircherates) und Musiker Jens Seidenfad (gemeinsam mit Clemens Fülle-Bormeister Organisator der Benefizveranstaltung - v.l.n.r.), freuen sich schon darauf, mit dem Konzert im Oktober den Startschuss für die Bauarbeiten zu geben. Foto: KK-OHL / Stefan Determann
Am Donnerstag fand die erste Bauberatung für die Sanierung der Kirchendecke in Grüneberg statt. In Rekordzeit hat das Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung (ibs) alle bau- und vergaberechtlichen Voraussetzungen für einen zügigen Beginn der Arbeiten geschaffen. Ibs-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse und Bauleiter Wolfram Schwelgin stimmten nun vor Ort gemeinsam mit der Kirchengemeinde die vorbereitenden Maßnahmen ab. Dabei wird auch die Kirchengemeinde selbst durch Eigenleistung mitwirken. Sie wird unter anderem die schweren... alles lesen
Am Donnerstag fand die erste Bauberatung für die Sanierung der Kirchendecke in Grüneberg statt. In Rekordzeit hat das Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung (ibs) alle bau- und vergaberechtlichen Voraussetzungen für einen zügigen Beginn der Arbeiten geschaffen. Ibs-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse und Bauleiter Wolfram Schwelgin stimmten nun vor Ort gemeinsam mit der Kirchengemeinde die vorbereitenden Maßnahmen ab. Dabei wird auch die Kirchengemeinde selbst durch Eigenleistung mitwirken. Sie wird unter anderem die schweren Kirchenbänke beräumen und für die Zeit der Bauarbeiten sicher im Ort einlagern.
Danach wird, bevor das eigentliche Raumgerüst für die Deckenarbeiten gestellt werden kann, zunächst die noch vorhandenen Deckenschalung durch Schrauben gesichert und das Kirchenschiff von den Trümmern der heruntergefallenen Deckenverkleidung befreit. Auch hier will die Kirchengemeinde bei den Reinigungsarbeiten und der Entsorgung selbst mit Hand anlegen. Parallel dazu wird die Orgel zu großen Teilen abgebaut und eingelagert, denn die schadhafte Decke zieht sich auch über die gesamte Orgelempore. Orgelbaumeister Matthias Beckmann aus Friesack hat sich die ganze Sache schon angesehen und steht bereit, sobald die Arbeiten beginnen können.
Für die Raumrüstung und die aufzuführenden Trockenbauarbeiten an der Decke müssen dann Spezialfirmen übernehmen. Allein die Raumrüstung für das Kirchenschiff sei eine Größenordnung, die nicht jeder Gerüstbauer „mal eben so“ rumstehen habe, sagt Bauleiter Wolfram Schwelgin. Ebenso sei es beim Trockenbau. Das gute aber: sämtliches Baumaterial für die Deckensanierung sei aktuell gut verfügbar, so dass keine Materialengpässe befürchtet werden.
Möglich wurde der zügige Baubeginn des 100.000 Euro-Projektes vor allem durch die Zusage von Landesmitteln aus dem Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Ministerin Manja Schüle hatte im Juli selbst die Kirche besucht. Diese Mittel decken allein 40 Prozent des Bausumme ab. Mit 30.000 Euro beteiligt die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und 20.000 Euro steuert der Kirchenkreis Oberes Havelland bei.
Für die Kirchengemeinde Grüneberg bleibt danach immer noch ein Eigenanteil von rund 10.000 Euro, den sie über weitere Spendenmittel selbst zu stemmen hat. „Und in der Rechnung“, so die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Marianne Reitzenstein, „sind die Kosten für die Restaurierung das Altars und weiterer Kunstwerke noch nicht erhalten.“ Diese werde man erst nach Beräumung der Kirche ermitteln können. „Im Moment liegt ja noch alles verschüttet.
Nach dem Schreck im Juni, als die Decke in der Grüneberger Kirche aufgrund von übermäßiger Austrocknung und Materialermüdung mit einem Schlag herunter krachte, blicken die Grüneberger nun aber wieder zuversichtlich auf die kommenden Wochen. Der weihnachtliche Wunschtermin bleibt dabei fest im Blick: Der Heiligabend-Gottesdienst soll in der Kirche gefeiert werden. Dafür lassen sie sich auch einiges einfallen:
Um weitere Spenden einzuwerben, wird es am 1.Oktober nach dem Erntedankgottesdienst ein großes Benefizkonzert vor der Kirche geben. Mit dabei sind CRY FOR FUN, Dominic Merten, Andreas Domke, der Chor aus Grüneberg, Jens Seidenfad, Clemens Fülle-Bormeister und der Männerchor Concordia Teschendorf. Beginn ist um 15 Uhr.
Wer am Freitagnachmittag durch Grüneberg fuhr, konnte das Gewusel und fröhliche Treiben nicht übersehen: Um die Grüneberger Kirche herum und unter einem eigens aufgebauten Zeltdach zum Sonnenschutz tummelten sich um die hundert Menschen jeden Alters.
Zahlreiche Familien folgten der Einladung zum zentralen Kinder- und Familienfest der Christenlehrekinder aus Teschendorf und Grüneberg um Gemeindepädagogin Ulrike Limbrecht. Mit dabei waren nicht nur die Kinder, die wöchentlich in den unterschiedlichen altersgerechten Gruppen in die Christenlehre gehen, sondern auch deren Eltern, Geschwisterkinder, Großeltern und viele engagierte ehrenamtliche Helfer und Helferinnen.
„Hoch hinaus“ hieß das Thema des Nachmittags und so stand die Geschichte vom „Turmbau zu Babel“ im Mittelpunkt... alles lesen
Zahlreiche Familien folgten der Einladung zum zentralen Kinder- und Familienfest der Christenlehrekinder aus Teschendorf und Grüneberg um Gemeindepädagogin Ulrike Limbrecht. Mit dabei waren nicht nur die Kinder, die wöchentlich in den unterschiedlichen altersgerechten Gruppen in die Christenlehre gehen, sondern auch deren Eltern, Geschwisterkinder, Großeltern und viele engagierte ehrenamtliche Helfer und Helferinnen.
„Hoch hinaus“ hieß das Thema des Nachmittags und so stand die Geschichte vom „Turmbau zu Babel“ im Mittelpunkt aller Aktionen. Die Geschichte war für viele der Christenlehrekinder durch die Stunden in den letzten Wochen schon bekannt. Nach einer schwungvollen Begrüßung durch Ulrike Limbrecht ging es weiter mit Jens Seidenfad, der in gewohnt mitreißender Art zum Mitsingen des „Lied des Tages“ (Lasst und eine Kirche bau’n – Lala, la la la la) animierte, dessen Refrain noch Tage später für manchen Ohrwurm sorgt.
Nach Plündern des gespendeten üppigen Kuchenbuffets ging es mit drei Anspielen, die die verschiedenen Christenlehregruppen vorbereitet hatten, thematisch „hoch hinaus“: Auf kreative Art setzten die Kinder die Themen der Turmbaugeschichte durch gekonnte Anspiele um und befassten sich dabei mit der Frage, was passiert, wenn aus Stolz Angeberei wird und der Blick durch übertriebene Selbstsucht auf die Mitmenschen versperrt bleibt. Anschließend schwärmten alle Versammelten aus, um die unterschiedlichen Angebote, die das Team um Ulrike Limbrecht auf dem Kirchengelände anbot, nach eigenen Neigungen wahrzunehmen. Da konnte bei der spontan zusammengestellten Kidsband mit Klavier, Ukulele, Trommeln und Gesang unter der Leitung von Jens Seidenfad ausprobiert werden, wie die Sprache der Musik klingt.
Da konnte auf der Slackline hoch hinaus balanciert oder auf Stelzen die Welt von oben erlebt werden. Da gab es eine angeleitete Gesprächsgruppe, die der Unterschiedlichkeit und Vielfalt von Gefühlen auf die Spur ging. Die Geschichte des Turmbaus wurde zusammengepuzzelt, es wurden Gemälde erstellt und eine Ausstellung auf einer improvisierten Wäscheleinengalerie gemacht.
Auch das beliebte Schwungtuch kam zum Einsatz sowie Ball- und Bewegungsspiele.
Bevor der Nachmittag mit einer herzhaften Bratwurst im Brötchen zu Ende ging, kamen alle Versammelten noch einmal zur Uraufführung der gekonnten Kidsband und einer kurzen Andacht von Prädikantin Indra Hesse unter dem Sonnenzelt zusammen.
Wer den Nachmittag miterlebt hat, weiß, wie lebendig, fröhlich und bunt die Zukunft in der Kirche aussehen kann, wenn sich genug Freiwillige zusammentun, die an einem Strang ziehen. Dazu gehören Eltern, die die Fahrwege organisieren und Termine möglich machen, Hauptamtliche wie Ulrike Limbrecht und Profis wie Jens Seidenfad, die zu begeistern wissen sowie Ehrenamtliche, die uneigennützig Grills schleppen, Kuchen backen, Zelte aufbauen und Bänke schleppen.
Der Nachmittag mit seinem gelungenen Kinderfest wird bei allen Beteiligten sicherlich noch lange nachklingen. - Und das nicht nur durch den Ohrwurm „Lasst uns eine Kirche bau’n - lala la la la la…“.
Herzlichen Dank an Indra Hesse (Text) und Andreas Linke (Bilder) für die schönen Eindrücke aus der Gemeinde. Volltext verbergen
Mit dem Ablauf des August tritt Pfarrer Kees in den Ruhestand. Es war von Anfang an klar, dass er die beiden Pfarrstellen im Löwenberger Land nur für kurze Zeit versorgen wird.Eine Wiederbesetzung der Pfarrstellen lässt noch auf sich warten. Wenn alles gut geht, wird das Konsistorium Anfang nächsten Jahres eine Pfarrperson entsenden, die gerade ihre pastorale Ausbildung abgeschlossen hat.
Superintendent Uwe Simon wird die Vakanzvertretung - also die hauptamtliche Letztverantwortung - für die Pfarrstellen Grüneberg und Gutengermendorf übernehmen. Das schafft er nur, weil es in jeder Gemeinde Aktive gibt, die als Wirtschafterinnen Verantwortung tragen und die Gemeindebüros gut funktionieren.
Bis zur Besetzung beider Pfarrstellen wird das Meldewesen für den gesamten Pfarrsprengel ehrenamtlich von Frau Wöller auf dem aktuellen Stand gehalten und die digitalen Kirchenbücher geführt. Gemeindepädagogin Ulrike... alles lesen
Superintendent Uwe Simon wird die Vakanzvertretung - also die hauptamtliche Letztverantwortung - für die Pfarrstellen Grüneberg und Gutengermendorf übernehmen. Das schafft er nur, weil es in jeder Gemeinde Aktive gibt, die als Wirtschafterinnen Verantwortung tragen und die Gemeindebüros gut funktionieren.
Bis zur Besetzung beider Pfarrstellen wird das Meldewesen für den gesamten Pfarrsprengel ehrenamtlich von Frau Wöller auf dem aktuellen Stand gehalten und die digitalen Kirchenbücher geführt. Gemeindepädagogin Ulrike Limbrecht wird die Frauenkreise in Gutengermendorf, Falkenthal, Teschendorf und Grüneberg inhaltlich begleiten.
Für den Konfirmandenunterricht wird Katharina Nennemann aus Grüneberg, eine ausgebildete Religionspädagogin, verantwortlich sein. Sie wird die Konfirmand*innen der 7. und 8. Klasse vierzehntägig in Grüneberg für eineinhalb Stunden sammeln.
Alle Interessenten sind mit ihren Eltern zu einem vorbereitenden Treffen am 31.8. um 18 Uhr in den Gemeinderaum nach Grüneberg geladen.
Für den Fall, dass sie als berufstätige Lehrerin und Mutter mal nicht zur Verfügung steht, steht die Prädikantin, Indra Hesse, bereit.
Zusätzlich übernimmt Frau Hesse die Verantwortung für den Sprengelboten und das Amtsblatt, sowie für die Gottesdienstplanung. Sie wird außerdem die Ansprechpartnerin bei Anfragen nach kirchlichen Trauerfeiern sein. Sie ist dann dafür verantwortlich, unter denen, die bereit sind, im Löwenberger Land Beerdigungen und Trauerfeiern zu gestalten, jemanden zu finden, der oder die die jeweilige Trauerfeier übernehmen kann. Darüber hinaus wird sie wie bisher als Prädikantin Gottesdienste leiten.
Neben ihr sind auch Superintendent Simon und Gemeindepädagogin Limbrecht sowie die Pfarrer (i.R.) Gabriel und Pfarrer (i.R.) Kees im Predigtplan fest eingeplant. Auch Pfarrerinnen und Pfarrer der umliegenden Gemeinden, sowie einige weitere Pfarrer im Ruhestand sind bereit, bei der pastoralen Versorgung des Löwenberger Landes mitzuhelfen.
In einem feierlichen Gottesdienst wurde Pfarrer Reinhard Kees am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet
„Ich bleibe dem Amt der Versöhnung treu. Wir haben ja was zu predigen, Gott sei Dank!“ Mit diesen Wort schloss Pfarrer Reinhard Kees gestern seine formal letzte Predigt vor der Verabschiedung in den Ruhestand. Nach 43 Dienstjahren wurde er von Superintendent Uwe Simon von den hauptamtlichen Diensten im Pfarrsprengel Löwenberger Land entpflichtet. Zum Monatsende tritt er in den Ruhestand ein.
Dass Reinhard Kees für die vergangenen anderthalb Jahren zum Pfarrer im Löwenberger Land wurde, mit erst vier, dann neun Kirchengemeinde, war wohl genauso... alles lesen
„Ich bleibe dem Amt der Versöhnung treu. Wir haben ja was zu predigen, Gott sei Dank!“ Mit diesen Wort schloss Pfarrer Reinhard Kees gestern seine formal letzte Predigt vor der Verabschiedung in den Ruhestand. Nach 43 Dienstjahren wurde er von Superintendent Uwe Simon von den hauptamtlichen Diensten im Pfarrsprengel Löwenberger Land entpflichtet. Zum Monatsende tritt er in den Ruhestand ein.
Dass Reinhard Kees für die vergangenen anderthalb Jahren zum Pfarrer im Löwenberger Land wurde, mit erst vier, dann neun Kirchengemeinde, war wohl genauso ungeplant und unvorhersehbar, wie vieles anderen in den reich gefüllten vier Dienstjahrzehnten.Wer aber den Abschiedsgottesdienst in der blumenreich geschmückten Löwenberger Dorfkirche miterleben durfte, konnte den Eindruck gewinnen: Etwas schöneres hätte sich Kurzzeit-Vakanzverwalter Kees wohl gar nicht wünschen können.
Das Amt und die Gemeinden sind ihm, so sagt er selbst, in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen. Ja, der Abschied fällt schwer. Auf beiden Seiten. Aber, gab Kees in seiner spontanen Art, um die Ecke zu denken, zu bedenken: wie viel schwerer würde der Abschied denn nach einer noch längeren Zeit fallen? Und weil er seinen letzten Predigtsatz auch wörtlich verstanden wissen will, sagen wir ein herzliches Willkommen jederzeit wieder gern in unseren Kirchen im Löwenberger Land, lieber Reinhard Kees. Gott sei Dank!
Den Gottesdienst gestalteten:
der Frauenchor der Gemeinde Teschendorf unter der Leitung von Jens Seidenfad, der auch die Orgel spielte,
Der Bläserkreis unter der Leitung von Landesposaunenwärtin i.R. Barbara Barsch
Lesung des Evangelium: Pfarrer i.R. Gerhard Gabriel
Ansagen und Einleitung der Fürbitten: Prädikantin Indra Hesse
Fürbitten: Marianne Reizenstein, Rosemarie Golz, Achim Fischer und Jochen Lemke (Die Vorsitzenden der Gemeindekirchenräte im Bereich Löwenberger Land-Süd
Entpflichtung: Superintendent Pfarrer Uwe Simon
Liturgie und Predigt: Pfarrer Reinhard Kees
Die Ausgangskollekte ist bestimmt für die Sanierung der Kirche in Grüneberg.
Folgendes Spendenkonto ist dafür eingerichtet:
Empfänger: Ev. Kirchenkreisverband Eberswalde
Konto: DE93 1509 1704 0320 0108 70 bei der VR-Bank Uckermark-Randow eG
Verwendungszweck: „Kirche Grüneberg“
Kulturministerin Schüle, Bischof Stäblein und Landeskonservator Drachenberg besuchen beschädigte Kirche. Ministerin sagt nach Deckeneinsturz Unterstützung aus der Denkmalhilfe zu
Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, und Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg die Dorfkirche Grüneberg (Landkreis Oberhavel) besucht. Dabei sicherte sie der Gemeinde eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 40.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg für die Sanierung der im Juni eingestürzten Decke zu.
Ministerin Dr. Manja Schüle: "Dorfkirchen sind Herz, Seele und Heim... alles lesen
Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, und Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg die Dorfkirche Grüneberg (Landkreis Oberhavel) besucht. Dabei sicherte sie der Gemeinde eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 40.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg für die Sanierung der im Juni eingestürzten Decke zu.
Ministerin Dr. Manja Schüle: "Dorfkirchen sind Herz, Seele und Heim einer Gemeinde. Wir haben in Brandenburg mehr als 1.400 Dorfkirchen, jede für sich ein architektonisches und kulturgeschichtliches Kleinod - wie die Dorfkirche in Grüneberg. Generationen von Menschen haben hier gemeinsam gebetet, gesungen, gefeiert und getrauert. Ich bin überzeugt: Es ist unsere gemeinsame Pflicht, dieses kulturelle Erbe zu pflegen und zu erhalten. Und genau für solche Fälle haben wir die Denkmalhilfe, mit der wir bedrohte Denkmale sichern und retten. Ich freue mich, dass wir der Gemeinde daraus 40.000 Euro für die Sanierung zur Verfügung stellen können - damit der Grüneberger Weihnachtsgottesdienst hoffentlich wieder unter einem sicheren Dach stattfinden kann."
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein: "Beim erschütternden Blick auf das eingestürzte Dach der Grüneberger Kirche ist mein erster Gedanke wieder und wieder: Welch ein großes Glück, dass niemand in dem Moment im Chorraum stand, Gott sei Dank ist niemand zu Schaden gekommen. Nun gilt es wiederaufzubauen - und da bin ich Ministerin Schüle, Landeskonservator Drachenberg und dem Land Brandenburg von Herzen dankbar für die große, großzügige und schnelle Unterstützung, die sie uns heute zusagen. Weihnachten wieder in der Kirche feiern, dem Einsturz und der Katastrophe nicht das letzte Wort lassen, die Stimmen zum Klingen und den Ort zusammenbringen, das soll und will die Grüneberger Kirche wieder tun. Dafür braucht es ein Dach. Und Schutz und Schirm Gottes. Ich danke der Gemeinde und den Verantwortlichen vor Ort und im Kreis für ihr großes Engagement. Ich bin gewiss, mit der Hilfe des Landes werden wir das gemeinsam schaffen."
Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg: "Die kontinuierliche Beobachtung, Wartung und Pflege der wertvollen Sakralbauten des Lande Brandenburg ist eine wichtige Aufgabe der Kirchengemeinden, die hier großer Unterstützung bedürfen. Kirchen sind die traditionsreichsten Dorfgemeinschaftshäuser und der architektonische Höhepunkt des Dorfes und der Stadt."
Das Sanierungskonzept zur Grüneberger Kirche ist mittlerweile fertiggestellt. Der Kostenrahmen steht. Für die Bauarbeiten muss mit einem Gesamtvolumen von knapp 100 Tausend Euro gerechnet werden. Die heute zugesagten Landesmittel geben nun den Startschuss für die konkrete Umsetzungsplanung. Neben weiteren Mitteln von der Landeskirche und des Kirchenkreises rechnet die Gemeinde mit einem Eigenanteil von rund 10.000 Euro. Auf dem nach dem Unfall im Juni eingerichteten Spendenkonto sind mittlerweile bereits rund 4.000 Euro eingegangen. Weitere Spenden werden also dringend benötigt und sind also herzlich willkommen. Dafür wird es noch eine besondere Aktion geben: Mit Grüneberg verbundene Musikerinnen und Musiker der Region planen ein Benefizkonzert vor der Kirche.
Pfarrer Reinhard Kees ist zuversichtlich, zu Weihnachten wieder Gottesdienst in der Kirche feiern zu können. „Und am 7. Januar im nächsten Jahr“, so Kees zu den weiteren Plänen, „wollen wir hier in der Kirche einen Festgottesdienst zur Gründung der 'Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Löwenbeger Land Süd' feiern und gleichzeitig die Kirche wieder einweihen.“ Pfarrer Kees wird sich dann zwar schon im verdienten Ruhestand befinden, will der Gemeinde aber weiterhin auch als Prediger verbunden bleiben, solange die Nachfolge noch nicht geklärt ist.
Die frühgotische Dorfkirche in Grüneberg ist eines der ältesten Bauwerke des Ortes. Die Feldsteinkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut und Mitte des 18. Jahrhunderts barock umgestaltet. Am 18. Juni 2023 stürzten große Teile der Holzdecke ein und begruben den vorderen Teil des Kirchenschiffes unter Trümmern. Der Sachschaden ist erheblich, verletzt wurde niemand. In den 1980er Jahren war das Kirchendach schon einmal eingestürzt.
Im Rahmen der Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr insgesamt 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können rund 40 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturministerium stellt in diesem Jahr insgesamt rund 16 Millionen Euro für die Denkmalpflege bereit. Die Mittel fließen - neben der Denkmalhilfe - in die Kofinanzierung des Bundesprogramms zur Erhaltung national bedeutender Denkmale sowie unter anderem an die Kirchen, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für den Erhalt ihrer Bausubstanz. Insgesamt gibt es rund 25.000 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 14.000 Bau- und Kunstdenkmale.
Spenden für die Wiederherstellung der Kirche sind jederzeit herzlich willkommen über das Spendenkonto beim Ev. Kirchenkreisverband Eberswalde
Konto: DE93 1509 1704 0320 0108 70
bei der VR-Bank Uckermark-Randow eG
Verwendungszweck: „Kirche Grüneberg“
Sanierung des Kirchturms der denkmalgeschützten Kirche Kraatz, 1.Bauabschnitt
Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für ländlichen Raum in Brandenburg und Berlin für die Förderperiode 2022-2024 – Maßnahmen M19 (Unterstützung für lokale Entwicklung LEADER) finanziert.
Das Vorhaben wird mit ELER-Mitteln finanziert.
Es werden für die Sanierung folgende Arbeiten vorgenommen:
- Gerüstbauarbeiten,
- Zimmerer- und Maurerarbeiten,
- Dachdecker- sowie Tischlerarbeiten.
Es wird damit gerechnet, dass die Arbeiten Ende 2024 abgeschlossen sind.
Oftmals unbemerkt aber nicht im Verborgenen - so geschieht vieles im ehrenamtlichen Engagement in unseren Kirchengemeinden. Im Rahmen seines Kirchenkreisbesuchs begleiteten wir gestern Landesbischof Dr. Christian Stäblein auf verschiedenen Stationen durch das Obere Havelland um genau an solche Orte zu schauen.
Ein wichtiges Ziel dabei war die Kirche in Grüneberg, wo die Kirchengemeinde nach dem Einsturz der Kircheninnendecke vor wenigen Wochen aktuell vor großen Herausforderungen steht. Kein "unbemerkter Ort" im medialen Sinn, denn die Aufmerksamkeit... alles lesen
Oftmals unbemerkt aber nicht im Verborgenen - so geschieht vieles im ehrenamtlichen Engagement in unseren Kirchengemeinden. Im Rahmen seines Kirchenkreisbesuchs begleiteten wir gestern Landesbischof Dr. Christian Stäblein auf verschiedenen Stationen durch das Obere Havelland um genau an solche Orte zu schauen.
Ein wichtiges Ziel dabei war die Kirche in Grüneberg, wo die Kirchengemeinde nach dem Einsturz der Kircheninnendecke vor wenigen Wochen aktuell vor großen Herausforderungen steht. Kein "unbemerkter Ort" im medialen Sinn, denn die Aufmerksamkeit der bundesweiten Presse wurde der Kirche im Unglücksfall mehr als ausreichend zuteil. Aber dieses Interesse ist auch schnell wieder verebbt.
Bischof Stäblein zeigte sich gestern betroffen vom Ausmaß des Schadens. Dass hier nichts schlimmeres passiert sei, dafür habe man tatsächlich allen Grund zu großer Dankbarkeit. Nachdem mittlerweile an Dachstuhl und Statik der Kirche keinerlei Schäden festgestellt wurden, hofft die Gemeinde nun auf einen baldigen Beginn der Sanierung. Die Planungen dafür laufen.
Weitere Stationen auf dem gestrigen Besuchsprogramm waren die Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises in Hennigsdorf, das "Hospiz Oberhavel Lebensklänge" in Oranienburg, eine Gesprächsrunde mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in Gransee, der Brandenburgische Klosterweg in Himmelpfort und das DemokratieBündnis Rutenberg.
Insgesamt haben die Bischofs-Besuche in den insgesamt 25 Kirchenkreisen der EKBO primär internen Charakter und sollen Gemeinden und Mitarbeitenden die Möglichkeit für direkte Gespräche mit dem Bischof ermöglichen. So war es auch gestern bei uns im Kirchenkreis Oberes Havelland. Alle Beteiligten sagen daher einen herzlichen Dank für die Anteilnahme und Wertschätzung und für das Interesse an der Arbeit vor Ort, die oftmals von vielen unbemerkt aber nicht im Verborgenen geschieht.
Grünebergs Ortspfarrer Reinhard Kees zeigt sich nach ersten Informationen des Sanierungsexperten erleichtert:
„Dass wir bei diesem tragischen Unglück nicht noch mit immensen Folgekosten für Dach und Dachstuhl zu kämpfen haben, ist eine gute Nachricht. Die beste Nachricht seit Sonntagabend ist aber, dass tatsächlich niemand zu Schaden gekommen ist. Den finanziellen Herausforderungen werden wir uns als Kirchengemeinde natürlich zu stellen haben und freuen uns über jeden Beitrag. Es gab diesbezüglich schon einige Nachfragen:
Grünebergs Ortspfarrer Reinhard Kees zeigt sich nach ersten Informationen des Sanierungsexperten erleichtert:
„Dass wir bei diesem tragischen Unglück nicht noch mit immensen Folgekosten für Dach und Dachstuhl zu kämpfen haben, ist eine gute Nachricht. Die beste Nachricht seit Sonntagabend ist aber, dass tatsächlich niemand zu Schaden gekommen ist. Den finanziellen Herausforderungen werden wir uns als Kirchengemeinde natürlich zu stellen haben und freuen uns über jeden Beitrag. Es gab diesbezüglich schon einige Nachfragen:
Die Kirchengemeinde hat daher ein Spendenkonto eingerichtet:
Empfänger: Ev. Kirchenkreisverband Eberswalde
Konto / IBAN DE93 1509 1704 0320 0108 70
bei der VR-Bank Uckermark-Randow eG
Verwendungszweck: „Kirche Grüneberg“
Nach dem Schadensfall in der Grüneberger Kirche (Löwenberger Land) im Kirchenkreis Oberes Havelland begutachtete heute Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung (ibs) aus Hoppegarten den Unglücksort.
Bezüglich der Tragfähigkeit des Dachstuhls und der Statik der Kirche insgesamt gibt der Sanierungsexperte heute Entwarnung: „Das Dach funktioniert. Die Aussteifungen sind stabil. Der Ringbalken zeigt keinerlei Auffälligkeiten.“ Man rede hier tatsächlich „nur“ von der Verkleidung.
Zum Hintergrund: Vermutlich am Sonntag hatte sich die komplette Unterdecke über dem vorderen Kirchenschiff gelöst und war herabgestürzt. Es kam niemand zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich keine Menschen in der Kirche. Der barocke Kanzelaltar und die vorderen Bankreihen liegen seit dem unter einem Trümmerberg. Das kirchliche Bauamt hat mittlerweile eine Nutzungsuntersagung für die Kirche erlassen und den Zutritt gesperrt. Volltext verbergen
Dachstuhl und Kirche insgesamt sind statisch stabil. Die Kirchengemeinde hat ein Spendenkonto eingerichtet und hofft auf baldigen Sanierungsbeginn.
Nach dem Schadensfall in der Grüneberger Kirche (Löwenberger Land) im Kirchenkreis Oberes Havelland begutachtete heute Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung (ibs) aus Hoppegarten den Unglücksort.
Vermutlich am Sonntag hatte sich die komplette Unterdecke über dem vorderen Kirchenschiff gelöst und war herabgestürzt. Es kam niemand zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich keine Menschen in der Kirche. Der barocke Kanzelaltar und die vorderen Bankreihen liegen seit dem unter einem... alles lesen
Nach dem Schadensfall in der Grüneberger Kirche (Löwenberger Land) im Kirchenkreis Oberes Havelland begutachtete heute Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung (ibs) aus Hoppegarten den Unglücksort.
Vermutlich am Sonntag hatte sich die komplette Unterdecke über dem vorderen Kirchenschiff gelöst und war herabgestürzt. Es kam niemand zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich keine Menschen in der Kirche. Der barocke Kanzelaltar und die vorderen Bankreihen liegen seit dem unter einem Trümmerberg. Das kirchliche Bauamt hat mittlerweile eine Nutzungsuntersagung für die Kirche erlassen und den Zutritt gesperrt.
Bezüglich der Tragfähigkeit des Dachstuhls und der Statik der Kirche insgesamt gibt der Sanierungsexperte heute Entwarnung: „Das Dach funktioniert. Die Aussteifungen sind stabil. Der Ringbalken zeigt keinerlei Auffälligkeiten.“ Man rede hier tatsächlich „nur“ von der Verkleidung.
Was die Ursache betrifft, so kommen laut Nisse zwei Faktoren zusammen. Zum einen machten der Unterdecke die Extremwetterlagen im Wechsel von Starkregen und lang anhaltender Hitze und Trockenheit zu schaffen. Weiter erklärt er: „Bei hoher Luftfeuchte quillt das Holz auf. Die Trockenheit sorgt dafür, dass sich das Holz wieder zusammenzieht. Für die Nägel, mit denen die Konstruktion der Unterdecke an den Dachbindern befestigt ist, kann das, wie hier in Grüneberg zum Problem werden. Wir sprechen da im Prinzip von Materialermüdung.“ In den 80er Jahren, als die Decke eingebaut wurde, sei diese Befestigungsart „Stand der Technik“ gewesen, sagt Nisse.
Aktuell, so der Befund des Bauingenieurs, sei die Tragfähigkeit der restlichen Decke nicht gefährdet. Durch den Regen der vergangenen Tage habe sich das Holz wieder fest um die Nägel gespannt. Das Problem aber bleibe bestehen. Daher müsse zunächst auch die gesamte Decke gesichert und die losen Teile entfernt werden, bevor es dann an die weitere Schadenbeseitigung gehen könne.
Ein Maßnahmen- und Kostenplan dazu wird nun von der Kirchengemeinden zusammen mit dem Kirchenkreis und dem Sanierungsbüro erarbeitet. Danach wird auch bekannt sein, wie hoch die Schadenssumme tatsächlich ist und welche Kosten auf die Gemeinde zukommen werden.
Der Kirchenkreis reagiert umgehend auf diese Erkenntnis und wird in einer ersten Reaktion alle Kirchen, mit ähnlichen Konstruktionen sofort untersuchen lassen. Nisse betont in dem Zusammenhang aber noch einmal: Aktuell bestehe kein Grund zur Sorge: „Erst wieder bei lang anhaltender Extremtrockenheit. Bis dahin müssen wir mit unserer Prüfung durch sein.“
Grünebergs Ortspfarrer Reinhard Kees zeigt sich von diesen ersten Informationen erleichtert: „Dass wir bei diesem tragischen Unglück nicht noch mit immensen Folgekosten für Dach und Dachstuhl zu kämpfen haben, ist eine gute Nachricht“ und ergänzt, die beste Nachricht seit Sonntagabend sei aber, dass tatsächlich niemand zu Schaden gekommen ist. „Den finanziellen Herausforderungen werden wir uns als Kirchengemeinde natürlich zu stellen haben und freuen uns über jeden Beitrag“, sagt Kees. Es habe diesbezüglich schon einige Nachfragen gegeben.
Die Kirchengemeinde hat daher ein Spendenkonto eingerichtet:
Empfänger: Ev. Kirchenkreisverband Eberswalde
Konto: DE93 1509 1704 0320 0108 70 bei der VR-Bank Uckermark-Randow eG
Verwendungszweck: „Kirche Grüneberg“
Die Decke in der Grüneberger Dorfkirche ist eingestürzt und hat den vorderen Teil des Kirchenschiffes unter sich begraben. Die Bänke liegen unter Schutt und gesplittertem Holz
„Gott sei Dank“, möchte man beim Anblick dieser Bilder ausrufen, „es ist niemand zu Schaden gekommen!“
Nahezu vollständig hat die die engestürzte Decke den vorderen Teil des Kirchenschiffes in Grüneberg unter sich begraben. Nur vom Kanzelaltar blitzen ein paar helle Stellen durch die heruntergekrachten Bretter der Deckenverkleidung hervor. Die Bänke liegen unter einer dicken Schicht aus Schutt, Dachpappe und gesplittertem Holz.
Irgendwann am Sonntag müsse das passiert sein, so Gerhard Gabriel, Pfarrer im... alles lesen
„Gott sei Dank“, möchte man beim Anblick dieser Bilder ausrufen, „es ist niemand zu Schaden gekommen!“
Nahezu vollständig hat die die engestürzte Decke den vorderen Teil des Kirchenschiffes in Grüneberg unter sich begraben. Nur vom Kanzelaltar blitzen ein paar helle Stellen durch die heruntergekrachten Bretter der Deckenverkleidung hervor. Die Bänke liegen unter einer dicken Schicht aus Schutt, Dachpappe und gesplittertem Holz.
Irgendwann am Sonntag müsse das passiert sein, so Gerhard Gabriel, Pfarrer im Ruhestand und einer der Schlüsselwarte der Kirche. Jemand habe beim Vorbeilaufen ein lautes Knallen aus dem Inneren der Kirche gehört und Kontakt mit Kirchengemeinde aufgenommen. Beim Öffnen der Kirchentür wurde die Katastrophe sichtbar. Das Gebäude wurde sofort gesichert und verschlossen, so dass niemand mehr unbefugt den Schadensort betreten kann.
Eine erste Bestandsaufnahme erfolgte heute morgen durch Bauingenieur Winfried Günther, Vorsitzender des Bauausschusses im Kirchenkreis Oberes Havelland, zu dem die Gemeinde Grüneberg im Löwenberger Land gehört.
Man könne den Schaden natürlich noch nicht abschließend beurteilen, sagt er. Feuchtigkeit als Ursache würde er aber zunächst ausschließen. Alles, was da runtergekommen ist, sei trocken. „Aber“, so Günther weiter, „dass die Deckenlast zu hoch war, ist offensichtlich.“
Was letztendlich zum Einsturz der Decke führte, wird nun schnellstmöglich mit Hilfe eines Statikers untersucht. „Denn wichtig ist jetzt auch“, erklärt Günther, „dass wir die gesamte Deckenkonstruktion und den Dachstuhl untersuchen, inwieweit eventuell anderen Bauteile Schaden genommen haben.
Für Pfarrer im Ruhestand Gerhard Gabriel mag der Anblick der in Schutt liegenden Kirche eine Art Déjà-vu auslösen. Mitte der 80er Jahre war der komplette Dachstuhl der Kirche eingefallen, direkt vor seinem Fenster. Damals, also in tiefsten DDR-Zeiten, habe er nur mit enorm viel Eigenleistung und Hilfe der kirchlichen Baubrigade wieder aufgebaut werden können. Dass Materialermüdung zum Absturz der Decke geführt haben könnte, will Günther daher nicht ausschließen.
Ortspfarrer Reinhard Kees und Superintendent Uwe Simon wurden noch am Sonntag von Gabriel über den Schaden in der Grüneberger Kirche informiert. Beide drückten in einer ersten Stellungnahme ihre Erleichterung darüber aus, dass niemand zu Schaden gekommen ist.
Zeitgleich laufen die erforderlichen Maßnahmen an: „Für die ersten Sicherungsmaßnahmen und statischen Untersuchungen steht der Baurücklagefonds des Kirchenkreises sozusagen als Notfonds bereit“, so Superintendent Uwe Simon nach einer Beratung Pfarrer Reinhard Kees. Außerdem habe man bereits das kirchliche Bauamt informiert. „Wir werden die Grüneberger mit dem Schaden nicht alleine lassen“, versichert Uwe Simon. Wichtig sei jetzt zunächst, weitere Gefahr abzuwenden und das genaue Schadensausmaß zu ermitteln. Wie hoch am Ende die Schadenssumme sei, müsse man abwarten.
Die gute Nachricht bei diesem Unglück, da sind sich Superintendent Simon, Pfarrer Kees und Pfarrer i.R. Gabriel einig, ist in der Tat, dass niemand zu Schaden kam. Volltext verbergen
Laternenvogel oder Martinsgans. Eine Upcycling-Idee, entdeckt zum Martinsumzug in Teschendorf. Mit ihre leuchtenden Laterne zogen auch Karla und Marlen durch das Dorf. Der Vogel aus einer Plastikflasche und mit Federn geschmückt hat schon einige Martinsfeste hinter sich. Zum fünften Mal ist er in diesem Jahr im Einsatz, erzählen die beiden Feundinnen, die aus Grüneberg und Falkental zum Martinsfest nach Teschendorf gekommen sind.
Unter der Führung von Martin auf dem Pferd bewegte sich Teschendorfer Laternenumzug entlang der B96 zur Kirche, wo die Glocken noch mit der Hand geläutet werden. Dort hatte Gemeindepädagogin Ulrike Limbrecht mit den Christenlehrekindern das traditionelle Anspiel von Martin und dem Bettler vorbereitet.
Jens Seidenfad sorgte für die Musik. Die Kirche war dicht gefüllt mit Eltern und Kindern, die auch aus anderen Ort nach Teschendorf gekommen waren. Nach der Andacht gab ein fröhliches Beisammensein vor der Kirche.
mit den Klezmerschicksen (Berlin) www.klezmerschicksen.de
In diesem musikalisch-literarischen Programm hören Sie Klezmermusik (die Instrumentalmusik der Ostjuden), jiddische Lieder und Texte jüdischer Schriftstellerinnen. Mit diesem Konzert möchten wir in besonderer Weise an die Pogromnacht vom 9.zum 10.11.1938 erinnern.
Wer hat Lust bei einem Generationen übergreifenden Krippenspiel mitzumachen?
Aufführungen sind am 2. Weihnachtfeiertag 16 Uhr in Löwenberg und am 8.Januar 10 Uhr in Gutengermendorf geplant
Bitte bei Pfarrer Kees melden.
Dr. Reinhard Kees
Pfarrer
Zuständig für den Südbereich des Pfarrsprengels Löwenberger Land mit den Gemeinden Grüneberg, Löwenberg, Linde und Teschendorf
Sie sind herzlich willkommen, wenn Sie an den Themen von Glauben, Kirche, Religion Interesse haben.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mitmachen, weil Sie gern getauft oder konfirmiert werden wollen , oder weil Sie einfach nur neugierig sind und Christentum und Kirche kennenlernen wollen, oder weil Sie ihr Wissen über Gott und das Christentum mal aufbessern wollen. Wichtig ist, dass Sie einigermaßen regelmäßig dabei sind.
Gewiss: Glaube kann man nicht lehren.
Aber Glauben ohne Wissen ist auch nicht möglich.
Glauben und Wissen widersprechen sich nicht.
Sie gehören zusammen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mitmachen, weil Sie gern getauft oder konfirmiert werden wollen , oder weil Sie einfach nur neugierig sind und Christentum und Kirche kennenlernen wollen, oder weil Sie ihr Wissen über Gott und das Christentum mal aufbessern wollen. Wichtig ist, dass Sie einigermaßen regelmäßig dabei sind.
Gewiss: Glaube kann man nicht lehren.
Aber Glauben ohne Wissen ist auch nicht möglich.
Glauben und Wissen widersprechen sich nicht.
Sie gehören zusammen.
Der Kurs will Wissen vermitteln und Glauben entstehen lassen. Im gemeinsamen Nachdenken über die Themen des christlichen Glaubens entstehen Fragen und Antworten. Man kommt miteinander ins Gespräch. So kann Glaube wachsen.
Geplant ist jeweils dienstags von 17 bis 18:30 Uhr im ca. 14-tägigen Rhythmus mit einer Pause in der Weihnachtszeit und zum Jahrswechsel.
Beginn ist der 11. Oktober.
Wir starten die ersten beiden Abende in Löwenberg. Das liegt für alle aus dem Norden und dem Süden des Pfarrsprengels einigermaßen zentral. Der Ort kann sich dann nach den Teilnehmenden richten. Wir können also ab November uns auch woanders treffen. Beim Ort bin ich ziemlich flexibel, bei der Zeit eher nicht, denn an vielen Abenden habe ich hinterher noch Gemeindekirchenratssitzungen.
Wer Interesse hat, melde sich bitte bei mir.
Auf interessante Begegnungen freut sich Ihr Pfarrer Reinhard Kees Volltext verbergen
Dr. Reinhard Kees
Pfarrer
Zuständig für den Südbereich des Pfarrsprengels Löwenberger Land mit den Gemeinden Grüneberg, Löwenberg, Linde und Teschendorf
„... und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat!“ Psalm 103, Vers 2.
Mit einer großen Andacht in der Grüneberger Dorfkirche startete das diesjährige Ernte-Dank-Fest der Gemeinde, die damit zugleich das 666. Jahr ihres Bestehens feiert. Dementsprechend festlich-historisch war die Gemeinde zur Kirche gekommen. Pfarrer Reinhard Kees trug bereits das Gewand des Bischofs Dietrich (1330-1393) und war damit in bester dorfgeschichtlicher Gesellschaft. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Bläserchor der Stephanus-Stiftung Berlin unter Leitung von Jörg Lankau und der Grüneberger Chor und Leitung Jens Seidenfad, der auch die Orgel... alles lesen
Mit einer großen Andacht in der Grüneberger Dorfkirche startete das diesjährige Ernte-Dank-Fest der Gemeinde, die damit zugleich das 666. Jahr ihres Bestehens feiert. Dementsprechend festlich-historisch war die Gemeinde zur Kirche gekommen. Pfarrer Reinhard Kees trug bereits das Gewand des Bischofs Dietrich (1330-1393) und war damit in bester dorfgeschichtlicher Gesellschaft. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Bläserchor der Stephanus-Stiftung Berlin unter Leitung von Jörg Lankau und der Grüneberger Chor und Leitung Jens Seidenfad, der auch die Orgel spielte.
Zu Begrüßung ging Pfarrer Kees zunächst auf 666 Jahre ein, die die Gemeinde Grüneberg als Dorfjubiläum feiert, Die Zahl 666, die ja auch die Zahl der "Verschwörer" sei. Aber er nehme sie mal als sogenannte "Schnapszahl", dann einen Grund zu feiern finde man immer. Und so gesehen: 666 Jahre Grüneberg sei mit nichten selbstverständlich, Ein Blick in die Chronik mache es deutlich: "Da liest man von so vielen „Wüstungen“ – Orten, die zerstört und aufgegeben wurden. Kriege und Bürgerkriege – vor allem der 30jährige Krieg – haben in unseren Breiten ihre Spuren hinterlassen. Und so mancher Ort ist aufgegeben worden. Wüstung eben."
Dass Grüneberg die Katastrophen der vergangenen sechseinhalb Jahrhunderte überlebt hat, sei ein Grund zur Dankbarkeit und genau da beginne auch das Ernte-Dank-Fest. Denn. ja, auch das sei nicht selbstverständlich: "Wir müssen nicht hungern, wenn es unsere Felder betrifft. Wir können die Weltmarktpreise für Weizen noch bezahlen." Und die Reihe ließe sich fortsetzen: Bildung, medizinische Versorgung, Mobilität, Energie. Pfarrer Kees weiter: "Wie selbstverständlich wir es sehen, merken wir immer erst, wenn es fehlt, wenn es teuer wird, wenn man drüber redet. - Wir haben es gut. Wir hier in der Mitte Europas im wiedervereinigten Deutschland. Trotz all der Krisen, die wir gerade durchmachen müssen. Vielleicht sogar zu gut!"
Und darum sei es so wichtig, den Dank nicht zu vergessen, denn: "Fehlener Dank kann die Atmosphäre vergiften."
Das Ernte-Dank-Fest in der Kirche sei eines der besten Bespiele in großer Gemeinschaft zu danken, denn wie es im dem Erntedanklied heißt: "Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott. - Wir pflügen und wir streuen - doch Wachstum und Gedeihen liegt in des Himmels Hand" Vergiss nicht, was er gutes tut.
04.09.2022 | 12. Sonntag nach Trinitatis | Gedanken zum Wochenende von Ulrike Limbrecht, Gemeindepädagogin in Grüneberg, Teschendorf und Liebenwalde
Das geknickte Rohr wird ER nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht nicht auslöschen. So steht es bei Jesaja. Dieser Bibelvers wird uns in der kommenden Woche begleiten.
Wenn ich an Schilf denke, fällt mir ein: Es säumt das Ufer eines Sees, es wiegt sich im Wind und es leuchtet in der Sonne. Einfach pure Idylle der Schöpfung! Auch wir Menschen erleben glückliche harmonische Zeiten. Im Schilf geht es aber auch anders zu: Es ist schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt, Stürme schlagen Schneisen hinein, hier und da knickt ein Wanderer gedankenlos ein... alles lesen
Das geknickte Rohr wird ER nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht nicht auslöschen. So steht es bei Jesaja. Dieser Bibelvers wird uns in der kommenden Woche begleiten.
Wenn ich an Schilf denke, fällt mir ein: Es säumt das Ufer eines Sees, es wiegt sich im Wind und es leuchtet in der Sonne. Einfach pure Idylle der Schöpfung! Auch wir Menschen erleben glückliche harmonische Zeiten. Im Schilf geht es aber auch anders zu: Es ist schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt, Stürme schlagen Schneisen hinein, hier und da knickt ein Wanderer gedankenlos ein Rohr ab, manche hinterlassen ihren Müll am Ufer des Sees und Korbmacher werfen geknickte Rohre achtlos weg. Ein Rohr zerknickt, fällt ins Wasser und zerfällt. Wir können auch zerknicken und zerbrechen. Schweres macht uns zu schaffen, wir leiden und wissen nicht mehr ein noch aus.
Weiter geht es im Wochenspruch um den glimmenden Docht: Ein Raum leuchtet im schummrigen Kerzenlicht, wir zünden eine Kerze für jemanden an, wir genießen die Gemütlichkeit und wir fühlen uns geborgen. Aber die Kerze kann auch schnell von einer Windböe ausgeblasen werden, alles kann rund herum Feuer fangen, das Wachs schmilzt und der Docht ertrinkt darin.
Es gibt Zeiten, da verzweifeln wir und unsere innerlichen Kräfte versagen. Ein Rohr knickt ab und zerbricht, der Docht einer Kerze brennt ab und erlischt. Das ist der Lauf der Dinge. Der Wochenspruch ist aus dem Alltag genommen und macht damit deutlich, dass Gott eben diesen alltäglichen Lauf der Dinge durchbricht. Das geknickte Rohr wird ER eben nicht zerbrechen, und auch den glimmenden Docht nicht auslöschen. An diesen Worten können wir uns festhalten, wenn uns Verlorenheit und Dunkelheit bedroht. Viel mag zerbrechen und erlöschen im Leben, Gottes Liebe zu uns erlöscht und zerbricht nicht. Darauf will ich vertrauen.
Ulrike Limbrecht,
Gemeindepädagogin in Grüneberg, Teschendorf und Liebenwalde Volltext verbergen
Am Freitag, den 1. Juli feierten wir ein zentrales Kinderfest in und um die Grüneberger Kirche. Die Christenlehre-Kinder aus den umliegenden Orten kamen mit Eltern und Geschwistern und gemeinsam verbrachten wir einen lebendigen Nachmittag. Auch unsere ukrainischen Mitbürger waren zahlreich vertreten.
"Jesus, wir gehen mit Dir…" - war unser diesjähriges Motto. Dazu spielten die kleinen und die großen Grüneberger Christenlehre-Kinder jeweils eine Bibelgeschichte.
Sie bekamen viel Applaus. Dann gingen wir in verschiedene Stationen, drinnen und draußen. Es wurden Perlenarmbänder gefertigt, bunte Fische bemalt und in ein Fischernetz gehängt, aus bemalten Herzen ein Spiegelrahmen gestaltet und mit verbundenen Augen ein Hindernis-Parcour bewältigt.
Die Grüneberger Kirchenältesten, Pfarrer Kees und viele Eltern halfen an allen Stationen und bei der Kuchen und Bratwurstausgabe. Mit einer Andacht mit Gesang, Gebet und Segen verabschiedeten wir das fröhliche Fest.
Ulrike Limbrecht, Gemeindepädagogin im Löwenberger Land
Johannistag in der schönen Dorfkirche von Buberow mit einer Abendandacht, dem Falkenthaler Kirchenchor (Leitung: Thomas Markus) und einem kleinen Gemeindefest.
Pfarrerin Juliane Lorasch und Pfarrer Reinhard Kees hatten für den Pfarrsprengel Löwenberger Land ins traumhaft gelegenene Dorf abseits der B96 geladen.
Aus fast allen Gemeinden des Pfarrspengels waren Menschen nach Buberow. Nach der Andacht erfreute der Chor draußen vor der Kirche weiter mit volkstümlichen Weisen. Es wurde gegessen, getrunken und Gemeinschaft gefeiert an einem der längsten Tage im Jahr.
Der Universitätsorganist Wieland Meinold aus Weimar spielt an der Löwenberger Lüttkemüller-Orgel Werke von Georg Philipp Telemann und moderiert das Konzert.
Zu seinen Lebzeiten war er berühmter al Johann Sebastian Bach und doch zugleich mit ihm befreundet: Georg Philipp Telemann (1681-1767). Seine Musik war so beliebt, dass er damit reich werden konnte. Das spürt man sofort, sobald man seine Choralvorspiele, Ouvertüren und Intermezzi hört.
Willkommenstreffens für Kriegsflüchlinge aus der Ukraine in der Löwenberger Kirche
Mehr als 100 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, wurden von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern in verschiedenen Teilen des Löwenberger Landes empfangen.
Mit großer Sorge verfolgen die Menschen im Löwenberger Land die Ereignisse in der Ukraine. Aufgrund des seit 5 Wochen andauernden Krieges mussten viele Familien ihre Heimat, die Ukraine, verlassen.
Wir laden die aus der Ukraine Geflüchteten zu einem Willkommenstreffen ein
am Sonntag, 3. April 2022 um 15:30 Uhr
in der Kirche Löwenberg.
Nach der Begrüßung mit Musik können Sie Erfahrungen austauschen, Kaffee trinken, Kuchen probieren.
Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme an unserer Veranstaltung.
Das „Prinzip Ruth“ aus dem gleichnamigen Buch der Hebräischen Bibel nutzt Pfarrer Reinhard Kees gern als Vergleich und Begründung, warum es ihn von Neukölln nach Lychen, aber eigentlich ins Löwenberger Land verschlagen hat. Nach 12 Jahren als Afrikareferent im Berliner Missionswerk und einer Pfarrstelle in Neukölln, leben er und seine Frau, Pfarrerin Christiane Richter seit Ende Januar in Lychen, wo sie eine neue Pfarrstelle gefunden hat. Für die nächsten anderthalb Jahre wird Reinhard Kees das Pfarramt Löwenberger Land-Süd mit den Gemei
Das "Prinzip Ruth" hat sich schon einmal bewährt: "Wo Du hingehst, da will ich auch hingehen." So sagt es Ruth in dem nach ihr benannten Buch in der Hebräischen Bibel zu ihrer Schwiegermutter Noomi.
So habe ich es auch zu meiner Frau gesagt, als sie vor 12 Jahren von Marzahn nach Neukölln wechseln wollte. Ich war damals gerade Afrikareferent im Berliner Missionswerk und war also nicht fest an einen Ort gebunden. Und wir hatten eine gute Zeit in Neukölln. Als meine Stelle im Berliner Missionswerk nach 12 Jahren nicht noch einmal... alles lesen
Das "Prinzip Ruth" hat sich schon einmal bewährt: "Wo Du hingehst, da will ich auch hingehen." So sagt es Ruth in dem nach ihr benannten Buch in der Hebräischen Bibel zu ihrer Schwiegermutter Noomi.
So habe ich es auch zu meiner Frau gesagt, als sie vor 12 Jahren von Marzahn nach Neukölln wechseln wollte. Ich war damals gerade Afrikareferent im Berliner Missionswerk und war also nicht fest an einen Ort gebunden. Und wir hatten eine gute Zeit in Neukölln. Als meine Stelle im Berliner Missionswerk nach 12 Jahren nicht noch einmal verlängert werden konnte, fand auch ich Arbeit im Kirchenkreis Neukölln. Ich war neben pastoralen Diensten in verschiedenen Gemeinden hauptsächlich für interkulturelle, interreligiöse und ökumenische Angelegenheiten zuständig.
Nun habe ich es wieder gesagt: "Wo Du hingehst, da will ich auch hingehen." Meine Frau, Christiane Richter, hat die Pfarrstelle in Lychen übernommen und ich bringe mich nun im Kirchenkreis Oberes Havelland ein: als Pfarrer für die Übergangszeit im Südbereich des Löwenberger Landes.
Ich kann mir gut vorstellen, wieder in die "ganz normale" Gemeindearbeit und "aufs Land" zurückzukehren. Ich bin ja selbst in einem Pfarrhaus im Ruppiner Land aufgewachsen und habe meine Jugend in einer Kleinstadt in der Prignitz verbracht. Ich kenne also das Land- und das Kleinstadtleben, wenn auch nur aus der Vergangenheit vor nunmehr 40 Jahren. Es war lediglich meine lange Zeit am Sprachenkonvikt, der Theologischen Ausbildungsstätte in Ost-Berlin, zunächst als Student, dann als Assistent und Studieninspektor, die dazu führte, dass ich in Berlin "hängen blieb" und die Gemeinde übernahm, in der ich schon Vikariat gemacht hatte.
Dort, in meiner ersten Stelle in der Kirchengemeinde Berlin-Baumschulenweg, habe ich 16 Jahre mit Begeisterung Gemeindearbeit gemacht. Besonders lag mir am Herzen, dass die Gemeindeglieder fähig werden, über den Glauben zu reden. Deshalb bin ich mit allen Kreisen und Gruppen gern zu sogenannten Rüstzeiten an Wochenenden und Ferien unterwegs gewesen und habe mit ihnen über Gott und die Welt nachgedacht.
Ich habe diese Stelle ja nur zugunsten des Berliner Missionswerkes aufgegeben, weil ich - neugierig wie ich nun mal bin - gern etwas Neues, etwas in Sachen Ökumene und Partnerschaft machen wollte. Aber wenn ich nicht gerade in Äthiopien, Tansania oder im Südlichen Afrika unterwegs war, habe ich mich sehr gern ehrenamtlich in meiner späteren Heimatgemeinde in Rixdorf (Neukölln) vor allem bei den verschiedenen Gottesdienst-Themenreihen eingebracht. So habe ich den "Draht" zur Gemeindearbeit und zu den anderen Themen der Theologie neben Mission und Ökumene nie verloren.
In meiner ehrenamtlichen Arbeit in der Orthodoxie und bei meiner Arbeit in der Ökumene Afrikas habe ich allerlei interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen sammeln können. Diese konnte ich in die Arbeit des Interkulturellen Zentrums Genezareth, für das ich bis 2021 verantwortlich war, einbringen.
Als Afrikareferent bin ich nicht nur in Afrika unterwegs gewesen, sondern habe auch zu besonderen Gottesdiensten zahlreiche Gemeinden in unserer Landeskirche und darüber hinaus zu Missionsfesten, Partnerschaftsfesten, Entsendungen von Freiwilligen und senior experts besucht und dort Gottesdienste geleitet. Dabei habe ich gelernt, mich auf "fremde" Gemeinden einzustellen. Insofern konnte ich mich auf Vertretungsdienste in verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises Neukölln gut einlassen - und tue es nun wieder.
Als ich Pfarrer des Kirchenkreises Neukölln wurde und die interkulturelle und interreligiöse Arbeit übernahm, wurde ich den Gemeinden des Pfarrsprengel Nordwest-Neukölln pastoral zugeordnet. Wenn ich nicht selbst mit Gottesdienst "dran" war, musste ich mich oftmals entscheiden: "Gehe ich zum Gottesdienst in meine (Privat-)Gemeinde oder in meine (Dienst-)Gemeinde?" Das hatte ich vorher so nicht gekannt. In meiner Baumschulenweger Zeit lebte ich in der Gemeinde, in der ich auch arbeitete. Ich arbeitete also, wo ich auch lebte. Während der Zeit im Berliner Missionswerk war der private Wohnsitz eindeutig unterschieden von dem Dienst in der Landeskirche und in der weiten Welt.
Das wird nun wieder so sein. Das Löwenberger Land - zumal der Südbereich - ist ja auch für Uckermärkische und Oberhavelländische Verhältnisse nicht "um die Ecke". Um die Fahrkosten nicht allzu sehr in die Höhe zu treiben und vor allem um die Umwelt nicht allzu sehr zu belasten, werde ich voraussichtlich an drei Tagen vor Ort sein (vielleicht mittwochs, freitags und natürlich sonntags). An den anderen Tage werde ich von Lychen aus arbeiten. Internet und Telefon machen es möglich, mich auch dort zu erreichen.
Ich freue mich auf eineinhalb Jahre mit Ihnen im Löwenberger Land und hoffe, mich mit meinen Erfahrungen, meinen Gaben und Interessen einbringen zu können. Sprechen Sie mich an, laden Sie mich ein, kommen Sie zu den Veranstaltungen und Gottesdiensten. So lernen wir einander am besten kennen.
Ihr Pfarrer Reinhard Kees
Heiliger Abend, 24.12.2021
18:00 Gottesdienst Ev. Kirche Löwenberg
15:00 Christvesper zusammen mit der KG Kraatz in der Kirche Kraatz. Bitte vorher bei Beate Grieben (Kraatz) anmelden!
16:30 Christvesper auf dem Dorfplatz (Dauer ca. 30Min), Ev. Kirche Gutengermendorf
18:00 Christvesper vor der Kirche (Dauer ca. 30Min), Ev. Kirche Falkenthal
2. Weihnachtstag, 26.12.2021
16:00 „Ein Wunder – damals wie heute“, Der Weihnachtsgottesdienst der Jungen Gemeinde Löwenberger Land, Ev. Kirche Löwenberg
In Teschendorf spielten die Christenlehrekinder unter Leitung von Ulrike Limbrecht die Geschichte vom Heiligen Martin. Vor der imposanten Kulisse der alten Feldsteinkirche wähnte man sich fast in eine andere Zeit versetzt. Martin kam beritten in Begleitung seines Gefolges und teilte seinen Mantel mit dem Bettler. Und für alle gab es Martinshörnchen.
Am Sonntag führte Superintendent Uwe Simon die Grünebergerin Indra Hesse in ihr Amt als Prädikantin im Pfarrsprengel Löwenberger Land ein. Zahlreiche Gratulanten hatten sich zum festlichen Gottesdienst in der Grüneberger Dorfkirche eingefunden.
Vor rund zwei Jahren kam Indra Hesse nach Grüneberg. Das Leben in der Dorfgemeinschaft hat sie sehr schnell lieben und schätzen gelernt: „...weil ich eigentlich ein Dorfkind bin. Es hat mich aber aufgrund von Ausbildung und Arbeit immer wieder in Städte verschlagen.“
Dass sie sich nun neben ihrem Beruf für eine Tätigkeit als Prädikantin entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Nach dem Abitur studierte Indra Hesse zunächst Theologie, ging danach aber nicht ins Pfarramt. Verschiedene Stationen führten sie in die freie Wirtschaft... alles lesen
Vor rund zwei Jahren kam Indra Hesse nach Grüneberg. Das Leben in der Dorfgemeinschaft hat sie sehr schnell lieben und schätzen gelernt: „...weil ich eigentlich ein Dorfkind bin. Es hat mich aber aufgrund von Ausbildung und Arbeit immer wieder in Städte verschlagen.“
Dass sie sich nun neben ihrem Beruf für eine Tätigkeit als Prädikantin entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Nach dem Abitur studierte Indra Hesse zunächst Theologie, ging danach aber nicht ins Pfarramt. Verschiedene Stationen führten sie in die freie Wirtschaft und den Öffentlichen Dienst. Sei einigen Jahren arbeitet die als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Berlin Mitte.
Die Frage, wie sie sich als Christin und Gemeindeglied am besten in Gemeinde einbringen könne, hat schließlich den Entschluss reifen lassen, an der Prädikantenausbildung der EKBO teilzunehmen. Nun ist sie eine von rund 220 Prädikantinnen und Prädikanten unserer Landeskirche.
Indra Hesse wird von nun an in ihrem ehrenamtlichen Dienst Gottesdienste und Andachten selbstständig vorbereiten und durchführen. Neben der freien Wortverkündigung ist sie auch zur Sakrementsverwaltung berufen.
Ein Wort, das sie auf den Wegen und Stationen im Leben immer wieder begleitet hat, ist im 2. Buch Mose, Kap. 23, Vers 20 zu finden: „Siehe ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.“
“Und ganz in diesem Sinne“, sagte Indra Hesse, „freue ich mich über Gespräche, die sich am Gartenzaun oder an der Kirchentür ergeben über Gott und die Welt, über Birnen und Hunde, über Freundschaft und die gute Grüneberger Luft.“ Volltext verbergen
Die Evangelische Kirchengemeinde Gutengermendorf lädt am 7. November um 15 Uhr in ihre Kirche zu einem kurzweiligen Vortrag zur Dorfgeschichte mit Musik ein.
Beim letzten Pferdemarkt in Gutengermendorf gab es bereits ein reges Interesse an historischen Führungen um und in der Kirche. Nun hat die Kirchengemeinde den Historiker Carsten Dräger eingeladen, Interessierten sein Wissen über die Heimatgeschichte näher zu bringen.
Abgerundet wird der Nachmittag durch musikalische Beiträge des Ensembles Riga98 (Querflöte, Klavier, Cello). Es werden Werke für Trio von Johann Sebastian Bach, Astor Piazzolla und weiteren zu hören sein.
Der Eintritt ist frei. Spenden für die Rekonstruktion der Turmuhr sind erbeten.
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
„Wie führt man eigentlich jemanden ein, der schon längst da ist...?“ Diese Frage stellte Superintendent Uwe Simon nicht ohne Grund. Seit zwei Jahren ist Pfarrerin Juliane Lorasch in Gutengermendorf zu Hause und in den Gemeinden längst angekommen. Nach Ende des Entsendungsdienstes folgte nun in einem festlichen Gottesdienst die offizielle Einführung in die Pfarrstelle im Pfarrsprengel Löwenberger Land. Aus allen Dörfern war die Gemeinde zusammengekommen.
Der Falkenthaler Kirchenchor sang in der schönen Gutengermendorfer Kirche. Die Orgel erklang zum Gemeindegesang und Juliane Lorasch predigte in ihrer lebendigen und ansteckend freudigen Art von der Kanzel.
Wie herzlich sie willkommen ist, kam auch durch die vielen Segenswünsche und Geschenke zum Ausdruck, die sie nach dem Gottesdienst in Empfang nehmen durfte. Ein Freudentag für gesamten Pfarrsprengel und darüber hinaus.
Herzlich willkommen und Gottes Segen, liebe Juliane Lorasch - im Dasein und Bleiben.
50 Jahre nach ihrer Konfirmation treffen sich am Sonntag in Teschendorf und Grüneberg alle, die dieses Ereignis erinnern wollen. Die Konfirmation für beide Orte fand im Jahr 1971 am 16. Mai in der Teschendorfer Kirche statt, denn die Grüneberger Kirche war damals baupolizeilich gesperrt. Gerade in einem politischen System wie der DDR, in dem bekennende Christen mitunter benachteiligt wurden, war für einige Menschen ihr Glaube und das Vorbild Jesu umso tragender im Leben. Gern lassen sie sich heute einladen und erzählen von damals.
50 Jahre nach ihrer Konfirmation treffen sich am Sonntag in Teschendorf und Grüneberg alle, die dieses Ereignis erinnern wollen. Die Konfirmation für beide Orte fand im Jahr 1971 am 16. Mai in der Teschendorfer Kirche statt, denn die Grüneberger Kirche war damals baupolizeilich gesperrt. Gerade in einem politischen System wie der DDR, in dem bekennende Christen mitunter benachteiligt wurden, war für einige Menschen ihr Glaube und das Vorbild Jesu umso tragender im Leben. Gern lassen sie sich heute einladen und erzählen von damals.
Rita Fehlow (ganz rechts im Bild) berichtet, dass zu Beginn des Konfirmandenunterrichts in Grüneberg alle Kinder ihrer Klasse teilgenommen hätten, dann aber einer nach dem andern abgesprungen sei, bis nur noch sie und Friedhelm Mohrin übrig gewesen seien. Sechs Jungen und fünf Mädchen aus den beiden Orten wurden letztendlich in Teschendorf von Pfarrer von Sauberzweig konfirmiert, der auf dem Foto links zu sehen ist.
Am Sonntag sind nicht nur die GoldkonfirmandInnen, sondern auch die Älteren mit 60, 65, 70 und mehr Jubiläumsjahren eingeladen. Die älteste Angemeldete wurde sogar schon vor 82 Jahren konfirmiert. Allen wird der Taufsegen "aufgefrischt". Für viele ist gerade dieses Ritual ein wichtiger mentaler Marker in ihrem Leben, gerade in Zeiten, in denen das Abendmahl coronabedingt nicht gefeiert werden darf.
Die Gemeinden freuen sich am Sonntag auf dieses große Fest und auch über viele Gäste: um 10 Uhr in der Kirche von Teschendorf und um 14 Uhr in der von Grüneberg.
Zu einem besonderen Konzert hatte Gründebergs Organist Jens Seidenfad die Grundschülerinnen und Grundschüler der Libertasschule zum Abschluss des Schuljahres eingeladen. Einige spielten sogar etwas auf der Orgel vor.
Alle Klassen waren mit ihren Lehrerinnen gekommen. Viele Kinder meldeten sich auf die Frage, wer alles ein Instrument lerne.Wer selbst ein Instrument lernt, weiß, wie aufregend ein Vorspiel ist.
Der Ortsorganist führte kindgemäß in die Geschichte der alten Feldsteinkirche und der Orgel ein und führte einige Pfeifen selbst vor, die wie Ein-Ton-Flöten funktionieren. Dann durften die Schülerin Laura und die beiden Schüler Theo und Franz an die große Orgel und trugen gekonnt alte und jüngere Kompositionen vor. Das Publikum bedankte sich mit großem Applaus.
„Die Kirche ist für alle Menschen offen, ihr könnt jederzeit hier hereinkommen“ lud Jens Seidenfad zum Schluss ein. „Und wer einmal auf der Orgel spielen möchte, bitte bei mir oder Pastorin Schlenker Bescheid sagen!“ Diese ergänzt: Vielleicht möchte ja mal jemand seine Geburtstagsgesellschaft auf die Grüneberger Orgelempore führen? Bitte im Pfarramt anmelden.
Am Sonntag wird um 10 Uhr im Gottesdienst die Löwenberger Orgel wieder in Betrieb genommen. Die alte Dame musste sich einer umfassenden Kur unterziehen. „Die Windlade wies einen Schaden auf, als sei einmal ein Baumstamm senkrecht auf sie gefallen,“ so beschreibt Orgelbauer Andreas Arnold vom Mecklenburger Orgelbau das Bild, welches sich ihm in seiner Werkstatt in Plau am See bot. So etwas hätte er noch nicht gesehen. Das sei zwar einst repariert worden, aber nun hätten sich durch die vergangenen trockenen Jahre Risse im Holz gebildet, die sogenannte Schleichtöne... alles lesen
Am Sonntag wird um 10 Uhr im Gottesdienst die Löwenberger Orgel wieder in Betrieb genommen. Die alte Dame musste sich einer umfassenden Kur unterziehen. „Die Windlade wies einen Schaden auf, als sei einmal ein Baumstamm senkrecht auf sie gefallen,“ so beschreibt Orgelbauer Andreas Arnold vom Mecklenburger Orgelbau das Bild, welches sich ihm in seiner Werkstatt in Plau am See bot. So etwas hätte er noch nicht gesehen. Das sei zwar einst repariert worden, aber nun hätten sich durch die vergangenen trockenen Jahre Risse im Holz gebildet, die sogenannte Schleichtöne erzeugten. Dadurch sei die Orgel unspielbar geworden. Das sei ein grundsätzliches Problem, erklärt er weiter, die Trockenheit setze den alten Instrumenten sehr zu.
Die einmanualige Orgel wurde 1853 von der renommierten Firma Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock gebaut. Sie enthält acht klingende Register, von denen nur der Subbaß original erhalten ist. Die wertvollen Zinn-Prospektpfeifen wurden 1917 im Auftrag des Rüstungsministeriums konfisziert und eingeschmolzen, später wurden neue Prospektpfeifen aus Zink eingebaut. Die Firma Mecklenburger Orgelbau (ehemals Nussbücker) erstellte den günstigsten Kostenvoranschlag, weil sie eigentlich vor Ort reparieren wollte, was dann wegen der coronabedingten eingeschränkten Transferbestimmungen zwischen den Bundesländern erschwert wurde. Die Firma holte die Windlade in ihre Werkstatt, bei gleichbleibendem Preis. Nach drei Monaten wurde sie repariert wieder zurückgebracht. Auch ein neuer geräuscharmer Motor wurde eingebaut. Nun wird sie am Sonntag um 10 Uhr im Gottesdienst wieder ihrer Bestimmung zugeführt. „Wir sind sehr dankbar. Ohne fremde Hilfe hätten wir das finanziell nicht geschafft“ resümiert Pastorin Schlenker. Ein Drittel der 12.000 Euro habe dankenswerterweise die Sparkassenstiftung gespendet, denselben Betrag der Kirchenkreis zugeschossen, „und das letzte Drittel konnte durch Spenden und das Kirchgeld abgedeckt werden“.
Am Sonntag werden der Ortsorganist Jens Seidenfad und Joachim Wink aus Grüneberg das Instrument erschallen lassen, der Gemeinde zur Freude und Gott zur Ehre. Gäste sind herzlich willkommen! Volltext verbergen
Rettungsaktion für originale Zaunpfähle des KZ-Lagers Grüneberg
Etwa am 20. April 1945 wurde wegen des Herannahens der Roten Armee das Ravensbrücker KZ-Außenlager in Grüneberg geräumt. Es gibt verschiedene Berichte, auf welche Weise die Frauen ins Hauptlager zurückkamen, per Bahn und LKW, aber auch zu Fuß. Auch in dieser Übergangsphase kam es noch einmal zu lebensgefährlichen Situationen für die Häftlinge. So erzählte die Internierte Dana V. (Jg. 1925) aus Slowenien: „Es war, als sie das Brot verteilt haben, haben sie es herausgeschmissen. Und die Russinnen liefen da hin und rafften alle... alles lesen
Etwa am 20. April 1945 wurde wegen des Herannahens der Roten Armee das Ravensbrücker KZ-Außenlager in Grüneberg geräumt. Es gibt verschiedene Berichte, auf welche Weise die Frauen ins Hauptlager zurückkamen, per Bahn und LKW, aber auch zu Fuß. Auch in dieser Übergangsphase kam es noch einmal zu lebensgefährlichen Situationen für die Häftlinge. So erzählte die Internierte Dana V. (Jg. 1925) aus Slowenien: „Es war, als sie das Brot verteilt haben, haben sie es herausgeschmissen. Und die Russinnen liefen da hin und rafften alle zugleich das Brot auf dem Boden. Aber ich rief: Halt! Stellt euch in die Reihe, dann bekommt ihr alle das Brot, und dann wird es nicht schmutzig sein! Das beobachtete die Aufseherin und zielte mit der Pistole auf mich. Ich duckte mich weg, so wurde die Frau hinter mir erschossen.“
Ein letztes Mal wurden die gesammelten Leichen mit dem LKW ins Krematorium nach Ravensbrück geschickt. Und sicher hatten die Aufseherinnen, die nicht zur Begleitung der Transporte eingeteilt waren, noch einiges im Lager aufzuräumen: Die Mannschaftsbaracken und Hundezwinger vor dem Haupttor des Lagers, aber auch auf dem Lagergelände die Küche, den Sanitärtrakt, die Krankenbaracke, das Magazin, die Effektenkammer und die Lagerverwaltungsbüros mit Kartei und Logistik, wohl peinlich darauf bedacht, die Spuren der Verbrechen und ihre eigenen Verflechtungen darin gründlichst zu verwischen.
Wasser, Strom, Müllentsorgung mussten abgemeldet werden, und igendwann zogen dann auch der Kommandant und die Wachmannschaft ab.
Jemand schloss das Lagertor.
Und dann?
Was passierte eigentlich dann mit dem Lager?
Frau Luise S. aus Grüneberg (Jg. 1925) erzählt: „Herr Jolke, der Ausklingler, der kam und hat uns direkt bestimmt: Auftrag vom Bürgermeister so und so, ihr müsst heute da und da hin, da müssen die Decken raus. - Die Fläche sollte sauber sein und alles sollte weg und kein Schandfleck mehr sein oder vielleicht haben sie auch ein schlechtes Gewissen gehabt, das weiß ich nicht. Es musste alles geräumt werden. Die Baracken, in denen die Gefangenen gewesen sind, das war nur ein Raum, nicht abgeteilt. Die Betten waren ganz einfach, aus Bretterholz zusammengenagelt. Matratzen waren das nicht, Strohsäcke. Und da waren die Decken. Weiter war da nichts. Ich möchte sagen, das waren Doppelstockbetten. Und da haben wir noch so gesagt: Gott, was haben diese Menschen hier ausgehalten.“ Frau Dana V. aus Slowenien berichtet als Überlebende: „Im Schlafsaal gab es viele Doppelstockbetten, ich schlief unten. Die Matratzen waren mit Maisstroh gefüllt. Die Decke war voller Läuse und ganz schmutzig, e i n e Decke für die ganze Zeit! Es gab keine Möbel, alles musste immer sehr ordentlich aufgeräumt sein, Betten, Kleider, am Rand des Bettes lag alles auf seinem Platz, sonst würden wir geprügelt oder Hunde würden auf uns gehetzt.“
Alle Baracken waren genormt und bestanden aus einzelnen Wandelementen, manche mit Fenster oder Tür. Die Teile funktionierten wie ein Stecksystem. In Grüneberg wurden sie auseinandergenommen und in dieser baustoffarmen Zeit nach dem Krieg einer Wiederverwendung zugeführt. So kamen sie zum Beispiel in den Kraatzer Weg in Häsen, auch nach Neulöwenberg oder nur ein paar Meter weiter in den Kreuzberg in Grüneberg. Sie wurden von Familien gebraucht, die ihre Heimat im Osten verlassen hatten und hier eine neue Bleibe suchten. Neben einer ersten Behausung stellte man ihnen Parzellen aus der Enteignung zur Verfügung, so konnten sie für ihren Lebensunterhalt wirtschaften. Die neu verwendeten Baracken wurden später außen oder innen mit Steinwänden isoliert oder durch Steinhäuser ersetzt. Ein bekanntes Beispiel ist die Kirchenbaracke in Häsen, die 2015 nach Teltow versetzt wurde und dort heute noch im Gebrauch ist.
Auch die Umfassungsmauer des Lagers bestand aus rarem Baumaterial. Holzbretter wurden zum Verfeuern, Ziegelsteine und Betonpfähle zur Einfassung eigener Grundstücke geholt. Wer heute mit offenen Augen durch Grüneberg geht, kann diese markanten Säulen an mehreren Orten finden. Es sind Pfähle, die - wenn die Enden nicht abgesägt wurden - oben gebogen sind und möglicherweise noch Spuren der Befestigung des Stacheldrahtes zeigen. Isolatoren weisen auf die Vorrichtung eines Elektrozauns hin. Dana V. erzählt: „Es gab Wachtürme rundherum. Der Zaun war blickdicht. Wir durften dem Zaun nicht nahe kommen, das war verboten. Wer dem Zaun nahe kam, wurde vom Wachturm erschossen oder von dem Wachmann, der innen Streife lief. Elektrozaun von oben bis unten, der Zaun bestand vielleicht aus Holz oder aus Steinen. Eine Frau hat dort Suizid gemacht.“
Der Grüneberger Andreas H. im Pappelhofer Weg etwa einhundert Meter hinter dem Gelände möchte seine marode Grundstücksmauer ausbessern, der „Arbeitskreis Grüneberg ERINNERT“ hat Kontakt mit ihm aufgenommen, um die fünf Pfähle zu sichern und aufzubewahren. Gesucht wird eine Firma oder Bauleute, die sich für diese gute Sache einsetzen und hier unentgeltlich Hand anlegen (Tel. 033094-80766 Pfarramt).
Heute erinnert eine Gedenktafel an die drei blutigen Jahre. Sie wurde erst im letzten Jahr der DDR, fast 45 Jahre nach der Räumung des Lagers, errichtet: zurückhaltend und wohl kaum das Ausmaß des Geschehens abbildend. Immerhin ein kleiner Gedenk-Punkt. Schilder an der B 96 und im Dorf sollen künftig auf ihn hinweisen und Interessierte hierher führen. Volltext verbergen
Die Jugendlichen des Arbeitskreises "Grüneberg Erinnert" haben in den letzten Wochen an einem Dokumentarfilm gearbeitet und möchten die aktuellen Ergebnisse am 27. Januar in einem Livestream präsentieren.
Anschließend wird zu einer Fragerunde im Livestream-Chat eingeladen.
Mi 27.01. 19:00 Livestream auf YouTube ab 19:00 unter „Grüneberg ERINNERT“
Am 2. Weihnachtstag um 16:30 Uhr zeigt die Junge Gemeinde aus dem Löwenberger Land ihr Krippenspiel auf Youtube. Einen gesegneten 2. Weihnachtstag für alle.
Schon zum dritten Mal packen Kinder und Eltern der Kirchgemeinden im Löwenberger Land und Liebenwalde Päckchen für bedürftige Kinder.
Der Veranstalter der Aktion ist die Bibelmission: "Nicht überall können Kinder unbeschwert Weihnachtsfreude erleben. Kindern in Heimen und armen Familien in Ländern Osteuropas können Sie mit Weihnachtspäckchen Freude schenken. Dabei finden wir es wichtig, dass jedes Kind, das ein Weihnachtspäckchen in die Arme schließt, die frohe Botschaft von Weihnachten hört."
Nach einem bestimmten Inhaltsplan werden die Dinge eingekauft und liebevoll verpackt, und sicher wandert auch manch persönlicher Kindergruß mit hinein. Das... alles lesen
Der Veranstalter der Aktion ist die Bibelmission: "Nicht überall können Kinder unbeschwert Weihnachtsfreude erleben. Kindern in Heimen und armen Familien in Ländern Osteuropas können Sie mit Weihnachtspäckchen Freude schenken. Dabei finden wir es wichtig, dass jedes Kind, das ein Weihnachtspäckchen in die Arme schließt, die frohe Botschaft von Weihnachten hört."
Nach einem bestimmten Inhaltsplan werden die Dinge eingekauft und liebevoll verpackt, und sicher wandert auch manch persönlicher Kindergruß mit hinein. Das Porto geben die Frauenkreise der Gemeinden dazu. "In diesem Jahr gehen die Pakete auf die Reise nach Modawien" erzählen die beiden Ehrenamtlichen, die die Pakete abholen.
Die Republik Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Dort leben viele Menschen in Armut und die Kinder werden sich riesig über diese Geschenke freuen.
"Ich habe den Eindruck, es ist unseren Kindern und ihren Eltern hier bei uns ein Bedürfnis, etwas Gutes zu tun. Und Schenken macht schließlich auch Spaß" sagt Ulrike Limbrecht aus Löwenberg, die Gemeindepädagogin der Region, die die Aktion jedes Jahr anregt. Sie freut sich, dass wieder dreißig Pakete zusammen gekommen sind, "da ist Verlass auf unsere Kinder" meint sie lächelnd. Volltext verbergen
Die Andacht des "heuteundmorgen-Teams" zum 2. Adventssonntag kommt von Pfarrerin Juliane Lorasch aus Gutengermendorf mit einem herzlichen Dank an den Falkenthaler Kirchenchor.
Am Samstagmorgen um 6 Uhr trafen sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Löwenberger Land in der Backstube der Bäckerei Plessow in Teschendorf, um unter Anleitung 100 Ein-Pfund-Brote zu backen. Die weltweite evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" eröffnet immer am 1. Advent ihre Weihnachtsspendenaktion.
Konfirmandengruppen in ganz Deutschland sind aufgerufen, Brote zu backen und in den Gemeinden gegen Spende anzubieten. Im Rahmen der Erntedankgottesdienste im September und Oktober gab es Brotgutscheine gegen eine Spende zu erwerben. Insgesamt 668 € Spenden sind dadurch zusammen gekommen. Die Jugendlichen lernten, was Sauerteig ist (den Jesus schon vor 2000 Jahren als Gleichnis für das Reich Gottes verwendet), erfuhren, welche wenigen Zutaten dem Teig beigefügt werden, wie man den Teig portioniert, wirkt und in Form bringt. Dann wurden die Laibe mit einem Kreuz bezeichnet oder mithilfe einer Schablone das Brot-für-die-Welt-Logo aufgebracht. Sie lernten, wie man den Backofen anheizt und die Brote hineinbringt, und als Höhepunkt durften sie die knusprigen Brote mit dem alten Holzschieber der Bäckerei Plessow herausholen. Eines der frischgebackenen Brote wurde angeschnitten und mit Butter serviert; der schönste Dank für alle Mühe. Abschließend wurden die Brote noch warm in die Haushalte verteilt. Das war ein besonderer Unterrichtstag für die Jugendlichen, den sie nicht vergessen werden.
Elisabeth Cicholski, Pfarrerin Juliane Lorasch, Klara Bäcker, Arne Schönberg, Tilo und Adele Mohrin, Princess und Esther Okumnwendia, Anett und Fred Plessow, Pfarrerin Barbara Schlenker | nächstes Bild >[ schließen ]
Das "heuteundmorgen-Team" startet mit Tüten in den Advent. Wie das funktioniert zeigt ein Trailer zur Aktions.
Für die Adventssonntage haben die Pfarrer*innen von heuteundmorgen eine hybride Aktion geplant. Vor den Kirchen in den Sprengeln Herzberg-Lindow, Liebenwalde und Löwenberger Land wird jeweils an den Adventssonntagen eine Box mit Adventstüten stehen. Was in der praktischen Umsetzung bedeutet, dass auch liebe Ehrenamtliche aus allen Orten mit dafür sorgen werden, dass die Tüten vor Ort gepackt werden und an den Adventssonntagen bereitstehen.
An jedem Sonntag wird der Inhalt ein anderer sein – ein geistlicher Impuls im Advent „to go“ mit einem Gimmick, einer Überraschung dazu. Das heißt, es lohnt sich ein Sonntagsspaziergang im Advent.
Außerdem wird es an dem jeweiligen Sonntag entsprechend zum Inhalt der Tüten ein Video auf dem Kanal geben. Die Vier haben sich die Sonntage in der inhaltlichen Gestaltung aufgeteilt, aber ebenso koordiniert, dass alles in den drei Pfarrsprengeln zu finden sein wird.
Friedensdekade 08.-18.11.2020 „Umkehr zum Frieden“
Von Montag, den 09. November bis Dienstag, den 17. November treffen wir uns um 18:30 Uhr für 15 Minuten zum Friedensgebet um den Taufstein in der Löwenberger Kirche. Während des Gebetes läuten die Glocken.
„Unübersehbar bewegen wir uns in eine Sackgasse: Immer mehr Menschen leiden unter Umweltkatastrophen, Ungerechtigkeit und Krieg, viele Menschen müssen flüchten oder wandern unfreiwillig aus. Zugleich gibt es nicht nur weltweit Proteste, viele Menschen verlassen auch die Unheil bringenden Wege.
Das Motto der Ökumenischen FriedensDekade 2020 vermittelt zwei Botschaften: Eine Abkehr von der jetzigen Praxis ist notwendig und radikale Veränderungen sind machbar.“
Beide Fragestellungen sollen in diesen Tagen bedacht werden. Die Friedensdekade beginnt mit dem Gottesdienst am 8.11. um 14 Uhr in Grünebergs Kirche und endet am Buß- und Bettag am 18.11. mit einem Gospelgottesdienst um 19 Uhr in Löwenbergs Kirche.
Reformationsfest und Konfirmation in Löwenberg Foto: Kirchengemeinde Löwenberg
Der Sprengelgottesdienst zum Reformationsfest in Löwenberg stand in diesem Jahr unter einem besonderen Zeichen. Es wurde Konfirmation gefeiert. Da im Frühjahr keine Gottesdienste in diesem Rahmen möglich waren, wurde das Fest zum Reformationstag nachgeholt.
Pfarrerin Barbara Schlenker und Juliane Lorasch konfirmierten Jonas Nehrenberg aus Liebenwalde, Nele Bath aus Löwenberg, Jonas Fischer aus Hammer.
Im Rollstuhl wurde Reinhilde Huge in die Kirche geschoben, die am 18. März 1945 in Grüneberg konfirmiert worden war. Damals gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war das Land umkämpftes Gebiet, und die Bomber flogen übers Dorf nach Oranienburg und Berlin. Große Angst herrschte bei der Bevölkerung, und man plante, vor der Roten... alles lesen
Im Rollstuhl wurde Reinhilde Huge in die Kirche geschoben, die am 18. März 1945 in Grüneberg konfirmiert worden war. Damals gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war das Land umkämpftes Gebiet, und die Bomber flogen übers Dorf nach Oranienburg und Berlin. Große Angst herrschte bei der Bevölkerung, und man plante, vor der Roten Armee zu fliehen. Für die Häftlinge im KZ-Außenlager Grüneberg verbanden sich solche Nachrichten mit großer Hoffnung auf Freiheit...
Die größte Konfirmandengruppe repräsentierten damals und heute die Jubilare, die 1950 eingesegnet worden waren, allerdings von 40 auf Fünf dezimiert. Einige von ihnen sind treue Mitglieder im kirchlichen Frauenkreis. Unterricht gab es damals noch im alten Grüneberger Pfarrhaus, was 1980 dem Neubau weichen musste. Dort hatten auch die Jubilare von 1955 und 1960 Unterricht bei Pfarrer von Sauberzweig.
Sie bekamen nun im Festgottesdienst eine Gedenkurkunde mit ihrem Konfirmationsspruch, und einige sprachen ihn mit, als er verlesen wurde. "Ein schönes Zeichen, dass er offenbar eine Rolle spielte in Ihrem Leben" freute sich Pastorin Schlenker. Wegen Corona gab es als Abendmahl Brot und Traube am Spieß und alle waren mit dieser Variante zufrieden. "Ihr seid die Reben" zitierte die Pastorin Jesus: "Ich bin der Weinstock, mein Vater der Weingärtner". Abschließend gab es eine Einladung zu Kaffee und Kuchen im Gasthaus Fiakowski, wo nochmal Erinnerungen ausgetauscht wurden. Volltext verbergen
Jubelkonfirmation in Löwenberg Foto: Kirchengemeinde
zum Bild (v.l.n.r:): Inge Blankenburg (70), Hans Jörg Otto (65), Ilona Wudick (50)
Inge Blankenburg aus Löwenberg war die Einzige ihres Jahrganges, die in diesem Jahr an der Jubiläumskonfirmation in Löwenberg teilnahm. Vor 70 Jahren hatten allerdings 45 Jugendliche ihr Ja zum Glauben gesagt. "Wie das damals von Pfarrer Dr. Bauer bewältigt wurde, 45 jungen Menschen zugleich etwas vom Glauben zu erzählen, das müssen Sie mir mal in einer stillen Stunde erzählen" sprach Pastorin Schlenker sie in der Predigt an.
zum Bild (v.l.n.r:): Inge Blankenburg (70), Hans Jörg Otto (65), Ilona Wudick (50)
Inge Blankenburg aus Löwenberg war die Einzige ihres Jahrganges, die in diesem Jahr an der Jubiläumskonfirmation in Löwenberg teilnahm. Vor 70 Jahren hatten allerdings 45 Jugendliche ihr Ja zum Glauben gesagt. "Wie das damals von Pfarrer Dr. Bauer bewältigt wurde, 45 jungen Menschen zugleich etwas vom Glauben zu erzählen, das müssen Sie mir mal in einer stillen Stunde erzählen" sprach Pastorin Schlenker sie in der Predigt an.
Auch bei Hans Jörg Otto waren 1955 noch 30 Jugendliche angetreten und auch 15 Jahre später waren es mit Ilona Wudick noch 19. Ansonsten spiegeln die jetzigen Goldenen Jahrgänge schon die DDR-Wirklichkeit wider, als der Druck auf die Jugendlichen zum Absolvieren der Jugendweihe immer stärker wurde. Immer wieder wurde den jungen Menschen Nachteile in der Berufswahl angedroht, wenn sie sich weiter zur Kirche halten.
Zum Glück gab es Mutige, die dem Druck widerstanden. Ihre Treue soll weiter in den Gemeinden des Löwenberger Landes in Festgottesdiensten gefeiert und sie damit geehrt werden.
Ein neues Schuljahr hat angefangen, die Sommerferien sind längst vorbei und die Kinder besuchen schon seit drei Wochen wieder die Schule. Einige sind gerade eingeschult worden, manche Kinder wechseln von einer Schule zur anderen oder sie rücken ein Jahr weiter in die nächste Klasse. Das bedeutet für sie: Viele neue Wege!
Eine neue Zeit tut sich auf, ein unbekannter Weg liegt vor ihnen. Manches erwartet die Kinder, auf dass sie sich freuen, manches aber auch bereitet ihnen Sorgen. In unserem zentralen Gottesdienst zum Schulbeginn am 30. August in Grüneberg stellten wir die neuen Wege unter Gottes Schutz. Wir beteten: Herr, begleite uns auf unseren neuen Wegen!
Die sechzig Gottesdienstbesucher sangen draußen um die Kirche kräftig mit, die Kinder gingen barfuß einen Weg über harte und weiche Materialien und die Erwachsenen schrieben Fürbitten auf ausgeschnittenen Fußspuren und gestalteten damit den Kirchgang.
Wir erinnerten uns an Jeremia. Gott sagte bei seiner Berufung zu ihm: „Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ICH bin mit dir, um dich zu erretten”. Diese vier Worte, ICH BIN MIT DIR zählen mehr als alles andere, für Jeremia und auch für uns.
Gott geht auf allen unseren Wegen auch mit uns. Ist das nicht wunderbar?
Ulrike Limbrecht,
Gemeindepädagogin im Löwenberger Land und in Liebenwalde
In Klevesche Häuser traf sich die Gemeinde auf einer Wiese mitten im Dorf. Glocken haben die Besucher selbst mitgebracht, denn eine Kirche gibt es hier nicht. Aber Geschichten von Freunden und Freundschaften gibt es viele in der Bibel. Aus einigen baute die Junge Gemeinde gemeinsam mit Pfarrerin Juliane Lorasch ein Haus mit allem, was zu einer guten Freunschaft zählt.
Klevesche Häuser zählt zu den kleinsten der 17 Ortsteile der Gemeinde Löwenberger Land. Laut Statistik von 2015 hat Klevesche Häuser 56 Einwohner. In Neuhäsen, dem zweitkleinsten Ortsteil sind es 58. Daran mag sich mittlerweile geringfügig etwas geändert haben. Unverändert aber gehören beide Ortsteile zur Kirchengemeinde Gutengermendorf. Und in beiden gibt es keine Kirche. Dass Klevesche Häuser den Picknick-Gottesdienst der Jungen Gemeinde im Löwenberg Land „bekam“, ist einem Preisausschreiben des Sprengelboten zu verdanken. So... alles lesen
Klevesche Häuser zählt zu den kleinsten der 17 Ortsteile der Gemeinde Löwenberger Land. Laut Statistik von 2015 hat Klevesche Häuser 56 Einwohner. In Neuhäsen, dem zweitkleinsten Ortsteil sind es 58. Daran mag sich mittlerweile geringfügig etwas geändert haben. Unverändert aber gehören beide Ortsteile zur Kirchengemeinde Gutengermendorf. Und in beiden gibt es keine Kirche. Dass Klevesche Häuser den Picknick-Gottesdienst der Jungen Gemeinde im Löwenberg Land „bekam“, ist einem Preisausschreiben des Sprengelboten zu verdanken. So fand die „Kirche im Grünen“ mitten im Ort auf einer Wiese und im Schatten alter Bäume statt. Und weil die nächsten Kirchenglocken in Gutengermendorf außer Hörweite liegen, hatten sich die Besucher ihre eigenen mitgebracht. Punkt 14 Uhr durchzog ein feines Gebimmel aus kleinen, sehr kleinen und mittleren Glöckchen die Mittagshitze des trockenen Sommersonntages. Manche einer hatte sogar sein Handy aktiviert, das Kirchenglocken zu imitieren weiß.
Freundschaft, Freunde und der gute Freund / die gute Freundin standen im Mittelpunkt des Wiesen-Gottesdienstes mit Altartisch und Picknick-Decke, dazu elektrisch verstärkten Orgelklängen von Jens Seidenfad, der seinen neuen und „künftig besten Freuden“, einen echten Drumcomputer mitgebracht hatte. Und im Mittelpunkt natürlich die von der Jungen Gemeinden gemeinsam mit ihrer Pfarrerin Juliane Lorasch vorbereiteten Bibelbeschichten zum Thema, aus denen sie interaktiv mit der Gemeinde ein Haus der Freunde und der Freundschaft baute.
Da ist der Gelähmte aus dem Markusevangelium, der zu Jesus kommt und Vergebung und Heilung erfährt. Da sind Hiob und seine Freunde und die Geschichte von Jonathan und David aus dem 1. Buch Samuel. Und als vierte im Bunde die Geschichte von Naomi und ihrer Schwiegertochter Ruth aus dem Buch Ruth - mit Liebe, Treue und Verantwortung. Aus alle den Geschichten werden die Bausteine für das Haus zusammengesetzt, dem Pfarrerin Lorasch mit Freude das Dach aufsetzt.
Und so wurde auch fröhlich gesungen „Ich möcht, daß einer mit mir geht“, vom „Aufstehn, aufeinander zugehn“, wie „Gut, dass wie einander haben“ bis zu „Ich mach Station am Weg, auf dem ich geh“. Organist Jens Seidenfad und sein Freund, der Drumcomputer, hatten hörbar Freude, ihre Rhythmen von Blues bis Samba ist den heißen Nachmittag in Klevesche Häuser von schicken.
Für den Ausgangssegen hatte die Junge Gemeinde eine besondere Überraschung vorbereitet: Sie verteilten Freundschaftsbänder mit Segenssprüchen. So wanderte der Segen durch die Gemeinde und jeder und jede sprach seinem Nachbarn oder seiner Nachbarin einen Segen zu.
„Ein Freund, eine guter Freund“ hieß es zum Abschluss, bevor das Gebimmel der Glöckchen noch einmal erklang und das Picknick mit frischen Getränken und Kuchen begann. Von fern grollte ein Gewitterdonner, doch der Nachmittag in Klevesche Häuser blieb trocken und weiterhin fröhlich.
von Burkhard Keeve / 28.06.2020 / Oranienburger Generalanzeiger
Grüneberg (OGA) Als vor fünf Jahren Grünebergs Pfarrer Gerhard Gabriel seinen 65. Geburtstag feierte, gaben sich im Pfarrgarten die Gratulanten die Klinke in die Hand. Das halbe Dorf überbrachte ihm Glückwünsche, zumal auch klar war, dass der Pfarrer nach 35 Jahren in Grüneberg im selben Jahr in den Ruhestand gehen wird.
Jetzt ist der 29. Juni wieder ein Montag, an dem "Mäcky", wie ihn seine Freunde nennen, Geburtstag hat und dann noch ein runder. Doch dieses Mal ist alles anders. Es werden keine Tische und Bänke in seinem... alles lesen
Grüneberg (OGA) Als vor fünf Jahren Grünebergs Pfarrer Gerhard Gabriel seinen 65. Geburtstag feierte, gaben sich im Pfarrgarten die Gratulanten die Klinke in die Hand. Das halbe Dorf überbrachte ihm Glückwünsche, zumal auch klar war, dass der Pfarrer nach 35 Jahren in Grüneberg im selben Jahr in den Ruhestand gehen wird.
Jetzt ist der 29. Juni wieder ein Montag, an dem "Mäcky", wie ihn seine Freunde nennen, Geburtstag hat und dann noch ein runder. Doch dieses Mal ist alles anders. Es werden keine Tische und Bänke in seinem Garten aufgestellt und auch keine kalten Getränke warten auf Gratulanten. Ganz im Gegenteil, der Pfarrer im Ruhestand, der nach dem Ausscheiden aus seinem Dienst, im Dorf geblieben ist, muss alle Feierlichkeiten absagen. Ein Krankheitsfall in der Familie und die aktuelle Corona-Situation zwingen den Pfarrer dazu, zu reagieren. "Auf dringenden Anraten des Hausarztes soll jeder Kontakt vermieden werden", sagte Gerhard Gabriel. Dazu gehören auch Anrufe und spontanes Vorbeikommen. Ruhe am 70. Geburtstag ist angesagt. "Die Feier wird in einem Jahr einfach nachgeholt", sagt Gabriel.
Doch ganz ohne Geburtstagsgrüße kommt der fast 70-Jährige nicht ins neue Lebensjahrzehnt. Die Kirchenältesten der evangelischen Gemeinde hatten sich am Freitag in der der Grüneberger Kirche versammelt und Plakate mit Gottes Segen für den Pfarrer im Ruhestand gemalt. "Wir wissen um die private Situation, wünschen auf diesem Wege auch gute Besserung. Doch uns war es wichtig, ihm einen Geburtstagsgruß zukommen zu lassen", sagt Pfarrerin Ruth Barbara Schlenker.
Geboren wurde Gabriel in Sachsen-Anhalt. Schon in der Schule lernte er seine Frau Christine kennen. Nach dem Abitur gingen beide nach Halle, er studierte Theologie, sie Formgestaltung. 1980 wurde im drei Pfarrstellen angeboten, die in Grüneberg nahm er an. Volltext verbergen
"Nichts los in diesem Sommer?", die Frage stellen die Pfarrerinnen Christine Gebert, Juliane Lorasch, Michaela Jecht und Pfarrer Matthäus Monz und haben unter dem Motto: „Wir machen es uns schön!“ Abhilfe geschaffen.
Ein kleines Heft mit liebevollen Inhalten. Mit Rezept, Glück und einem Konzert, das sie in ihren Gemeindekreisen für die Sommermonate verteilen werden. Sie können das Heft auch hier als PDF herunterladen.
Die Pfarrerinnen Christine Gebert, Michaela Jecht, Juliane Lorasch und Pfarrer Mattäus Monz vom heuteundmorgen-Team haben eine Sommeredition für ihren Youtube-Kanal gestartet: Sommer unter P(s)almen. Zwischen Palmen und Psalmen ist am Sonntag Kofferpacken und Abreise bei heuteundmorgen angesagt
Ab dem 21.Juni wird jede Woche am Sonntag um 9 Uhr eine neue Folge zu sehen und hören sein.
Löwenberger Land. Endlich wird man dem Glockengeläut wieder in offene Kirchen folgen können, denn am kommenden Sonntag wird es um 10 Uhr in Grüneberg und um 14 Uhr in Teschendorf Gottesdienste geben.
Die Regeln sind streng und wurden zuvor in Telefonkonferenzen mit allen Kirchältesten abgesprochen: Nur eine begrenzte Zahl von Personen dürfen in den Kirchenraum, weil der Sicherheitsabstand von 2 Metern gewahrt bleiben muss. So wird darum gebeten, dass sich Alleinstehende einzeln auf die bezeichneten Plätze setzen, Hausgemeinschaften können natürlich gemeinsam Platz nehmen. Im Eingang werden die Hände mit Desinfektionsmittel eingesprüht.
Kantor Jens Seidenfad und Ortspastorin Barbara Schlenker lieben diesen Sonntag im Kirchenjahr besonders,... alles lesen
Die Regeln sind streng und wurden zuvor in Telefonkonferenzen mit allen Kirchältesten abgesprochen: Nur eine begrenzte Zahl von Personen dürfen in den Kirchenraum, weil der Sicherheitsabstand von 2 Metern gewahrt bleiben muss. So wird darum gebeten, dass sich Alleinstehende einzeln auf die bezeichneten Plätze setzen, Hausgemeinschaften können natürlich gemeinsam Platz nehmen. Im Eingang werden die Hände mit Desinfektionsmittel eingesprüht.
Kantor Jens Seidenfad und Ortspastorin Barbara Schlenker lieben diesen Sonntag im Kirchenjahr besonders, weil er durch seinen Namen Cantate zum Singen auffordert, in diesem Jahr etwas schaumgebremst, so laden sie lediglich zum Hören und Mitsummen ein. Neben Chorälen, die von den beiden im Wechsel vorgetragen werden, kommen Orgel und Flöte in besonderer Weise zum Einsatz. Flötist und Organist treffen sich seit Beginn der Corona-Zeit immer am Samstag Abend in der Kirche Grüneberg und musizieren zusammen, als ihre Art zu beten. Pastorin Schlenker wird in der Predigt zum Mutmachen andere Krisenzeiten ins Blickfeld rücken, die in dieser Gegend gut bewältigt wurden. Und gern kann auch der eine oder die andere selbst das Wort ergreifen und erzählen, ein Mikrofon wird zur Verfügung stehen.
Natürlich sind die Älteren Ziel besonderer Fürsorge, zu ihnen ist unbedingt der Sicherheitsabstand einzuhalten. Außerdem ist vorgeschrieben, eine Mund- und Nasenbedeckung zu tragen. Volltext verbergen
Corona macht’s möglich: Pfarrer-Quartett Juliane Lorasch, Christine Gebert, Michaela Jecht und Matthäus Monz gründet Youtube-Kanal und übermittelt Botschaften per Video
Gutengermendorf, 14.04.2020, von Stefan Blumberg
„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal für Youtube ein Video drehen und hochladen würde. Aber Corona hat meine Kollegen und mich dahin gebracht.“ Das sagte Juliane Lorasch Mitte März – auf einem Video auf Youtube. Sie ist seit Anfang 2019 Pfarrerin im Pfarrsprengel Löwenberger Land und dort für den Nordbereich zuständig. Gemeinsam mit weiteren jungen Pfarrerinnen und Pfarrern tat sie sich nach dem ausgesprochenen Kontaktverbot zusammen.
Gutengermendorf, 14.04.2020, von Stefan Blumberg
„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal für Youtube ein Video drehen und hochladen würde. Aber Corona hat meine Kollegen und mich dahin gebracht.“ Das sagte Juliane Lorasch Mitte März – auf einem Video auf Youtube. Sie ist seit Anfang 2019 Pfarrerin im Pfarrsprengel Löwenberger Land und dort für den Nordbereich zuständig. Gemeinsam mit weiteren jungen Pfarrerinnen und Pfarrern tat sie sich nach dem ausgesprochenen Kontaktverbot zusammen.
„Wir haben einen Youtube-Kanal gegründet und möchten auf dem Weg versuchen, unsere Gemeindemitglieder zu erreichen“, erzählt die 31-Jährige. „Denn so, wie bisher, geht es ja nicht weiter.“ Auch der Ostergottesdienst soll via Monitor in die Stuben der Gläubigen kommen; wahlweise auch auf den mobilen Geräten wie Smartphone oder Tablet. Für die Kirche sei die Corona-Krise auch deshalb besonders schwierig, „weil Kirche ja mit Zusammenkommen zu tun hat“. Es seien nicht nur die Gottesdienste, die Menschen zusammenführen. Auch Beerdigungen oder die Gruppen, die sich regelmäßig treffen, hätten viel mit Nähe zu tun. „Und jetzt fällt auch noch Ostern unter die Regelung – unser größtes Fest“, bedauert die Pfarrerin. „Aber wir sind am Probieren und Improvisieren, widmen uns dem Thema ‚digitale Kirche‘ ziemlich intensiv.“ Der Kirchenkreis Oberes Havelland und andere Pfarrer hätten das schon in die Tat umgesetzt.
Ein Weg, bei den Mitgliedern zu sein, ist der Youtube-Kanal „heuteundmorgen“. Die ersten Videos sind gemacht und hochgeladen. Das sei alles nicht auf höchstem technischen Niveau, aber die Pfarrerinnen und Pfarrer hätten die Chance, an die Mitglieder zu kommen. „Bei mir ist die Kamera, die ich für das Video brauche, zum Beispiel mein Telefon“, so Juliane Lorasch schmunzelnd. „Es soll einfach und natürlich sein.“
Zusammengetan hat sich Juliane Lorasch mit dem Liebenwalder Pfarrerspaar Michaela Jecht/Matthäus Monz und der in Herzberg ansässigen Pfarrerin Christine Gebert – junge Menschen, die den neuen Weg ausprobieren. Die Idee von ihnen ist es, für den Ostergottesdienst ein gemeinsames Video zu drehen und zusammenzuschneiden, das dann online geht. Mit den ersten Filmen erreichten sie beachtliche Aufrufe- Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Kirchengemeinden relativ klein sind. Die ersten Videos hatten 130 bis 435 Aufrufe. Es gibt den Kirchenvertretern neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Dabei ist der Betrieb der Caritas-Werkstatt Oranienburg wegen der Pandemie aktuell sehr weit heruntergefahren worden. Die meisten der etwa 430 Menschen mit Behinderungen stehen wegen der Corona-Krise zurzeit nicht an ihrem Arbeitsplatz. Nur etwa 30 Caritas-Mitarbeiter seien im Einsatz, um die kritische Infrastruktur wie Wäscherei oder Kantine aufrechtzuerhalten. Das hochmoderne Fertigungs- und Dienstleistungsunternehmen bündelte die Kräfte und technischen Ressourcen. Die Produktionsstrecke fürs Nähen der Mundschutze sei, so Christoph Lau, in einem zurzeit stillgelegten Bereich aufgebaut worden. „Zehn Frauen haben sich bereiterklärt, um den Mund-Nasen- Schutz zu nähen“, sagt Produktionsleiter Sören Neubert. Darunter sind auch festangestellte Mitarbeiterinnen.
Juliane Lorasch versuchte es mit einem „Popcorn-Gebet“. Die Kamera hielt die ganze Zeit über fest, wie Popcorn im Topf zubereitet wird, Körner aufpoppen, an den Deckel springen. Sie selbst ist nur zu hören. Während es im Topf blubbert und springt, dankt sie Gott für jedes Gespräch mit den Menschen auf der anderen Straßenseite und für jede Rolle Klopapier, die noch zu Hause ist. Sie bittet, dass sich Kinder und Eltern, die derzeit aufeinanderhocken, nicht ständig nerven und streiten. Und zu Corona: „Das ist doch alles verrückt! Lass es schnell vorbei sein.“
Trotz der Video-Idee sucht die Pfarrerin auch über den „analogen Weg“ Kontakt zu den Menschen. So gab es eine Sonderausgabe des Gemeindebriefs, für den sie ihren Beitrag leistete. Sie schickte Postkarten an Frauenkreise oder Gemeindekirchenräte. Wie einschränkend die aktuelle Situation ist, erfuhr die Pfarrerin, die ihren Sitz in Gutengermendorf hat, jüngst bei ihrer ersten Beerdigung zur „Corona-Zeit“. Es sei seltsam gewesen. „Nur fünf Trauergäste waren anwesend, mehr durften es auch nicht sein. Wir saßen alle weit auseinander, um den geforderten Abstand einzuhalten. Aber die Familie möchte die Trauerfeier zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.“
Trotz der Herausforderungen ist Juliane Lorasch, die sich in ihrem zweijährigen Entsendungsdienst befindet, gutgelaunt. „Ich bin, glaube ich, hier gut angekommen. Ich bin in unterschiedlichen Dörfern unterwegs und weiß mittlerweile, wie die Einwohner ticken. Der Menschenschlag gefällt mir“, so die Berlinerin, die über Strausberg nach Gutengermendorf kam. Und: „Ich würde auch gern hier bleiben.“
Wider Erwarten wird sich das Osterfest nun für sie anders gestalten als noch vor dem Corona-Zeitalter geplant. So werden neben den Gottesdiensten nach traditioneller Art auch der Tischabendmahl-Gottesdienst in Falkenthal und die beiden geplanten Taufen entfallen. Um an das Osterfest auf andere Art zu erinnern, wurden in der vergangenen Woche 400 Kerzen an die Kirchenmitglieder in ihrem Bereich verteilt. Und dann ist da ja noch das Video. Volltext verbergen
Pünktlich 10 Uhr zum Gottesdienstgeläut sammelte sich in der Wallstraße 10, der Wohnanlage der Christlichen Bürgerhilfe Löwenberg, eine kleine Gemeinde, um die Andacht zu erleben, die Pastorin Ruth-Barbara Schlenker für sie hielt. Dabei stand sie hinter dem Maschendrahtzaun, um den nötigen Abstand zu wahren. "Die Alten sind unsere Hochrisikogruppe, ihnen gilt unsere größte Fürsorge", meint die Ortsgeistliche, deren Wohl und geistliche Begleitung ihr am Herzen liegt.
Einmal im Monat findet im Haus eine Andacht statt.... alles lesen
Pünktlich 10 Uhr zum Gottesdienstgeläut sammelte sich in der Wallstraße 10, der Wohnanlage der Christlichen Bürgerhilfe Löwenberg, eine kleine Gemeinde, um die Andacht zu erleben, die Pastorin Ruth-Barbara Schlenker für sie hielt. Dabei stand sie hinter dem Maschendrahtzaun, um den nötigen Abstand zu wahren. "Die Alten sind unsere Hochrisikogruppe, ihnen gilt unsere größte Fürsorge", meint die Ortsgeistliche, deren Wohl und geistliche Begleitung ihr am Herzen liegt.
Einmal im Monat findet im Haus eine Andacht statt. Die Christliche Bürgerhilfe scheute keine Mühen, dies nun auch unter den momentanen Bedingungen zu ermöglichen und richtete am Gründonnerstag eine Skypeverbindung her. Es konnte zwar kein Abendmahl gefeiert werden, aber das Kreuz war da und die Liedhefte und die Kerze wurde entzündet und man kam ins Gespräch und erfuhr voneinander. Besonders schön war es dann aber am Ostersonntag, als man sich "analog" sehen und hören konnte.
Die kleine Gemeinde feierte die Andacht nach der Vorlage der extra dafür eingerichteten Sprengelboten-Sonderausgabe wie andere im Pfarrsprengel auch. Volltext verbergen
Am Ostersonntag machte Pastorin Ruth-Barbara Schlenker ihr Versprechen wahr und trug die frohe Botschaft hinaus auf die Straßen und an die Zäune. Zunächst war sie mit einem Elektromobil unterwegs. Sie rief mit einer großen alten Ausruferglocke die Menschen an die Fenster: "Der Herr ist auferstanden!" - "Er ist wahrhaftig auferstanden!" wurde ihr mit dem Ostergruß der Ostkirche geantwortet.
Dann sang sie ihr Lieblingsosterlied, weil da das Osterlachen mit hineinkomponiert ist: "Gelobt sei Gott im höchsten Thron. Hallelujahaha". Die Familie Beyer-Loofs empfing sie an einem aufgebauten Tisch vor der Hoftür mit selbstgemachtem Eierlikör und lud die Ortsgeistliche ein, die Runde im Cabriolet fortzusetzen. Wido Beyer betätigte sich als frohgelaunter Chauffeur. So konnten weitere Ziele angesteuert werden: Linde, Lindesee, Grundmühle, Neulöwenberg, und natürlich wurde den beiden Altpfarrern Peter Engel und Gerhard Gabriel auch eine Stippvisite abgestattet.
Heute morgen habe ich mit meiner Freundin Anne in Hamburg telefoniert. Wir kennen uns inzwischen an die 25 Jahre. Anne ist ein toller Mensch. Sie hat sich durch ihre Ausbildung gekämpft, hat jetzt einen guten Job und eine schicke Wohnung mitten in der Stadt ganz für sich allein. Sie wuppt alles, was sie sich vornimmt. Sie kann Abflüsse reparieren, Wände tapezieren, zauberhafte Torten backen und wunderbar zuhören. Meistens geht es laut und lustig zu, wenn wir uns treffen und sie hat ein herzerfrischendes Lachen.
Heute morgen habe ich mit meiner Freundin Anne in Hamburg telefoniert. Wir kennen uns inzwischen an die 25 Jahre. Anne ist ein toller Mensch. Sie hat sich durch ihre Ausbildung gekämpft, hat jetzt einen guten Job und eine schicke Wohnung mitten in der Stadt ganz für sich allein. Sie wuppt alles, was sie sich vornimmt. Sie kann Abflüsse reparieren, Wände tapezieren, zauberhafte Torten backen und wunderbar zuhören. Meistens geht es laut und lustig zu, wenn wir uns treffen und sie hat ein herzerfrischendes Lachen.
Und dann unser Gespräch heute. Gar nicht lustig und frisch. Anne erzählt mir, dass ihr die Nachrichten Angst machen, dass sie sich um ihre alte Mutter sorgt, sie sie aber natürlich lieber nicht besuchen fährt, das wäre ja verantwortungslos. Dass sie sich eingedeckt hat mit Lebensmitteln und nun seit Mitte letzter Woche eine von den wenigen ist, von denen im Fernsehen immer geredet wird: sie macht jetzt „homeoffice“ und ist also allein in ihrer Wohnung, nur sie, ihr Telefon und und ihr Computer. Seit Tagen schon. Ihre Unahängigkeit wird ihr zur Einsamkeit. Das praktische Homeoffice zur Falle. Die schicke Wohnung zum Gefängnis. Anne fühlt sich allein und verlassen, aufgeschmissen und abgehängt. Ehrlich gesagt würde ich am liebsten zu ihr sagen: „Mensch, reiß dich zusammen und sei froh, dass du es gemütlich und bequem hast! Dank mal an die Verkäuferinnen und Krankenschwestern – DIE haben es jetzt schwer!“ - Aber das hilft Anne in ihrer Situation jetzt auch nicht. Denn das eigentliche Problem, das sie hat, ist ihre Einsamkeit. Als wir am Ende des Gesprächs auflegen, habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch und fühle mich ein bisschen hilflos.
Später kommt mir das Bild in den Sinn, das unsere Pastorin gerne in der Löwenberger Kirche aufhängen möchte und das in der Gemeinde schon für so manch heiße Diskussionen gesorgt hat: “Die Kreuzigung“ von Willy von Beckerath. Auf den ersten Blick darauf zu sehen: zu viele nackte Männer. Ja, - die lasssen sich nicht wegdiskutieren... Und dennoch lohnt sich ein zweiter und auch dritter und vierter Blick. Warum mir dieses Bild gerade jetzt in den Sinn kommt? Weil es das Thema hat, um das es auch in meinem Gespräch mit Anne ging: Einsamkeit.
Da ist der umjubelte Jesus, der Menschenfischer, ein super toller Kerl. Läuft herum, begeistert mit seiner Botschaft und die Leute lassen alles stehen und liegen, um mit ihm mitzugehen. Wo er auftaucht, da ist was los! Er kann sich kaum retten vor Fans. Ein tolles Leben, das er führt, so könnte es doch eigentlich für immer weitergehen.... Und dann kriecht da plötzlich etwas an ihn heran, das alles verändert: Verrat, Verläumdung, Verurteilung. Von einem Tag auf den anderen steht seine Welt und die seiner Freunde Kopf. Die Zeiten der erfolgsgewohnten Wandertruppe ist vorbei, Endstation. Wir wissen, wie die Geschichte weitergeht: gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben. Endstation – diese hält Beckerath in seinem Bild eindrucksvoll fest. Da ist plötzlich niemand mehr, der jubelt und lacht und ein Leben führt, das so für immer weitergehen könnte. Jesus in seiner schlimmsten Stunde, seiner Sterbestunde, gefoltert und gekreuzigt und ganz allein, verlassen und abgehängt. Keiner seiner Freunde ist zu sehen. Eine geradezu erschütternde Isoliertheit macht sich auf dem Bild breit. Da ist niemand, der Jesus beisteht in seiner schlimmsten Stunde, keine Familie, keine Freunde und schon gar keine Fans. Die Männer unterhalb des Kreuzes gucken desinteressiert umher, der zweite Kreuzigungszeuge von rechts unten, der mit dem anderen schon um die Kleider des Verurteilten würfelt, hält sich sogar sein Ohr zu, um die verzweifelten Schmerzschreie, die vom Kreuz her kommen, nicht hören zu müssen. "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Jesus fühlt sich allein, da ist nichts mehr übrig von der Selbstsicherheit des „Ich aber sage euch“ - Predigers. Da ist nur noch Verlassensein und Einsamkeit. Ein deprimierendes Bild. Warum malt jemand so was? Ich lasse meinen Blick frustiert über das Bild schweifen und entdecke plötzlich einen kleinen Trost, ein Lichtblick in der sich breitmachenden Desillusion: der gekreuzigte Übeltäter rechts von Jesus, - er wendet sein Gesicht Christus zu! In seiner letzten Minute wird der schlimme Mensch gläubig. „Jesus, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ und dieser sagt zu ihm „Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“ In aller Fürchterlichkeit ein Funke Hoffnung „Denk an mich...“ Zwei Menschen wenden einander zu, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die früher noch nie etwas miteinander zu tun gehabt haben. Eine Zufallsbekanntschaft? Jedenfalls ein Augenblick, der Hoffnung macht und der uns unerwartet herausreißt aus einem Bild voll Einsamkeit.
„Denk an mich.“ Ja, das ist das, was auch ich in unserer verordneten Isoliertheit für meine Freundin tun kann, es ist nicht viel, aber – an Anne denken und einen kleinen Augenblick schaffen, der vielleicht Hoffnung gibt, das kann ich doch versuchen. Also schnapp ich mir mein Handy und gehe in unseren Garten hinaus, der noch wild und ungestüm vor sich hinwächst und mit dem wir so viel vorhaben und doch noch nicht losgelegt haben. Ich rufe Anne per Whatsapp an und schalte die Kamera ein. Auf diese Weise gehe ich mit ihr durch unseren Garten, zeige ihr das schöne Wetter und die herrliche Sonntagssonne. Zeige ihr den Grüneberger Kirchturm in der Ferne, vom dem wir bis hier die Glocken hören können. Zeige ihr den blühenden Busch und auch die Gänseblümchen auf dem Rasen, den wir noch nicht gemäht und das blühende Unkraut, das wir noch nicht gerupft haben, untersuche gemeinsam mit ihr die ersten Knospen an unserem wunderschönen Birnenbaum, auf dessen Blätterkrone und Früchte wir uns schon wieder so freuen.
Und wir lachen dabei viel am Telefon, vor allem über unseren etwas zu wilden Garten. Nicht viel, was ich tun kann für meine Freundin, die weiter allein sein wird in ihrer Wohnung. Aber ein kleiner Trost, ein Lichtblick, der ihr zeigt: ich denk an dich.
Indra Hesse,
Grüneberg am Sonntag, den 22. März 2020. Volltext verbergen
Nach der politischen Wende 1989 gab es eine Arbeitsgruppe für eine „Neue Verfassung der DDR“. Vertreter*innen des Runden Tisches erarbeiteten eine neue Verfassung und schlugen eine neue Staatsflagge vor. Sie sollte weiterhin schwarz-rot-gold gestreift sein, aber anstelle des Staatswappens der DDR sollte das bekannte Motiv der DDR-Friedenbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ gezeigt werden.
Leider geriet der Entwurf zu dieser Verfassung und Flagge in Vergessenheit. Auch ich hatte das vergessen. Daran erinnerte aber der Propst (und künftige Bischof) der... alles lesen
Nach der politischen Wende 1989 gab es eine Arbeitsgruppe für eine „Neue Verfassung der DDR“. Vertreter*innen des Runden Tisches erarbeiteten eine neue Verfassung und schlugen eine neue Staatsflagge vor. Sie sollte weiterhin schwarz-rot-gold gestreift sein, aber anstelle des Staatswappens der DDR sollte das bekannte Motiv der DDR-Friedenbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ gezeigt werden.
Leider geriet der Entwurf zu dieser Verfassung und Flagge in Vergessenheit. Auch ich hatte das vergessen. Daran erinnerte aber der Propst (und künftige Bischof) der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Dr. Christian Stäblein in seiner Predigt im Gottesdienst zum Friedenstag in Grüneberg.
Begonnen hatte dieser Friedenstag um 13:30 Uhr mit einer Gedenkstunde am Gedenkort des Außenlagers Grüneberg des Konzentrationslagers Ravensbrück gestaltet von der Projektgruppe „überLAGERt Grüneberg“.
Um 15 Uhr fand dann der Gottesdienst statt, erinnert wurde an das Außenlager in Grüneberg und die Errichtung des Gedenkortes und des Mahnmals vor 30 Jahren, an den Beginn des Zweiten Weltkrieges und an die politische Wende 1989.
Gestaltet wurde der Gottesdienst liturgisch von Superintendent Uwe Simon und der Grüneberger Pfarrerin Ruth-Barbara Schlenker. Die musikalische Leitung hatte Jens Seidenfad.
Die Predigt hielt Dr. Christian Stäblein. Er zog eine Verbindung von Lager in Grüneberg und dem Kriegsbeginn bis hin zur Wende 1989 und der Gegenwart.
Das Bibelwort des Propheten Micha bildete die Klammer: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.“ Und es sollte auch uns heute, so Propst Stäblein, ein Wort der Zuversicht und Hoffnung bleiben.
Im Anschluss gab es auf dem Kirchhof noch ein Friedensfest mit vielen Gelegenheiten zum Gespräch. Mit dem einsetzenden, lang ersehnten Regen verlagerte sich dann alles problemlos in die Kirche.
Danke an alle, die diesen Tag vorbereitet und gestaltet haben
Grüneberg. Nach der politischen Wende 1989 gab es eine Arbeitsgruppe für eine „Neue Verfassung der DDR“. Vertreter des Runden Tisches erarbeiteten eine neue Verfassung und schlugen eine neue Staatsflagge vor. Sie sollte weiterhin schwarz-rot-gold gestreift sein, aber anstelle des Staatswappens der DDR sollte das bekannte Motiv der DDR-Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ gezeigt werden.
Der Entwurf zu dieser Verfassung und Flagge geriet in Vergessenheit. In seiner Predigt im Gottesdienst zum Friedenstag in Grüneberg erinnerte der Propst... alles lesen
Grüneberg. Nach der politischen Wende 1989 gab es eine Arbeitsgruppe für eine „Neue Verfassung der DDR“. Vertreter des Runden Tisches erarbeiteten eine neue Verfassung und schlugen eine neue Staatsflagge vor. Sie sollte weiterhin schwarz-rot-gold gestreift sein, aber anstelle des Staatswappens der DDR sollte das bekannte Motiv der DDR-Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ gezeigt werden.
Der Entwurf zu dieser Verfassung und Flagge geriet in Vergessenheit. In seiner Predigt im Gottesdienst zum Friedenstag in Grüneberg erinnerte der Propst – und künftige Bischof – der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Christian Stäblein daran.
Begonnen hatte der Friedenstag am frühen Nachmittag mit einer Gedenkstunde am Gedenkort des Außenlagers Grüneberg des Konzentrationslagers Ravensbrück gestaltet von der Projektgruppe „überLAGERt Grüneberg“.
Während des Gottesdienstes wurde an den Beginn des Zweiten Weltkrieges und an die politische Wende 1989 sowie an das Außenlager in Grüneberg und die Errichtung des Gedenkortes und des Mahnmals vor 30 Jahren erinnert. Gestaltet wurde der Gottesdienst liturgisch von Superintendent Uwe Simon und der Grüneberger Pfarrerin Ruth-Barbara Schlenker. Die musikalische Leitung hatte Jens Seidenfad.
In seiner Predigt zog Christian Stäblein eine Verbindung vom Lager in Grüneberg und dem Kriegsbeginn bis hin zur Wende 1989 und der Gegenwart.
Das Bibelwort des Propheten Micha bildete die Klammer: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.“ Und es sollte auch uns heute, so Propst Stäblein, ein Wort der Zuversicht und Hoffnung bleiben.
Bei dem anschließenden Friedensfest auf dem Kirchhof gab es reichlich Gelegenheiten zum Gespräch. Mit dem lang ersehnten Regen verlagerte sich dann alles problemlos in die Kirche. Pfarrer Mathias Wolf dankte allen, die diesen Tag vorbereitet und gestaltet haben.
Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Bibelwort des Propheten Micha
Zur Begrüßung von Pfarrerin i.E. Juliane Lorasch in unserem Kirchenkreis
Was haben wir eigentlich in Falkental am Sonntag, dem 10. März gefeiert?
Einen Einführungsgottesdienst, der aber kein Einführungsgottesdienst sein kann, weil ein solcher für ein Entsendungspfarramt nicht vorgesehen ist? Oder einen Vorstellungsgottesdienst, der aber nicht mehr wirklich eine Vorstellung ist, weil die Vorzustellende schon seit über zwei Monaten im Amt ist und sich in allen ihren Gemeinden schon vorgestellt hat? Superintendent Simon brachte die Problematik in seiner Begrüßung auf den Punkt. Was er und die Entsendungspfarrerin... alles lesen
Was haben wir eigentlich in Falkental am Sonntag, dem 10. März gefeiert?
Einen Einführungsgottesdienst, der aber kein Einführungsgottesdienst sein kann, weil ein solcher für ein Entsendungspfarramt nicht vorgesehen ist? Oder einen Vorstellungsgottesdienst, der aber nicht mehr wirklich eine Vorstellung ist, weil die Vorzustellende schon seit über zwei Monaten im Amt ist und sich in allen ihren Gemeinden schon vorgestellt hat? Superintendent Simon brachte die Problematik in seiner Begrüßung auf den Punkt. Was er und die Entsendungspfarrerin Juliane Lorasch aber dann gestaltet haben, war einfach ein schöner und fröhlicher Gottesdienst.
Zu diesem Gottesdienst waren Menschen aus allen Gemeinden des Löwenberger Landes und auch viele Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenkreises nach Falkenthal gekommen, so dass die Kirche fast vollbesetzt war. Superintendent Simon hielt die Liturgie und segnete Juliane Lorasch für ihren Dienst im Pfarrsprengel Löwenberger Land (Nordbereich). In Ihrer Predigt legte Pfarrerin Lorasch den Predigttext des Sonntags aus dem Hebräerbrief aus. Es war eine Predigt und eine Predigerin, der man einfach gern zuhörte und die gute Worte für das doch ernste Thema des ersten Passionssonntags fand.
Im Anschluss lud die Gemeinde zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus ein.
Das eingangs geschilderte Dilemma wurde gut gelöst: Es war ein herzliches Willkommen im Kirchenkreis einerseits und die Vorstellung einer der Gemeinde sehr zugewandten Predigerin andererseits.
Nebenbemerkung: Seit einiger Zeit sind ja die ehemaligen Pfarrsprengel Grüneberg und Gutengermendorf zum Pfarrsprengel Löwenberger Land mit zwei Pfarrstellen vereinigt. Im Südbereich ist Pfarrerin Ruth-Barbara Schlenker tätig. Im Norden übernahm nun nach langer Vakanz Pfarrerin Juliane Lorasch den Bereich des ehemaligen Pfarrsprengels Gutengermendorf. Das alles ist noch sehr gewöhnungsbedürftig, was man am Neben- und Durcheinander der Begriffe in den einzelnen Beiträgen und Gratulationswünschen merkte.
Das Verhältnis von Kirchenkreis, Pfarrsprengel und Kirchengemeinde wäre durchaus ein Thema, mit dem wir uns in den Gemeinden und im Kirchenkreis beschäftigen könnten. Es betrifft ja nicht nur den Bereich des Löwenberger Landes, sondern auch die anderen „neuen“ Pfarrsprengel Gransee, Zehdenick und Herzberg-Lindow.
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Volkmar Ernst
Gutengermendorf (MOZ) Sie ist 29 Jahre jung, stammt aus Berlin und ist die neue Pfarrerin im Sprengel Falkenthal. Am 1. Januar hat Juliane Lorasch ihren Dienst angetreten, am 10. März wird sie um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Falkenthaler Kirche offiziell in ihr Amt eingeführt.
„Ja, ich bin eine echte Berlinerin. Ich bin Zehlendorf geboren und in Wilmersdorf aufgewachsen, aber ich kenne mich auch mit dem Leben auf dem Dorf aus“, erzählt Juliane Lorasch, lacht fröhlich. Allerdings schränkt sie ein, dass sich ihre dörflichen... alles lesen
Gutengermendorf (MOZ) Sie ist 29 Jahre jung, stammt aus Berlin und ist die neue Pfarrerin im Sprengel Falkenthal. Am 1. Januar hat Juliane Lorasch ihren Dienst angetreten, am 10. März wird sie um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Falkenthaler Kirche offiziell in ihr Amt eingeführt.
„Ja, ich bin eine echte Berlinerin. Ich bin Zehlendorf geboren und in Wilmersdorf aufgewachsen, aber ich kenne mich auch mit dem Leben auf dem Dorf aus“, erzählt Juliane Lorasch, lacht fröhlich. Allerdings schränkt sie ein, dass sich ihre dörflichen Erfahrungen auf die Ferienaufenthalte und Familienbesuche bei ihren Großeltern auf einem Hof in Niedersachsen beschränken. „Aber immerhin habe ich da schon einmal auf einem Pferd gesessen“, erzählt sie weiter. In Gutengermendorf, dem Pferdedorf im Landkreis Oberhavel schlechthin, allerdings noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.
Im November, als klar war, dass sie auf die Pfarrstelle entsendet wird, hat Juliane Lorasch mit ihren Vorstellungsrunden in den Gemeinden des Pfarrsprengels begonnen. Im Januar war der Umzug nach Gutengermendorf zu stemmen. Außerdem ist sie seit 1. Januar offiziell im Dienst und hat somit die sonntäglichen Gottesdienste vorzubereiten und auch alle anderen Amtshandlungen auszuführen, die eine Pfarrerin eben zu erledigen hat. Dazu gehören Beerdigungen ebenso wie Trauungen, Taufen und Konfirmationen, der seelsorgerische Dienst und die Organisation von Gesprächskreisen. Eine Menge Arbeit, der sich die 29-Jährige gern stellt und die sie ebenso gern erledigt. „Nur so lernt man Land und Leute kennen“, stellt sie dazu kurz und knapp fest.
Beworben für Falkenthaler Pfarrstelle hat sich Juliane Lorach bewusst. Aus der Großstadt raus aufs Land, das sei schon eine bewusste Entscheidung gewesen. Ebenso bewusst allerdings die Wahl, in der Nähe von Berlin zu bleiben. „Der Großteil meiner Familie lebt dort, auch die meisten meiner Freunde. Von Berlin nach Gutengermendorf zu kommen, das ist doch kein Problem“, sagt sie.
Die Ruhe und Beschaulichkeit in Gutengermendorf und den anderen zum Pfarrsprengel gehörenden Orten mag die 29-Jährige, auch wenn sie wirklich zuerst überrascht davon gewesen sei, wie ruhig es im Winter auf dem Land tatsächlich sein kann. Sehr angenehm sei ebenso, dass sie sich ihre Zeit weitestgehend frei einteilen kann. „Natürlich gibt es feste Termine und Sprechstunden. Aber ob ich um 5 Uhr aufstehe und mich an den Computer setze oder eben am späten Abend, das ist mir überlassen. Diese Freiheit liebe ich“, erzählt sie.
Das Rad neu erfinden, das hat sie nicht vor. Wohl aber, sich und vor allem ihre Arbeit überall im Sprengel vorzustellen. „Das ist hier nicht so groß und anonym wie in Berlin. Hier kennen sich alle, das finde ich toll. Deshalb werde ich mich auch in den Vereinen vorstellen und nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit fragen“, erzählt die Pfarrerin. Umgekehrt will sie eine Mitarbeit oder Teilnahme an Gesprächskreisen oder Veranstaltungen keineswegs von der Mitgliedschaft in der Kirchen abhängig machen, sondern alle Interessierten dazu einladen.
Nach dem Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin und dem sich anschließenden Vikariat in Strausberg ist der Einsatz in Falkenthal die erste Anstellung als Pfarrerin, vorerst befristet auf zwei Jahre. Das ist ein übliches Prozedere bei der Besetzung der Pfarrstellen im Kirchenkreis. Sofern Juliane Lorasch bleiben möchte und auch die Gemeinden das wollen, können daraus auch mehr Jahre werden.
Doch daran denkt die Berliner Pflanze, die gerade erst nach einem Halt in der brandenburgischen Erde sucht, noch nicht. „Einfach abwarten, was kommt“, sagt sie und lacht.
Leserbrief aus der MAZ zu einem Jugendprojekt in Grüneberg
Die Ferien haben einige Jugendliche aus Grüneberg genutzt und sind im Rahmen des Projekts „Grüneberger Dorfgeschichte überLAGERt“ mit Pastorin Schlenker nach Ljubljana in Slowenien gefahren.
Am ersten Tag gab es eine Begegnung mit Frau Dana Valic, die von 1944 bis 45 im Ravensbrücker KZ-Außenlager in Grüneberg inhaftiert war. Sie hat erzählt, wie das Leben im Barackenlager zuging, voller Strafen und anderer Demütigungen. Die Frauen haben dort gehungert, viele seien verhungert. Oder man habe ihnen verdorbenes Fleisch angeboten, das aus Oranienburg angeliefert worden... alles lesen
Die Ferien haben einige Jugendliche aus Grüneberg genutzt und sind im Rahmen des Projekts „Grüneberger Dorfgeschichte überLAGERt“ mit Pastorin Schlenker nach Ljubljana in Slowenien gefahren.
Am ersten Tag gab es eine Begegnung mit Frau Dana Valic, die von 1944 bis 45 im Ravensbrücker KZ-Außenlager in Grüneberg inhaftiert war. Sie hat erzählt, wie das Leben im Barackenlager zuging, voller Strafen und anderer Demütigungen. Die Frauen haben dort gehungert, viele seien verhungert. Oder man habe ihnen verdorbenes Fleisch angeboten, das aus Oranienburg angeliefert worden war. Obwohl es schon grün war, konnten sich manche vor Hunger nicht zurückhalten und mussten es bitter bezahlen. Auch gefroren haben sie. Und das Ungeziefer hat sie fast aufgefressen. Dazu kam die schwere Arbeit in der Munitionsfabrik. Die Jugendlichen fragten immer wieder nach. Nach drei Stunden Erzählen war die 96-Jährige erschöpft.
Am nächsten Tag hatte der Vorsitzende des Slowenischen Interniertenverbandes Matjaz Path eine Überraschung für die Angereisten parat. Er führte die Grüneberger in ein Seniorenheim, wo drei weitere Grüneberger Zeitzeuginnen auf die Besucher warteten. Franciska Deisinger, Rosalia Steklacic und Ivica Buh-Ulcnik. Auch diese drei Frauen hatten ganz viel zu erzählen. Eine erzählte, sie habe sich einmal im Lager nach einer Schafgarbe gebückt, einer Heilpflanze, und wollte sie pflücken, um sie zu essen, und wurde dafür schlimm ausgepeitscht. Sie habe es überlebt, aber sie hätte auch Kameradinnen bei solcherart Strafen sterben sehen müssen.
Überrascht waren die Grüneberger, wie fröhlich die Frauen trotz ihrer schweren Erinnerungen an die Grüneberger Zeit heute zu den Jugendlichen waren. Im Museum „Slowenische Geschichte des 20.?Jahrhunderts“ konnte man den historischen Hintergrund vertiefen. Dort waren auch Dinge aus dem Leben der Partisanen ausgestellt, und es wurde erst dort richtig deutlich, dass alle 68 Häftlinge aus Slowenien, die in Grüneberg inhaftiert gewesen waren, mit Zivilcourage und Mut im politischen Widerstand gegen die italienischen, slowenischen und deutschen Faschisten gewesen waren, und das in sehr jugendlichem Alter, so jung wie die angereisten Jugendlichen selbst.
Viele Überraschungen hielt die Hauptstadt Ljubljana bereit wie zum Beispiel eine nächtliche Stadtrundfahrt mit einem E-Car.
Ruth-Barbara Schlenker,
Pfarrerin, Grüneberg Volltext verbergen
Die Kanzeluhr der Hoppenrader Schlosskapelle ist zurückgekehrt
Der 11. November 2018 wird für die Hoppenrader in guter Erinnerung bleiben, denn an diesem Tag kehrte die Kanzeluhr auf ihren angestammten Platz zurück.
Gut zwanzig Besucher*innen hatten den Weg in die Schlosskapelle gefunden, um diesen besonderen Moment mitzuerleben. War die Kanzeluhr zu Beginn noch verhüllt, so wurde dieser Schleier im Rahmen einer kurzen Andacht gelüftet. Anschließend berichtete Restaurator Lothar Hasselmeyer (Dresden) über seine Arbeit, die anhand mehrerer Bilder im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich wurde.
Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen bestand anschließend die Möglichkeit, mit Herrn Hasselmeyer ins Gespräch zu kommen und sich die restaurierte Uhr aus der Nähe anzusehen.
Beeindruckend war der Vergleich zwischen dem ursprünglichen und dem restaurierten Zustand: war vor der Restaurierung nur noch die runde Fassung enthalten, sind jetzt wieder vier Gläser zu sehen.
Förderverein Historische Dorfkirche sammelt Geld für die Sanierung und stellt auch die sechste Auflage des Turmfestes in den Dienst der guten Sache – 1982,25 Euro eingenommen
Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung.... alles lesen
Förderverein Historische Dorfkirche sammelt Geld für die Sanierung und stellt auch die sechste Auflage des Turmfestes in den Dienst der guten Sache – 1982,25 Euro eingenommen
Falkenthal. Peter Hanschmann dürfte am Sonntag mit einem gehörigen Muskelkater in den Beinen wach geworden sein. Der 69-jährige Falkenthaler hatte beim Turmfest am Vortag die Aufgabe übernommen, interessierte Besucher in die Kirchturmspitze hinaufzuführen. 84 steile Stufen beziehungsweise Leitersprossen galt es dabei zu überwinden. 35 Meter in die Höhe. Immer und immer wieder. Reife Leistung. Belohnt wurde er von den begeisterten Gesichtern seiner Mitkletterer. Darunter auch Martina Eckert. Sie wohnt seit 2003 in Falkenthal und hatte ihren Ort zuvor noch nie aus der Vogelperspektive betrachtet. „Es hat sich gelohnt, hier raufzukraxeln“, sagte sie hinterher. Zumal sie in dieser Kirche geheiratet hat.
Wer den Weg in die Spitze des Gotteshauses nicht scheute, dem wurde schnell klar, warum der Turm dringend saniert werden muss. Das Fachwerk bröckelt an allen Ecken und Enden. Manchmal so sehr, dass Löcher entstanden sind, durch die der Wind pfeift. Und das Holz hat auch arg gelitten. Wen wundert’s. Schon 1703, als das Gotteshaus seinen Turmaufsatz erhielt, beherrschten Kiefernwälder die Umgebung. Folglich wurde auch mit diesem Holz, das nicht zu den widerstandsfähigsten zählt, gebaut.
Für einen neuen Kirchturm werden inzwischen Kosten in Höhe von einer halben Millionen Euro befürchtet. Der Eigenanteil, den die Kommune und die Kirchengemeinde aufbringen müssen, dürfte bei etwa zehn Prozent liegen. Aus diesem Grund hat der Förderverein Dorfkirche Falkenthal ein Turmfest ins Leben gerufen, das am Sonnabend seine sechste Auflage erlebte. Gelder, die bei diesen Festen eingenommen werden, wandern in ein großes Sparschwein. So auch die Einnahmen des großen Kuchenwettbewerbs beim 6. Turmfest. 35 Kuchen und Torten waren dieses Mal für den guten Zweck gebacken worden. Die fünf besten wurden von einer Jury prämiert. Zur Gewinnerin wurde die Birnen-Schmand-Torte von Iris Grützmacher gekürt.
Gewonnen haben am Ende alle. Zuerst jedoch der Kirchturm, denn die Gäste spendeten für all die angebotenen Leckerbissen reichlich. Darüber freute sich denn auch Peter Hanschmann, der den Kirchturm hochinteressant findet. „Die Kirche hatte mal vier Bronzeglocken“, erzählte er am Sonnabend. Zwei könnten wohl erhalten geblieben sein. Die Spur führe in die Eifel. Volltext verbergen
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Volkmar Ernst
Er kann’s nicht lassen: Sich einfach zurücklehnen und den Tag nur genießen, das kann Gerhard Gabriel, Pfarrer i.R., nicht. Er engagiert sich sowohl in der kleinen als auch großen Politik.
Löwenberger Land (MOZ) Post und Unterstützung aus Brandenburg werden demnächst CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer erhalten, die die Einführung eines „Gesellschaftsjahres“ angeregt haben. Genau das hatte die „Löwenberger Initiative“ bereits 2012 mit der Einführung eines „Sozialen Jahres auf gesetzlicher... alles lesen
Er kann’s nicht lassen: Sich einfach zurücklehnen und den Tag nur genießen, das kann Gerhard Gabriel, Pfarrer i.R., nicht. Er engagiert sich sowohl in der kleinen als auch großen Politik.
Löwenberger Land (MOZ) Post und Unterstützung aus Brandenburg werden demnächst CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer erhalten, die die Einführung eines „Gesellschaftsjahres“ angeregt haben. Genau das hatte die „Löwenberger Initiative“ bereits 2012 mit der Einführung eines „Sozialen Jahres auf gesetzlicher Grundlage“ vorgeschlagen.
Zu den Mitbegründern der Initiative gehörte unter anderem der Grüneberger Pfarrer i.R. Gerhard Gabriel, der auch heute noch zu dem Vorhaben steht, wie er in einem Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Dass nun die „große Politik“ das Thema aufgegriffen hat, freut ihn insofern, da die Aktivitäten der Löwenberger Initiative mit der Zeit einfach verebbten. Dabei hatten die Mitstreiter um Fürstenbergs Bürgermeister Robert Philipp und den Theologen Professor Richard Schröder viele namhafte Unterstützer, darunter sogar Altkanzler Helmut Schmidt, für ihr Vorhaben gewinnen können.
Gefordert hatte die Initiative das soziale Jahr vorrangig im Interesse der Jugendlichen selbst. „Es soll ihnen gemeinwohlorientierte Tätigkeiten ermöglichen, deren Sinnhaftigkeit unmittelbar erfahrbar ist, und neue Horizonte eröffnen“, hieß es in der Begründung. „Wer Alte unterstützt oder Kindern hilft, wer Natur bewahrt oder Kulturgüter pflegt, gewinnt an Empathie und Engagement.“ Das Jahr als Pflicht festzuschreiben, war wohl überlegt, um auch all jene dazu zu verpflichten, die sich solchen Herausforderungen eben nicht aus eigenem Antrieb stellen. „Extremistische Haltungen gedeihen besonders in beschränkten und isolierten Milieus. Die besten Heilmittel dagegen sind frischer Wind, neue Herausforderungen, eine neue Umgebung und neue Erfahrungen“, heißt es weiter.
Absolviert werden sollte das Jahr bei allen gemeinnützigen Rechtsträgern, also Kommunen, Kirchen, Krankenhäusern, diakonischen und caritativen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Theatern sowie Natur- und Umweltschutzorganisationen, gegebenenfalls sogar im Ausland. Strikt abgelehnt wurde ein kommerzieller Charakter, um keine regulären Arbeitsplätze zu verdrängen oder zu gefährden.
Dass dies so einfach nicht umzusetzen ist, wussten auch die Mitstreiter der Initiative, wie Gabriel sagt. „Der Gesetzgeber muss dann natürlich sicherstellen, dass die Jugendlichen während ihres Einsatzes betreut werden.“ Auch müsse der Gesetzgeber klar regeln, wie der Einsatz mit dem verfassungsmäßigen Recht, dass niemand zu einer Tätigkeit gezwungen werden kann, in Einklang gebracht werden könne, so Gabriel weiter. Ebenso wichtig sei zudem, wie der Einsatz finanziell abgesichert werde, und dass sich niemand dieser Pflicht verwehren oder sich daraus freikaufen könne.
Damit der Vorstoß von Kramp-Karrenbauer und Kretschmer nicht nur als Sommerloch-Diskussion abgetan wird und wie vor Jahren die Vorschläge der Löwenberger Initiative in Vergessenheit geraten, bietet eben diese ihre Mitarbeit den Politikern an. „Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, dieses Vorhaben auf den Weg zu bringen, wenn daran sowohl die große Politik von oben als auch die Basis von unten daran arbeiten“, sagt Gabriel und hofft auf eine Antwort der Politiker.
Mitstreiter
Zu den Unterstützern der Initiative zur gesetzlichen Einführung eines Sozialen-Pflicht-Dienst-Jahres in der Bundesrepublik Deutschland gehörten 2012 unter anderem: Karl-Heinz Schröter (Landrat Oberhavel), Hans-Joachim Laesicke (Bürgermeister Oranienburg), Uwe Simon (Superintendent Kirchenkreis Oberes Havelland), Frank Steege (Amtsdirektor Gransee), Arno Dahlenburg (Bürgermeister Zehdenick), Heilgard Asmus (Generalsuperintendentin, Potsdam), Professor Wolf Krötke (Humboldt-Universität), Peter Merseburger (ARD-Korrespondent), Peer Steinbrück (Bundestagsabgeordneter, Berlin), Steffi Schicker (Gleichstellungsbeauftragte Naumburg) und Henryk Wichmann (Landtagsabgeordneter).
Grüneberg. Vor 75 Jahren wurde das Barackenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück in Grüneberg in Betrieb genommen. Einwohner erinnern mit einer öffentlichen Veranstaltung an diese Zeit.
<b> Sie beschäftigen sich schon lange mit der Geschichte des Lagers. In welcher Form werden Sie am Sonntag der Menschen, die dort gelitten haben, gedenken? </b>
Ruth-Barbara Schlenker: Am 4.?März wollen wir erst einmal innehalten und an jene denken, die hier unfreiwillig leben und arbeiten mussten. Sie sollen in der Veranstaltung... alles lesen
Grüneberg. Vor 75 Jahren wurde das Barackenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück in Grüneberg in Betrieb genommen. Einwohner erinnern mit einer öffentlichen Veranstaltung an diese Zeit.
<b> Sie beschäftigen sich schon lange mit der Geschichte des Lagers. In welcher Form werden Sie am Sonntag der Menschen, die dort gelitten haben, gedenken? </b>
Ruth-Barbara Schlenker: Am 4.?März wollen wir erst einmal innehalten und an jene denken, die hier unfreiwillig leben und arbeiten mussten. Sie sollen in der Veranstaltung „Grüneberg liest“ am Sonntag um 16 Uhr zu Wort kommen, indem Einwohner aus Grüneberg Textabschnitte aus Protokollen und Berichten lesen. Ein Gang an den Gedenkort mit Blumen und Kranz wird den Nachmittag abschließen.
<b> Gerade an diesen kalten Tagen will man wissen, wie die Häftlingsfrauen untergebracht waren. Was haben Sie darüber in Erfahrung gebracht? </b>
Sie haben in Holzbaracken gelebt. Jedes Bett hatte zwei Decken und einen Strohsack. Vornehmlich durch die Körper wurden die Räume erwärmt, denn Kohlen, um die Eisenöfen zu heizen, waren rar. Die Frauen trugen Baumwollzeug. Sie haben sicher erbärmlich frieren müssen. Dazu die Strafexpeditionen, die im Lager herrschten, die geringe und minderwertige Nahrung, die harte Arbeit im 12-Stunden-Takt. Nur sie selbst wissen, was sie durchgemacht haben. Zum Glück wurden Befragungen durchgeführt, direkt nach der Befreiung und im Jahr 2000. Dadurch sind relativ detaillierte Informationen überliefert.
<b> Sie kamen vor zwei Jahren nach Grüneberg. Gerade dieses Thema beschäftigt Sie offenbar besonders? </b>
Schon in Thüringen haben ich mich insbesondere mit dem jüdischen Leben in Apolda beschäftigt und viele Jahre einen Verein geführt, der ein ehemals jüdisches Geschäftshaus zu einem Ort der Begegnung und des Erinnerns wandelte. Die Verknüpfung von Heimatgeschichte mit den Ereignissen der Nazizeit und die Erinnerungen an außergewöhnliche Menschen des Widerstands – das war und ist mir wichtig. Deshalb habe ich ungezählte Zeitzeugeninterviews geführt.
<b> Haben Sie das in Grüneberg fortgesetzt? </b>
Auf Zeitzeugen bin ich auch in Grüneberg getroffen. Noch leben Menschen, die mehr oder weniger bereitwillig von der Zeit damals erzählen. Aber vor allem sind Protokolle und Filmaufnahmen aufgetaucht von Frauen, die im Grüneberger Lager waren und davon berichten. Man könnte ?meinen, in diesem kleinen Lager, ?in dem am Ende etwa 1800 Frauen inhaftiert gewesen waren, wäre alles harmlos und unauffällig. Aber das Gegenteil ist der Fall. ?Es ?gab ?hier genauso Schikane, Sadismus, Verrat und Missgunst.
<b> Wie haben Sie die Forschungsarbeit organisiert? </b>
Als erstes lud ich Interessierte im Dorf ein, sich mit dem Lager zu beschäftigen. Es fand sich ein kleiner Kreis von ambitionierten Menschen zusammen, wir haben schon eine Menge „Hintergrundarbeit“ erledigt. Dass der Landesjugendring mit seinem Projekt „überLAGERt“ zur selben Zeit wie ich nach Jugendlichen suchte, die sich mit der Heimatgeschichte und mit KZ-Außenlagern beschäftigen wollen, war eine glückliche Fügung.
<b> Wie kann man sich das Ergebnis solcher Projekte vorstellen? </b>
Diesmal sind es jüngere Menschen zwischen 14 und 18 Jahren. Sie wollen eine App als Gedenkweg entwickeln. Dies lernten sie auf den Geschichtstagen in Potsdam, wo sie mit den anderen Projekten von unseren Politikern im Plenarsaal des Landtages begrüßt wurden. Im selben Zuge gehen die Vorbereitungen für das Aufstellen von Info-Stelen in Grüneberg weiter. Und ein Filmprojekt ist auch angeschoben. Volltext verbergen
Der Kirchenchor Falkenthal singt zur Christnachtfeier in der Schlosskirche Liebenberg – bis auf den letzten Platz sind alle Kirchbänke belegt - ein Artikel aus der MAZ von Ulrike Gawande
Liebenberg. „Markt und Straßen steh´n verlassen, still erleuchtet jedes Haus.“ Mit diesen Worten beginnt eines der schönsten Weihnachtsgedichte, das im 19. Jahrhundert vom Freiherren Joseph von Eichendorff geschrieben wurde. Und auch die Besucher der Schlosskirche Liebenberg – alle Kirchbänke waren voll besetzt – wussten am Sonntag um 23 Uhr zur Christnachtfeier diese besondere Stimmung am Heiligen Abend zu schätzen.
Denn, wenn die Buden des idyllischen und beliebten Liebenberger Weihnachtsmarktes geschlossen sind, der Heiligabendtrubel mit Braten und Weihnachtsmann... alles lesen
Liebenberg. „Markt und Straßen steh´n verlassen, still erleuchtet jedes Haus.“ Mit diesen Worten beginnt eines der schönsten Weihnachtsgedichte, das im 19. Jahrhundert vom Freiherren Joseph von Eichendorff geschrieben wurde. Und auch die Besucher der Schlosskirche Liebenberg – alle Kirchbänke waren voll besetzt – wussten am Sonntag um 23 Uhr zur Christnachtfeier diese besondere Stimmung am Heiligen Abend zu schätzen.
Denn, wenn die Buden des idyllischen und beliebten Liebenberger Weihnachtsmarktes geschlossen sind, der Heiligabendtrubel mit Braten und Weihnachtsmann verklungen ist, dann kehrt Ruhe ein. Auch in Liebenberg „Ich mag die schöne Atmosphäre in der Kirche am Abend, die Dunkelheit. Wenn der Stress vorbei ist und jeder sich Zeit nimmt“, erklärte Angelika Springborn, die zu den elf Sängern des Kirchenchores Falkenthal gehörte, der die musikalische Gestaltung der Christnachtfeier übernommen hatte. „Ich freue mich immer am Heiligen Abend mit meinem ehemaligen Chor zu singen“, begeisterte sich auch Alexandra Otto aus Berlin, die jahrelang das Ensemble geleitet hatte und stets am Heiligabend den Chor dirigiert. „Es ist einfach schön. Besonders die Stimmung.“
Gemeinsam mit der Gemeinde wurden die typischen Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“ und „O du fröhliche“ angestimmt, während die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert in das Licht von unzähligen Kerzen getaucht war. Jede Bank war mit einem kleinen Tannenzweig, der mit Kugeln und Sternen versehen war, geschmückt. Bei jedem gesungenen Ton bildete sich eine kleine Atemwolke, denn in dem historischen Gemäuer war es – trotz Heizlüftern – an diesem lauen Weihnachtsabend sogar draußen wärmer als in dem Gotteshaus. Doch für geistige Wärme sorgte die Geschichte von der Geburt Jesu, dem Wunder der Weihnacht.
Nicht klassisch als Krippenspiel vorgetragen und doch in Szene gesetzt: Durch den Auftritt des Propheten Jesaja (Wolfgang Reimann) und des Evangelisten Johannes (Peter Hanschmann), die sich einst zum einen in Form der bekannten Weihnachtsgeschichte eher erzählerisch und zum anderen fast philosophisch mit der Geburt Jesu in der Bibel auseinander gesetzt hatten. Hans-Joachim Vanselow, seit drei Jahren Falkenthaler Pfarrer im Ruhestand, fand genau die richtigen Worte, um die Geschichte in die Gegenwart zu transportieren. „Es begab sich aber zu der Zeit, als in Deutschland gewählt wurde“, begann Vanselow. Doch nicht nur die Bundespolitik fand in der Predigt Beachtung, sondern auch regionale Ereignisse wie die unbesetzte Pfarrstelle im Löwenberger Land oder die schlechten Verkehrsverbindungen in der Region. Er wünschte allen Menschen, dass sie aus dem Wunder der Heiligen Nacht Kraft für ihren Alltag schöpfen mögen.
In den Fürbitten konnte jeder Gottesdienstbesucher seine Wünsche und Gedanken durch das Anzünden einer Kerze symbolisieren, bevor jeder am Ausgang noch eine Rose überreicht bekam. „Jetzt ist richtig Weihnachten“, so Vanselow. Volltext verbergen
Pastorin Ruth-Barbara Schlenker meinte es gut mit ihren Gemeinden, als sie am Anfang des Jahres Ideen für das Reformationsjubiläum 2017 entwarf. "Das ist ein Jahrtausendereignis, das können wir nicht einfach so vergehen lassen" meint sie. So begaben sich die Kirchenältesten aus Löwenberg, Linde, Grüneberg und Teschendorf gleich Anfang März nach Wittenberg, wo gerade das Lutherhaus seine Türen mit einer neuen Präsentation öffnete. Ein Gottesdienst in der Stadtkirche, eine Führung durchs Kloster und der Besuch der Schlosskirche stimmten ins Jubeljahr ein.
Pastorin Ruth-Barbara Schlenker meinte es gut mit ihren Gemeinden, als sie am Anfang des Jahres Ideen für das Reformationsjubiläum 2017 entwarf. "Das ist ein Jahrtausendereignis, das können wir nicht einfach so vergehen lassen" meint sie. So begaben sich die Kirchenältesten aus Löwenberg, Linde, Grüneberg und Teschendorf gleich Anfang März nach Wittenberg, wo gerade das Lutherhaus seine Türen mit einer neuen Präsentation öffnete. Ein Gottesdienst in der Stadtkirche, eine Führung durchs Kloster und der Besuch der Schlosskirche stimmten ins Jubeljahr ein.
Pastorin Schlenker beschäftigte sich dann durch Studium des Pfarrarchivs mit der Einführung der Reformation im Löwenberger Land und teilte ihre Erkenntnisse in verschiedenen Gemeindekreisen mit einer Powerpoint mit, ebenso die über die Bedeutung der Frauen für Luthers Leben und Schaffen. Seine Haltung zu ihnen war sehr gegensätzlich. So sah er sie zum Beispiel gern ausschließlich in der Rolle der Hausfrau, andererseits stiftete er sie an, sich politisch für die Ziele der Reformation einzusetzen.
Die Junge Gemeinde war nicht nur auf dem Kirchentag in Berlin, sondern auch zum Abschlussgottesdienst bei über 30 Grad in Wittenberg auf der Festwiese. Später haben sie einen Gottesdienst gestaltet, in dem der „Spirit“ des Kirchentages zu uns kam.
In der Löwenberger Kirche stellte das Creativ Centrum Oranienburg e.V. kunstfertig applizierte Wandteppiche zum Thema aus. Jede der Frauen hatte ein anderes Thema für ihr Bild gewählt. Viele haben diese Arbeiten bewundert und die hohe Kunstfertigkeit gelobt.
Zur traditionellen "Fahrt ins Blaue" wurde im Sommer die Nikolaikirche Spandau angesteuert, in der der Brandenburgische Landesfürst Joachim II. von Bischof Jargow das Abendmahl in beiderlei Gestalt (Brot und Wein) erhielt. Das war von Bedeutung, denn dadurch wurde offiziell die Reformbewegung, die sich auf viele Gebiete des gesellschaftlichen Lebens weit über die Kirchen hinaus erstreckte, eingeführt. Unvergesslich, wie Manfred Schlenker während der Andacht in dem gotischen Hallenbau auf der großen Eule-Orgel den Lutherchoral "Ein feste Burg ist unser Gott" schmetterte.
Die Oranienburger Ausstellung "Here I stand" fand ebenfalls Interessierte, so machte sich eine kleine Gemeindegruppe auf den Weg. Dort waren viele Ausstattungsstücke aus dem Kirchenkreis zu bewundern, und es gab eine gewinnbringende Führung durch die Museumsleiterin Manuela Vehma.
Unter dem Motto "So kann es nicht bleiben, das muss anders werden" gab es ein Kinderfest rund um die Reformation vor den Ferien in der Grüneberger Kirche. Ortsorganist Jens Seidenfad pries den Großen und Kleinen eindrücklich Ablassbriefe für moderne Vergehen an. Gemeindepädagogin Ulrike Limbrecht entwickelte mit den Kindern eine eigene Thesentür.
Manfred Schlenker, 91-jähriger ehemaliger Kantor, hielt einen leidenschaftlichen Vortrag zum Thema „Luther und die Lieder“ und stellte dabei heraus, wie der Gemeindechoral durch den Reformator entstanden und befördert wurde.
Im August wurde im Amtsblatt ein Reformationsquiz mit 30 anspruchsvollen Fragen veröffentlich. Als erste Preise winkten jeweils 100 Euro. Die Auslosung fand in den Festveranstaltungen vor Ort statt.
Denkmalsteine wurden in unseren Orten enthüllt. Dazu wurden Spendenaktionen angestoßen, die die Aufwendungen finanzierten. „500 Jahre Reformation 2017“, so der Text der Tafeln. In Grüneberg wurde außerdem ein Apfelbaum gepflanzt und in Teschendorf eine Blutbuche.
Pastorin Schlenker und Pfarrer i.R. Gabriel hatten eine Aktion im Kirchenkreis angestoßen: „Glocken läuten zeitgleich“, damit auch im letzten Winkel des Kirchenkreises zu hören ist: Da wird groß gefeiert bei Kirchens! Deshalb erklangen am 31.10. um 10 Uhr überall die Glocken 15 Minuten lang,
Am Nachmittag fand dann der große Festgottesdienst in Gransee um 14 Uhr mit dem Festgottesdienst in einer übervollen Marienkirche statt, zu dem uns ein Bus gebracht hatte.
Es war ein überreiches Jahr mit vielen Anlässen zum Danken. Bewahren wir es in unseren Herzen auf.
„Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Christus!“
1. Korinther 3,11
Verabschiedung von Pfarrer Tobias Ziemann aus seiner Gemeinde in Gutengermendorf
Am Sonntag, dem 22.10. wurde Pfarrer Tobias Ziemann aus seiner Gemeinde in Gutengermendorf verabschiedet. Die Kirche war überfüllt, selbst die Empore reichte nicht aus.
Aus allen Dörfern, die Pfarrer Ziemann betreute, waren viele Menschen gekommen.
Pfarrer Ziemann selber ging in seiner Predigt nicht direkt auf den Abschied ein, sondern predigte über Markus 1, 23ff über die Dämonenaustreibung in Kapernaum.
Er verglich die Dämonen damals mit den Ängsten und Sorgen von heute, die für viele Menschen ähnlich... alles lesen
Am Sonntag, dem 22.10. wurde Pfarrer Tobias Ziemann aus seiner Gemeinde in Gutengermendorf verabschiedet. Die Kirche war überfüllt, selbst die Empore reichte nicht aus.
Aus allen Dörfern, die Pfarrer Ziemann betreute, waren viele Menschen gekommen.
Pfarrer Ziemann selber ging in seiner Predigt nicht direkt auf den Abschied ein, sondern predigte über Markus 1, 23ff über die Dämonenaustreibung in Kapernaum.
Er verglich die Dämonen damals mit den Ängsten und Sorgen von heute, die für viele Menschen ähnlich überwältigend und destruktiv sind.
Gemeinde sei ein Ort, wo Menschen einander helfen, mit Hilfe des Glaubens diese Dämonen zu entmachten und zum Schweigen zu bringen. Und Gemeinde sei deshalb auch ein Ort, in dem es nie ein fertiges Ziel geben könne, sondern in dem ein lebendiger Prozess der Veränderung und des Wandels stattfinde.
Der Superintendent würdigte Ziemanns Engagement, die Kirchengemeinden durch verschiedene Strukturreformen zukunftsfähig gestaltet zu haben. So gab es zuletzt im Löwenberger Land einen spürbaren Aufbruch in der Gemeindearbeit.
Die Gemeinde und die Mitarbeitenden des Kirchenkreises werden ihn vermissen. Seine Ideen in der Konfirmandenarbeit, in der Konventsleitung und im Strukturausschuss werden ebenso fehlen wie seine erfrischenden Predigten, sein Gesang und Gitarrenspiel.
Der Kirchenkreis wünscht ihm und seiner Familie einen gelungenen Start in Potsdam und Gottes Segen.
Die Pfarrstelle Gutengermendorf ist ausgeschrieben, ob es Bewerbungen gibt, wird die Zukunft zeigen.
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Matthias Henke
Gutengermendorf (GZ) Voraussichtlich im Herbst wird Pfarrer Tobias Ziemann den Pfarrsprengel Löwenberger Land verlassen. Das bestätigte er am Mittwoch auf Nachfrage. "Vergangenen Donnerstag haben die Gemeindekirchenräte des Pfarrsprengels Erlöser in Potsdam mich auf die zweite Pfarrstelle des Sprengels gewählt", so Ziemann. "Die acht Jahre hier waren eine schöne Zeit. Wir gehen ohne Groll", sagte der Pfarrer weiter. Jedoch sei im Familienkreis entschieden worden, wieder in ein städtisches Umfeld zu ziehen.
Die hiesigen Gremien habe er bereits informiert. Konkret könnten auf der Gesamt-Gemeindekirchenratssitzung des Sprengels in der kommenden Woche die nächsten Schritte zur Neubesetzung der Pfarrstelle besprochen werden.
Familie möchte in städtisches Umfeld - ein Bericht aus der MAZ
Gutengermendorf. Pfarrer Tobias Ziemann wird den Pfarrsprengel Löwenberger Land noch in diesem Jahr verlassen. Das teilte er den Kirchenältesten und Kirchenmitgliedern per E-Mail mit. Er bedauert „diese unpersönliche Form“, wollte aber zügig informieren, bevor die Nachricht im Buschfunk die Runde mache. Tobias Ziemann wird mit seiner Familie nach Potsdam gehen.
„Am Donnerstag haben die Gemeindekirchenräte des Pfarrsprengels Erlöser im Kirchenkreis Potsdam mich aus mehreren Kandidaten auf die zweite Pfarrstelle des Sprengels gewählt. Wahrscheinlich werde ich meinen... alles lesen
Gutengermendorf. Pfarrer Tobias Ziemann wird den Pfarrsprengel Löwenberger Land noch in diesem Jahr verlassen. Das teilte er den Kirchenältesten und Kirchenmitgliedern per E-Mail mit. Er bedauert „diese unpersönliche Form“, wollte aber zügig informieren, bevor die Nachricht im Buschfunk die Runde mache. Tobias Ziemann wird mit seiner Familie nach Potsdam gehen.
„Am Donnerstag haben die Gemeindekirchenräte des Pfarrsprengels Erlöser im Kirchenkreis Potsdam mich aus mehreren Kandidaten auf die zweite Pfarrstelle des Sprengels gewählt. Wahrscheinlich werde ich meinen Dienst in Potsdam zum November beginnen. Meine aktuelle Pfarrstelle im Pfarrsprengel Löwenberger Land kann wohl im September ausgeschrieben werden“, schreibt er. Der Kirchenkreis werde für die Übergangszeit die Vakanzverwaltung sichern, darüber habe Tobias Ziemann mit Superintendent Uwe Simon gesprochen. Konkret könnten auf der Gesamt-Gemeindekirchenratssitzung am 25. Juli die nächsten Schritte besprochen werden.
„Das vergangene Jahr nach der missglückten Dombewerbung ist wohl mein schönstes Dienstjahr hier gewesen! Es hat unzählige wundervolle Veranstaltungen und Begegnungen gegeben, sehr viele stehen noch bevor. Dennoch haben wir als Familie entschieden, wieder in ein städtisches Umfeld zu ziehen. Das hat verschiedene Gründe. Ich kann Sie nur um ihr Verständnis bitten. Beinahe acht Jahre werde ich Ihr Pfarrer in Gutengermendorf gewesen sein. Und ich war es sehr gerne“, sagt er in Richtung der Kirchenmitglieder. „Ich bereue nichts. Ich bin froh, dass ich hier noch das Reformations-Jubiläumsjahr zu Ende bringen kann“, sagte Tobias Ziemann. Mit Interesse wird er sich nach seiner Gutengermendorfer Zeit in einem anderen Tätigkeitsfeld einer großen Herausforderung stellen. sb Volltext verbergen
Der Kirschkuchen duftete und der Sekt prickelte in den Gläsern. Kaum ein Paar, das nach dem inzwischen fünften "Gottesdienst für Paare" in der Evangelischen Schlosskapelle Hoppenrade heimwärts gehen wollte. Dicht gedrängt standen die Gäste zwischen Kapelle und Gemeinderaum und tauschten sich aus, beschwingt von der Musik des Duos Acuerdo aus Berlin. Nach ihrem ersten Gastspiel 2014 brachten sie bereits zum zweiten Mal Tango und Klezmer zu Gehör. Mit Knopfakkordeon und Violoncello versetzen Anja Dolak und Bernhard Suhm die Paare in Bewegung. Erst behutsam zwischen den Reihen, später... alles lesen
Der Kirschkuchen duftete und der Sekt prickelte in den Gläsern. Kaum ein Paar, das nach dem inzwischen fünften "Gottesdienst für Paare" in der Evangelischen Schlosskapelle Hoppenrade heimwärts gehen wollte. Dicht gedrängt standen die Gäste zwischen Kapelle und Gemeinderaum und tauschten sich aus, beschwingt von der Musik des Duos Acuerdo aus Berlin. Nach ihrem ersten Gastspiel 2014 brachten sie bereits zum zweiten Mal Tango und Klezmer zu Gehör. Mit Knopfakkordeon und Violoncello versetzen Anja Dolak und Bernhard Suhm die Paare in Bewegung. Erst behutsam zwischen den Reihen, später auch im Mittelgang. Am Ende wurde sogar neben dem Altar Walzer getanzt. Es war ein im ganzen Wortsinne "bewegender" Gottesdienst.
"Ich bin dankbar für diesen Nachmittag", sagten nicht wenige Besucher mit dem Sektglas in der Hand. Gleich mehrere Paare hatten sich vor längerer Zeit in der Schlosskapelle das Ja-Wort gegeben und waren an den Ort der Trauung zurückgekehrt.
Andere kamen von Nah und Fern in die kleine Kapelle im Barockschloss Hoppenrade. Lediglich aus dem Ortsteil selbst war nur ein einziges Paar gekommen. "Niemand weiß, warum", wunderten sich die Gäste aus Häsen, Falkenthal oder Teschendorf beim Kaffee.
Einander für längere Zeit tief in die Augen blicken - für viele war das der intimste Moment des Gottesdienstes. Für andere war es der persönliche Segen, den Pfarrerin Nele Poldrack aus Leegebruch und Pfarrer Tobias Ziemann aus Gutengermendorf den Paaren zusprachen. Sie beide waren auch zu zweit gekommen und konnten den Gottesdienst so als Paare genießen. "Dieser Gottesdienst macht uns große Freude", sagte Pfarrer Ziemann glücklich beim Kaffee. Seine Frau hatte an der Orgel den Gesang begleitet. "Es ist berührend, hier in diesem Raum so einen Gottesdienst zu feiern, mit all den jüngeren und älteren Paaren" freute sich auch Nele Poldrack gemeinsam mit ihrem Mann.
Wie der "Gottesdienst für Paare" im kommenden Jahr aussehen wird, wissen die beiden indes noch nicht. "Die Muse muss uns küssen, wir brauchen eine gute Idee", sagt Pfarrer Ziemann dazu offen. "Und es soll uns beiden Freude machen, diesen Gottesdienst zu feiern. Das spüren dann auch die Paare."
Übrigens: das nächste Mal ist die Schlosskapelle am 15. Juli geöffnet. An diesem Tag begeht das Dorf sein 750. Jubiläum.
Am Montagabend (3. Juli 2017) ist das Storchennest auf dem Ostgiebel der Buberower Kirche abgestürzt. Es zeigte sich am frühen Morgen ein verheerendes Bild. Die drei bereits sehr großen Jungtiere konnten nur noch tot geborgen werden. Das Dach der Kirche wurde bei dem Absturz beschädigt. Völlig zerstört liegt das Nest aus Ästen und Erde nun auf dem Friedhof neben der Kirche.
Erst im Frühling hatte es eine Prüfung des Nestes gegeben. Aber die Regenfälle der vergangenen Wochen haben das Nest offenbar schwerer und schwerer werden lassen, sodass es unter seinem eigenen Gewicht zusammengebrochen ist.
Trauer herrscht nun in Buberow über die verendeten Jungtiere (Archivbild vom 24. Juni anbei). Die beiden Eltern standen am Dienstagmorgen ratlos auf dem Giebel (Bilder). In Kürze müssen Dach und Nest nun repariert werden.
Auch in der Ev. Schlosskapelle Hoppenrade stehen zum großen Dorfjubiläumsfest am kommenden Samstag (15. Juli) die Türen weit offen. Zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr freue ich mich auf Begegnungen und Gespräche in der Kapelle.
Seit gestern hängen in der Kapelle Fotografien der OSTKREUZ-Mitgründerin und Fotografin UTE MAHLER. Die Bilder aus ihrem Fontane-Zyklus schmücken die Kapelle für die Veranstaltungen im Festjahr und können erworben werden.
Herzlich lädt die Ev. Kirchengemeinde schon heute zum Tag des offenen Denkmals am 10. September ab 14:30 Uhr zu Gottesdienst, Fontane-Lesung und Barockcello-Konzert ein (siehe Anhang), es wird ein Fest!
Darüber hinaus findet am 17. September um 16:30 Uhr eine Lesung von JUTTA VOIGT aus Ihrem Buch STIERBLUTJAHRE statt (Einladung folgt). Auf diese Weise wird auch die DDR-Geschichte von Hoppenrade als Künstler-Schloss beleuchtet.
Möglicherweise werden sogar noch Hoppenrade-Bilder von Sybille Bergemann ausgestellt...
Ein gemeinsames Fest im neuen Pfarrsprengel Löwenberger Land
So ein Fest hat Buberow noch nie erlebt: Ein Johannisfest mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus dem ganzen Pfarrsprengel Löwenberger Land, mit Feuer und Musik.
Bisher hatte das zentrale Fest zu Ehren Johannis des Täufers immer in Löwenberg stattgefunden. Dann aber entschied der Sprengelrat (ein Gremium dem Älteste aus allen Gemeinden sowie Pastorin Schlenker und Pfr. Ziemann angehören), dieses Jahr das Johannisfest in Buberow zu feiern - einer kleinen Gemeinde mit nur 45 Mitgliedern. Es war ein voller Erfolg!
So ein Fest hat Buberow noch nie erlebt: Ein Johannisfest mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus dem ganzen Pfarrsprengel Löwenberger Land, mit Feuer und Musik.
Bisher hatte das zentrale Fest zu Ehren Johannis des Täufers immer in Löwenberg stattgefunden. Dann aber entschied der Sprengelrat (ein Gremium dem Älteste aus allen Gemeinden sowie Pastorin Schlenker und Pfr. Ziemann angehören), dieses Jahr das Johannisfest in Buberow zu feiern - einer kleinen Gemeinde mit nur 45 Mitgliedern. Es war ein voller Erfolg!
Das Johannisfest ist das "Gegenfest" zum Heiligabend, genau ein halbes Jahr vor und nach Weihnachten. Wir erinnern uns an Johannes den Täufer, der radikal auf Jesus hingewiesen hat und die Menschen zur Umkehr rief. Auch Johannes taufte im Jordan, hörte damit jedoch auf, als Jesus zu taufen begann. Er sah sein Werk als erfüllt an.
Unser Fest in Buberow feierten wir mit gleich zwei Konzerten: Stefanie John und Stephan Bienwald aus Berlin sorgten mit Cello und Gitarre für ganz besondere Klänge und Harmonien: Von Bach über Schumann bis Lou Reed und Queen war vieles dabei. In der Pause konnten sich alle mit Getränken und mitgebrachten Speisen versorgen.
Was als Picknick auf dem Rundling geplant war, wurde zum Stehimbiss auf dem Kirchengelände. Später wurde der Himmel dann doch noch heller und es gab einen schönen Sonnenuntergang. Auf dem Kirchhof hatten sich inzwischen gleich sechs Musikerinnen und Musiker bereit gestellt um mit irischer Fiddle und Folkmusik für Begeisterung zu sorgen. Was für ein Klang mitten im Dorf!
Die Löschgruppe aus dem benachbarten Kraatz sorgte für das Johannisfeuer und gegen 22:00 Uhr ließen 2 Turmbläser noch einmal aufhören: "Hört ihr Leute, lasst euch sagen..." spielten Sie vom Turm hinunter und Pastorin Schlenker schloss das Fest mit dem Abendsegen. Auch danach aber konnte bei Bier und Wein der lange Abend genossen werden.
Manch einer wunderte sich vielleicht, dass wir auf dem kleinen Friedhof zwischen den Gräbern feierten und lachten.
Einmal mehr aber wurde hier deutlich, dass der Kirchhof ein Ort für die Lebenden ist, an dem sowohl getrauert als auch gelacht werden darf. Außerdem war es ein schönes Zeichen, dass die Kirche voll besetzt war und das Gelände um die Kirche herum ein lebendiger und fröhlicher Ort wurde.
Die Storchen auf dem Ostgiebel hat das alles übrigens nicht gestört.
Ihr Nest befindet sich auf der anderen Seite der Kirche.
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Volkmar Ernst
Neuer Pfarrsprengel gegründet
Löwenberger Land (GZ) Mit einem Festgottesdienst am Reformationstag wird die Neugründung des Pfarrsprengels Löwenberger Land offiziell in der Dorfkirche zu Kraatz gefeiert. Formell gibt es den Sprengel seit 1. Oktober.
Der Evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland reagiert damit unter anderem auf die stetig sinkende Zahl an Gemeindegliedern. So sank die Zahl der Gemeindeglieder im Sprengel Löwenberg-Linde-Grüneberg von 1 210 im Jahr 2011 auf 1 111 zum Stichtag 31. Oktober 2015. Zum Sprengel Gutengermendorf gehörten 2011 insgesamt 558... alles lesen
Neuer Pfarrsprengel gegründet
Löwenberger Land (GZ) Mit einem Festgottesdienst am Reformationstag wird die Neugründung des Pfarrsprengels Löwenberger Land offiziell in der Dorfkirche zu Kraatz gefeiert. Formell gibt es den Sprengel seit 1. Oktober.
Der Evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland reagiert damit unter anderem auf die stetig sinkende Zahl an Gemeindegliedern. So sank die Zahl der Gemeindeglieder im Sprengel Löwenberg-Linde-Grüneberg von 1 210 im Jahr 2011 auf 1 111 zum Stichtag 31. Oktober 2015. Zum Sprengel Gutengermendorf gehörten 2011 insgesamt 558 Glieder, 2015 waren es nur noch 520.
Doch ebenso wichtig ist der Kirche die inhaltliche Arbeit, die im neuen Sprengel mit seinen dann etwa 1 200 Gliedern noch besser gestaltet werden kann. Das betrifft die Jugend- und Seniorenarbeit ebenso wie die Organisation von Festen und die seelsorgerische Arbeit.
Zum neuen Pfarrsprengel Löwenberger Land gehören die Kirchengemeinden Löwenberg, Linde, Teschendorf und Grüneberg, der ehemalige Sprengel Löwenberg-Linde-Grüneberg. Weitere Gemeinden sind Gutengermendorf-Häsen, Kraatz, Buberow, Großmutz und Hoppenrade, die ehemals den Sprengel Gutengermendorf bildeten. Die Gemeinden Meseberg und Baumgarten werden noch von Pfarrer Ziemann betreut, bevor sie im März mit Gransee fusionieren. Den Pfarrsprengel Falkenthal wird es künftig nicht mehr geben. Die Kirchengemeinden Falkenthal und Liebenberg werden im Sprengel Löwenberger Land aufgehen, während Klein-Mutz und Bergsdorf später nach Zehdenick wechseln und Neuholland künftig offiziell von Liebenwalde betreut wird.
Dass der Festgottesdienst am 31. Oktober in Kraatz stattfindet, hat einen guten Grund, um den kleineren Gemeinde die Angst zu nehmen, künftig von Löwenberg dominiert zu werden, so der Hinweis des stellvertretenden Superintendenten Christoph Poldrack. Als Pfarrer werden sich Ruth-Barbara Schlenker und Tobias Ziemann die Arbeit teilen und die Gemeinden gemeinsam betreuen. Volltext verbergen
Neubildung des Evangelischen Pfarrsprengels Löwenberger Land
Seit dem 1. Oktober besteht der "Evangelische Pfarrsprengel Löwenberger Land". Er hat sich aus den Pfarrsprengeln Löwenberg-Grüneberg und Gutengermendorf gebildet und hat nunmehr zwei besetzte Pfarrstellen.
Diese Neubildung feiern wir mit einem Festgottesdienst am Reformationstag um 10:00 Uhr in der Kirche von Kraatz - an der Nordspitze des neuen Sprengels.
Im Anschluss laden wir zu einer Busfahrt durch den neu gebildeten Pfarrsprengel ein, vorbei an allen 11 Kirchen. Hier und da steigen wir auch aus - auch zum gemeinsamen Mittagessen in Grüneberg. Gegen 14:30... alles lesen
Seit dem 1. Oktober besteht der "Evangelische Pfarrsprengel Löwenberger Land". Er hat sich aus den Pfarrsprengeln Löwenberg-Grüneberg und Gutengermendorf gebildet und hat nunmehr zwei besetzte Pfarrstellen.
Diese Neubildung feiern wir mit einem Festgottesdienst am Reformationstag um 10:00 Uhr in der Kirche von Kraatz - an der Nordspitze des neuen Sprengels.
Im Anschluss laden wir zu einer Busfahrt durch den neu gebildeten Pfarrsprengel ein, vorbei an allen 11 Kirchen. Hier und da steigen wir auch aus - auch zum gemeinsamen Mittagessen in Grüneberg. Gegen 14:30 Uhr ist der Bus dann wieder in Kraatz.
Für die Busfahrt wird wg. begrenzter Plätze eine Reservierung benötigt, unter Tel. 033094-50430 nimmt das Gemeindebüro in Löwenberg gerne Anrufe entgegen. Für Busfahrt und Mittagessen wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Über die Ankündigung und Berichterstattung in Ihrer Zeitung würden wir uns sehr freuen!
Es grüßen freundlich
Pfr. Tobias Ziemann, Gutengermendorf
Pastorin Barbara Schlenker, Grüneberg
Zum neuen Pfarrsprengel gehören die 9 Ev. Kirchengemeinden:
Löwenberg
Linde
Teschendorf
Grüneberg
Falkenthal
Gutengermendorf
Buberow
Kraatz
Großmutz
Es gehören dazu die 11 Kirchen:
Löwenberg
Linde
Teschendorf
Grüneberg
Falkenthal + Liebenberg
Gutengermendorf + Hoppenrade
Buberow
Kraatz
Großmutz
Neubildung des Evangelischen Pfarrsprengels Löwenberger Land
Seit dem 1. Oktober besteht der "Evangelische Pfarrsprengel Löwenberger Land". Er hat sich aus den Pfarrsprengeln Löwenberg-Grüneberg und Gutengermendorf gebildet und hat nunmehr zwei besetzte Pfarrstellen.
Diese Neubildung feiern wir mit einem Festgottesdienst am Reformationstag um 10:00 Uhr in der Kirche von Kraatz - an der Nordspitze des neuen Sprengels.
Im Anschluss laden wir zu einer Busfahrt durch den neu gebildeten Pfarrsprengel ein, vorbei an allen 11 Kirchen. Hier und da steigen wir auch aus - auch zum gemeinsamen Mittagessen in Grüneberg. Gegen 14:30... alles lesen
Seit dem 1. Oktober besteht der "Evangelische Pfarrsprengel Löwenberger Land". Er hat sich aus den Pfarrsprengeln Löwenberg-Grüneberg und Gutengermendorf gebildet und hat nunmehr zwei besetzte Pfarrstellen.
Diese Neubildung feiern wir mit einem Festgottesdienst am Reformationstag um 10:00 Uhr in der Kirche von Kraatz - an der Nordspitze des neuen Sprengels.
Im Anschluss laden wir zu einer Busfahrt durch den neu gebildeten Pfarrsprengel ein, vorbei an allen 11 Kirchen. Hier und da steigen wir auch aus - auch zum gemeinsamen Mittagessen in Grüneberg. Gegen 14:30 Uhr ist der Bus dann wieder in Kraatz.
Für die Busfahrt wird wg. begrenzter Plätze eine Reservierung benötigt, unter Tel. 033094-50430 nimmt das Gemeindebüro in Löwenberg gerne Anrufe entgegen. Für Busfahrt und Mittagessen wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Über die Ankündigung und Berichterstattung in Ihrer Zeitung würden wir uns sehr freuen!
Es grüßen freundlich
Pfr. Tobias Ziemann, Gutengermendorf
Pastorin Barbara Schlenker, Grüneberg
Zum neuen Pfarrsprengel gehören die 9 Ev. Kirchengemeinden:
Löwenberg
Linde
Teschendorf
Grüneberg
Falkenthal
Gutengermendorf
Buberow
Kraatz
Großmutz
Es gehören dazu die 11 Kirchen:
Löwenberg
Linde
Teschendorf
Grüneberg
Falkenthal + Liebenberg
Gutengermendorf + Hoppenrade
Buberow
Kraatz
Großmutz
Über 60 Jahre ist es her, da machte sich die Junge Gemeinde aus Kraatz (Gransee) mit ihrem Pastor Peter Groß auf nach
Eden. Mit ihren Fahrrädern fuhren sie gemeinsam in diesen Oranienburger Ortsteil, der seit 1919 zum Lebensmittelpunkt
des Künstlers Wilhelm Groß geworden war (1883-1974).
In Eden betrieb Wilhelm Groß sein in Oranienburger Kreisen berühmtes Atelier, die "Strohkirche". Ein einfaches Holzhaus,
mit Reet gedeckt. Hier entstanden die vielen großen und kleinen Kunstwerke von Groß, die noch heute an vielen Stellen zu
bewundern sind (u.a.... alles lesen
Über 60 Jahre ist es her, da machte sich die Junge Gemeinde aus Kraatz (Gransee) mit ihrem Pastor Peter Groß auf nach
Eden. Mit ihren Fahrrädern fuhren sie gemeinsam in diesen Oranienburger Ortsteil, der seit 1919 zum Lebensmittelpunkt
des Künstlers Wilhelm Groß geworden war (1883-1974).
In Eden betrieb Wilhelm Groß sein in Oranienburger Kreisen berühmtes Atelier, die "Strohkirche". Ein einfaches Holzhaus,
mit Reet gedeckt. Hier entstanden die vielen großen und kleinen Kunstwerke von Groß, die noch heute an vielen Stellen zu
bewundern sind (u.a. St. Nikolai Oranienburg). Im vergangenen Jahr widmete sich eine große Ausstellung im Schloss
Oranienburg dem Künstler unter dem Titel "Kunst als Verkündigung" - denn Groß war neben seiner Tätigkeit als bildender
Künstler auch Prediger der Bekennenden Kirche.
Durch die Austellung entstanden dann auch die neuen Verbindungen nach Kraatz, dem langjährigen Lebensmittelpunkt von
Peter Groß. Mehrere Kunstwerke hat Wilhelm Groß auch hier in der Region hinterlassen.
Freundlich geführt von Hanna Spiegel - einer Expertin für Wilhelm Groß, sowie Buchautorin über die Pommersche Heimat
Schlawe von Groß und ihr - und Rainer Gödde vom Museum Eden erinnerten sich die Gäste an ihre Fahrradtour vor so langer
Zeit und informierten sich über die aktuellen Fragen und Sorgen der Genossenschaft Eden.
Diesmal fuhr die Junge Gemeinde - inzwischen ein Seniorenkreis mit vielen neuen Mitglieder - allerdings mit Autos nach
Oranienburg.
Lassen Sie sich in der Anfang des 16. Jahrhunderts gebauten und jüngst restaurierten Kirche im brandenburgischen Meseberg klangvoll von Orgel- und Kammermusik verzaubern. In Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und dem Hotel „Schlosswirt Meseberg“ präsentieren wir Ihnen die Kirchenkonzerte. Diese finden jeweils am 3. Samstag des Monats um 17.00 Uhr in den Monaten April bis Juni und September bis Oktober statt.
Um Ihren Kulturgenuss ganz und gar abzurunden, empfehlen wir Ihnen nach dem Konzert ein stilvolles Abendessen mit einem guten Glas Wein im „Schlosswirt Meseberg“ gleich nebenan. Wer einen Tisch in unserem Restaurant reserviert, erhält als Service
eine Platzreservierung bei den Meseberger Kirchenkonzerten.
Ein Artikel aus der Gransee-Zeitung von Marko Winkler
Meseberg (MZV) "Außer Dienst ist sie nie gewesen", sagte Pfarrer Tobias Ziemann am Sonnabend zur festlichen Einweihung der Meseberger Kirche. "Sie hat nur eine Generalüberholung erlebt, war auf Tour sozusagen" ["Kur" hatte Pfarrer Ziemann gesagt - Anmerkung Mathias Wolf]. Drei Jahre nahmen die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in Anspruch. Jetzt ist das denkmalgeschützte Gebäude wieder offen. Mit einem Festgottesdienst begangen Pfarrer Ziemann, Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, Superintendent Uwe Simon die Zeremonie und viele Besucher die Einweihung, bei der auch der Altar neu... alles lesen
Meseberg (MZV) "Außer Dienst ist sie nie gewesen", sagte Pfarrer Tobias Ziemann am Sonnabend zur festlichen Einweihung der Meseberger Kirche. "Sie hat nur eine Generalüberholung erlebt, war auf Tour sozusagen" ["Kur" hatte Pfarrer Ziemann gesagt - Anmerkung Mathias Wolf]. Drei Jahre nahmen die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in Anspruch. Jetzt ist das denkmalgeschützte Gebäude wieder offen. Mit einem Festgottesdienst begangen Pfarrer Ziemann, Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, Superintendent Uwe Simon die Zeremonie und viele Besucher die Einweihung, bei der auch der Altar neu geschmückt wurde mit Blumen, Kerzen und dem Altarkreuz. Dieses trug Nico Zehmke, Mitglied des Gemeindekirchenrates.
Amtsdirektor Frank Stege und Tobias Ziemann betonten die gute Zusammenarbeit von Kirche und Kommune. Die Stadt stellte in den letzten Jahren Gemeinderäume zur Verfügung. Wie einen alten Konsum im Dorf. "Unter den Holzbuchstaben Lebensmittel haben wir Gottesdienst gefeiert", erinnerte sich Pfarrer Ziemann amüsiert. Taufe, Konfirmation, Trauung, letztes Geleit. "In diesem Ort stecken Erinnerungen zahlreicher Menschen", sagte Frank Stege über die neue alte Kirche. Sie präge die Heimat vieler, sei ein Ort der Begegnung. "Die Kirche wird, im Gegensatz zum Schloss gegenüber, täglich geöffnet sein", ergänzte Ziemann. "Gäste können hier jederzeit einkehren. Zukünftig werden wir Konzerte veranstalten."
Generalsuperintendentin Heilgard Asmus betonte die "bemerkenswerte Geschwindigkeit", in der gebaut wurde - auch gegen so manche Widerstände. Dem "Sorgenkind Dorfkirche" sei hier auf beachtliche Weise entgegengewirkt worden. Und das bei nur gut 80 Gemeindegliedern. Auf die Frage, ob die mehr als 800 000 Euro - aufgebracht dank des Förderprogramms Integrierte ländliche Entwicklung (ILE), der Kirchengemeinde, des Kirchenkreises, Stiftungen und der Landeskirche - nicht anderswo dringender eingesetzt hätten werden sollen, entgegnet sie: "Hier ist eine einladende, jeden Tag geöffnete Kirche entstanden. Sie weist auf ein Leben mit Gott."
Ins Auge sticht dabei das Kirchkreuz auf dem Turm. "Es ist frisch vergoldet", berichtete die Architektin Silvia Koch. Sie erzählte auch von einigen Hürden. Der Schwamm im Dachstuhl der um 1500 gebauten Kirche sei hartnäckig gewesen. Der einstige Backsteinbau wurde später verputzt. Genau daran erinnert jetzt der Farbton der Fassade wieder. Er imitiert den Putz, eine Gestaltung wie sie 1892 das Dorfbild bestimmte.
Die Ausstattung im Inneren entspringt der Zeit aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Altar wurde 1772 errichtet. Eine Kanzeluhr, ein Votivgemälde, das Epitaph aus Sandstein runden das Bild ab. "Wir haben alles gereinigt", so die Restauratorin. Die Kirche sei einmal komplett überarbeitet worden. So auch die Orgel aus dem 19. Jahrhundert, eine Hollenbachorgel von Orgelbauer Albert Hollenbach aus Neuruppin, der diese im Zuge der Sanierung erneut "konzerttauglich stimmte", so Pfarrer Ziemann.
Einige Gäste des Festgottesdienstes bemerkten es gleich: Es riecht noch nach Farbe. Der Duft hing in der Nase, als Heilgard Asmus ihre Predigt hielt. Der Geruch erinnerte an die lange Bauhistorie, während der Sanierung schichtweise enthüllt, die jetzt einen neuen Anstrich bekam. An seinem Platz hängt auch wieder das große, innerhalb der Bauzeit in Berlin restaurierte Votivbild der Familie von der Groeben. Die Kosten von 30 000 Euro übernahm die familieneigene Stiftung der Nachfahren von Ludwig von Groeben. Die Kirche selbst gab noch einmal mehr als 2 000 Euro dazu.
Nach fast drei Jahren Sanierung erstrahlt die Dorfkirche in Meseberg wieder in neuem Glanz. Anlässlich der Indienstnahme lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meseberg am Samstag, 13. Juni 2015, zu einem Festgottesdienst ein. Der Gottesdienst beginnt um 10:30 Uhr. Es predigt Generalsuperintendentin Heilgard Asmus. Frank Stege, Amtsdirektor aus Gransee, hält ein Grußwort. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zu einem Empfang neben der Kirche ein.
Am selben Tag ermöglicht das Bundeskanzleramt einen Blick hinter die Kulissen des Gästehauses der Bundesregierung im... alles lesen
Nach fast drei Jahren Sanierung erstrahlt die Dorfkirche in Meseberg wieder in neuem Glanz. Anlässlich der Indienstnahme lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meseberg am Samstag, 13. Juni 2015, zu einem Festgottesdienst ein. Der Gottesdienst beginnt um 10:30 Uhr. Es predigt Generalsuperintendentin Heilgard Asmus. Frank Stege, Amtsdirektor aus Gransee, hält ein Grußwort. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zu einem Empfang neben der Kirche ein.
Am selben Tag ermöglicht das Bundeskanzleramt einen Blick hinter die Kulissen des Gästehauses der Bundesregierung im benachbarten Schloss Meseberg. Der „Tag des offenen Schlosses“ beginnt um 11 Uhr und endet um 16 Uhr. Für den Einlass ist ein Personalausweis erforderlich. Der Eintritt ist frei. Die Kirchengemeinde weist darauf hin, dass es am 13. Juni nur begrenzt Parkmöglichkeiten direkt an der Kirche geben wird. Besucher sollten einen möglichen Fußweg vom Parkplatz und eine etwas längere Anreisezeit einplanen.
Mit der Sanierung der Dorfkirche wurde 2012 begonnen. Während der Arbeiten war die Kirche nicht nutzbar. Unter anderem hatte der Dachstuhl wegen Schwammbefalls komplett ausgetauscht werden müssen. In den Mauern hatte sich durch Risse Feuchtigkeit festgesetzt. Die Bausumme beträgt insgesamt rund 753.200 Euro. Das ILE-Förderprogramm („Integrierte Ländliche Entwicklung“) unterstützte das Projekt mit 458.000 Euro. Aus Mitteln der Kirchengemeinde, dem Kirchenkreis Oberes Havelland, der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) flossen insgesamt 278.000 Euro. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte das Projekt mit
10.000 Euro und die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) mit 7.000 Euro.
Die Kirche wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut und im 18. Jahrhundert umgebaut. 1892 wurde ein Turm im Stil des Neobarock errichtet. Im Inneren befindet sich rechts vom Altar ein großes Votivgemälde aus dem Jahr 1588. Das Familienbild zeigt Ludwig von der Gröben (1601 in Meseberg gestorben) mit seiner Gemahlin, Anna von Oppen, sowie deren
17 Kinder. Das Gemälde eines Cranach-Schülers wurde auf Kosten der Nachfahren umfassend restauriert. Durch Spenden und Gelder aus der Kirchengemeinde konnte zudem ein neuer Rahmen finanziert werden. Auch die Hollenbach-Orgel von 1892, die bereits vor 13 Jahren von John Barr auf Konzertniveau gebracht und vor zwei Jahren zum Schutz ausgebaut wurde, ist wieder spielbar und wird beim Festgottesdienst zu hören sein.
Meseberg ist ein Ortsteil der Stadt Gransee und hat etwa 150 Einwohner. Es liegt rund 70 Kilometer nördlich von Berlin, an der B 96. Die Evangelische Kirchengemeinde gehört zum Pfarrsprengel Gutengermendorf im Kirchenkreis Oberes Havelland.
Weitere Informationen: Pfarrer Tobias Ziemann, Tel. 033084-60212 Email pfarramt-gutengermendorf@gmx.de
Meseberg – John Barr hat sich Spickzettel geschrieben, um beim Einbau der Meseberger Orgelpfeifen nichts zu vergessen. Fast zwei Jahre lang lagen die mehr als 300 Pfeifen in einer Kammer unterm Dach der alten Gaststätte. Barr hatte sie ausgebaut, um sie vor dem Staubregen in der Kirche zu schützen. Die war zwei Jahre Baustelle, wurde in mehreren Etappen generalsaniert.
Nun ist das Gotteshaus in Sicht und Nachbarschaft zum Gästeschloss der Bundesregierung auch ein kleines Prunkstück. Augenfällig sind das neue Dach, die geputzten Fenster und die neue Farbgebung des Innenraumes.... alles lesen
Meseberg – John Barr hat sich Spickzettel geschrieben, um beim Einbau der Meseberger Orgelpfeifen nichts zu vergessen. Fast zwei Jahre lang lagen die mehr als 300 Pfeifen in einer Kammer unterm Dach der alten Gaststätte. Barr hatte sie ausgebaut, um sie vor dem Staubregen in der Kirche zu schützen. Die war zwei Jahre Baustelle, wurde in mehreren Etappen generalsaniert.
Nun ist das Gotteshaus in Sicht und Nachbarschaft zum Gästeschloss der Bundesregierung auch ein kleines Prunkstück. Augenfällig sind das neue Dach, die geputzten Fenster und die neue Farbgebung des Innenraumes. Der ist sehr hell und freundlich.
Dem Orgeldoktor war beim Staubsaugen noch eine weitere Veränderung aufgefallen: „Die Akustik ist noch schöner geworden“, sagte er. „Die Orgel wird noch schöner klingen.“ Zur feierlichen Wiederindienstnahme der Kirche am 13. Juni wird das Instrument zum ersten Mal wieder zu hören sein. In den Ohren der Meseberger vielleicht auch schon heute oder morgen, wenn John Barr und sein Orgelbaumentor Berndt Kühnel die Pfeifen stimmen werden.
Das haben die beiden 2001/02 schon einmal gemacht und die Hollenbachorgel damals auf Konzertniveau gebracht. Meseberg war das erste gemeinsame Orgel-Projekt in Brandenburg. Seither hat sich John Barr in der Mark einen Namen als Orgelretter gemacht. Wo immer schiefe Töne durchs Kirchenschiff hallen, versucht der gebürtige Amerikaner unkompliziert zu helfen. Mehr als Material- und Fahrkosten verlangt er nicht. Viel wichtiger ist ihm, dass die Orgeln wieder klingen. Aus Ärger über manchen Zeigefinger der Behörden, der seinen Eifer bremste, war Barr schon mal drauf und dran, das Handtuch zu werfen. Aber seine „alte Liebe“ Meseberg konnte er nicht im Stich lassen.
„Motor- und Drosselklappe wieder einbauen“, steht auf einem der Spickzettel. Vorher saugt Barr aber noch einmal über den Orgelkasten. Staub sei tödlich für den Klang. „Pfeifen sind schnell verstimmt“, betont er. „Es reicht schon, wenn du kurz mit deinen Finger darauf fasst. Dann brauchen die Pfeifen einige Minuten, bis sie wieder in richtiger Stimmung sind.“
Pfarrer Tobias Ziemann freut sich auf das erste Orgelspiel. Es vollendet den langen Weg, der hinter den Mesebergern liegt. Über viele Jahre wurde um die Sanierung des Gotteshauses gerungen, bis 2014 die erlösende Botschaft kam, das Projekt wird gefördert. Fast 800 000 Euro hat das Gesamtpaket gekostet. Maroder Dachstuhl, Risse in der Decke, bröckelnden Putz, Feuchtigkeit in der Ostwand. Es gab so viele Baustellen und so viele Entdeckungen.
„Unter der Decke zu stehen und die Farbfassung aus der Renaissance mit ihre floralen Muster zu betrachten, war einer der erhebendsten Momente“, so Tobias Ziemann. Die Bemalung, die während
der restauratorischen Begleitung zum Vorschein gekommen war, lag direkt auf dem Ziegelmauerwerk.
Zur Freude des Pfarrers konnte dank einer Spende der Nachfahren derer von der Groeben das riesige Votivgemälde rechts vom Altar restauriert werden. Das Bild zeigt Ludwig von der Groeben, seine Gemahlin Anna von Oppen und die 17 Kinder restauriert. Allein das Verpacken und der Transport des drei mal fünf Meter großen Bildes sei eine Herausforderung gewesen. Ganz abgesehen davon, dass kaum ein Restaurator eine so große Werkstatt besitzt, um die Leinwand auszurollen.
Die Kirche sieht wie ein Schmuckstück aus
Pfarrer Tobias Ziemann freut schon sich auf das erste Orgelkonzert.
MAZ: Die Kirche soll am 13. Juni wieder in Dienst genommen werden. Öffnen Sie mit stolz die Tür? Tobias Ziemann: Das werde ich. Die Kirche sieht jetzt wie ein Schmuckstück aus. MAZ: Es war das erste große Bauprojekt, das Sie als Pfarrer begleitet haben. Wie erleichtert sind Sie, dass es nun vollbracht ist? Ziemann: Ich bin furchtbar glücklich einerseits, dass wir das geschafft haben. Ich hoffe aber
auch, dass die Kirche nun mit Leben gefüllt werden kann. Die Gemeinde selbst ist ja sehr klein. Die Arbeit geht jetzt erst los. MAZ: Gibt es schon Ideen, wie das in Zukunft gelingen kann? Ziemann: An diesem Konzept werden wir jetzt arbeiten. Meseberg ist eine Kirche von überregionaler Bedeutung, dazu in Nachbarschaft des Bundesgästehauses. Vor allem deshalb ist es gelungen, diese große Summe zu investieren. Damit verbunden ist eine große Verantwortung, ein Haus zu schaffen, dass von vielen Menschen angenommen wird.
Interview: Cindy Lüderitz
Gegenwärtig wird die Ev. Kapelle in Häsen, die im Herbst 2013 entwidmet wurde, abgebaut. Sie soll nach Restaurierungsarbeiten noch in diesem Jahr auf dem Friedhof in Teltow wiedererrichtet werden.
Die Baracke stand bis 1945 im Zwangsarbeiterlager in Grüneberg, einem Außenlager des KZ Ravensbrück. Nach dem Krieg wurden die Baracken an vielen Orten der Region zu Unterkünften für Siedler. Später richteten sich Christen in dieser Baracke ihre Kapelle ein. Viele Jahrzehnte hatte Häsen deshalb eine Kirche - vorher und nachher nicht!
Auch in Teltow gab es Zwangsarbeiter, jedoch wurden alle Spuren früh beseitigt. Die Kapelle soll dort errichtet werden und zunächst als Ersatz für eine Friedhofskapelle dienen. Später wird sie ein Ort des Gedächtnisses für Zwangsarbeit im 2. Weltkrieg.
Ein Artikel aus der MAZ (Ausg. Potsdam-Mittelmark) von Konstanze Wild
Teltow. Gut ein Jahr ist es her, dass ein kleines unscheinbares Kirchenhaus in Häsen, einem Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land im Landkreis Oberhavel, in einer bewegenden Abschiedszeremonie entwidmet wurde. 60 Jahre war die Kapelle in Häsen ein Ort kirchlichen Lebens. „Doch mit dem Haus verbanden sich auch Trauer und Leid“, erinnerte Superintendent Uwe Simon an die wechselvolle Geschichte der Kapelle. Denn einst diente sie als Baracke im KZ-Außenlager Grüneberg. Nun soll das Holzhaus auf den Evangelischen Friedhof in Teltow umgesetzt werden. Die St.Andreas Kirchengemeinde möchte... alles lesen
Teltow. Gut ein Jahr ist es her, dass ein kleines unscheinbares Kirchenhaus in Häsen, einem Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land im Landkreis Oberhavel, in einer bewegenden Abschiedszeremonie entwidmet wurde. 60 Jahre war die Kapelle in Häsen ein Ort kirchlichen Lebens. „Doch mit dem Haus verbanden sich auch Trauer und Leid“, erinnerte Superintendent Uwe Simon an die wechselvolle Geschichte der Kapelle. Denn einst diente sie als Baracke im KZ-Außenlager Grüneberg. Nun soll das Holzhaus auf den Evangelischen Friedhof in Teltow umgesetzt werden. Die St.Andreas Kirchengemeinde möchte sie in den kommenden zwei Jahren als Ersatzkapelle für Trauerfeiern und Andachten nutzen, während die dortige im Jahr 1934 geweihte denkmalgeschützte Wendland-Kapelle saniert wird, berichtet Michael Wilcke, Vorsitzender des Gemeindebeirats.
Kirchliche Nutzung der KZ-Baracke wird begrüßt
Die Kirchengemeinde in Häsen und die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück begrüßen die neuerliche kirchliche Nutzung der einstigen KZ-Baracke aus dem Arbeitslager Grüneberg/Nordbahn, einem Außenlager des KZ Ravensbrück. In Grüneberg gab es eine Waffen- und Munitionsfabrik, in der Frauen Zwangsarbeit leisten mussten. Nach 1945 hatten zunächst Siedler in der Baracke Unterschlupf gefunden, bevor sie dann rund 60 Jahre der kleinen Kirchengemeinde als Kapelle diente.
Ihnen sei der Erhalt des Mahnmals sehr wichtig, betonen Sabine Arend, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte, und der Häsener Pfarrer Tobias Ziemann in ihren Stellungnahmen zum beabsichtigten Umzug nach Teltow.
Ein geschichtsträchtiger Friedhof
Auf dem Teltower Friedhof befinden sich Kriegs- und Zwangsarbeitergräber. In Teltow und Umgebung hat es zudem während des NS-Regimes Arbeits- beziehungsweise Außenlager gegeben, von denen jedoch nichts mehr erhalten ist. Die evangelische Kirchengemeinde sieht in der Übernahme der Kapelle aus Häsen daher nicht nur eine Übergangslösung für die Zeit der Sanierung, sondern möchte zudem einen Gedenkort schaffen, an dem eine Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus erfolgen kann, sagt Pfarrer Thomas Karzek, der sich für die Umsetzung und neuerliche Widmung der Baracke einsetzt. „Wenn die Sanierung der Wendland-Kapelle fertig ist, soll die Baracke als Ort für Ausstellungen, der Erinnerung und Andacht auf unserem Friedhof erhalten werden“. So könnte der Teltower Heimatverein den Gedenkort in Stadtführungen einbeziehen. Die Landeskirche unterstützt den Umzug und hat finanzielle Hilfe zugesagt.
Sanierung der Wendland-Kapelle startet im Frühjahr
Im Frühjahr 2015 beginnt die Sanierung der Wendland-Kapelle (MAZ berichtete). Zuerst wird das Dach saniert, um das Gebäude zu sichern. Unklar ist nach wie vor die finanzielle Beteiligung der Stadt Teltow an der Instandsetzung des repräsentativen Saalbaus, der als eines der besten Werke des Architekten Winfried Wendland gilt. Auf Anfrage sagt Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), er stehe nach wie vor zu einer „angemessenen Beteiligung der Stadt an den Kosten“. Der Friedhof sei eine Sache von Kirche und Stadt und „Teil des Lebens in Teltow“. Wie hoch der finanzielle Anteil der Stadt an den Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro sein werde, könne er aktuell nicht beziffern. Er hoffe aber, dass die Stadtverordneten zur Verabschiedung des Haushalts 2015/16 Anfang 2015 darüber Einigkeit erzielt haben. Für ihn sei zwischen 20 und 100 Prozent alles denkbar. Die Baracke aus Häsen als Notkapelle in Teltow zu nutzen, nannte Schmidt eine „schöne Sache“. Volltext verbergen
5000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt
So lautete der Name der Aktion, die im Oktober zweimal in Gransee bzw. in Bergsdorf stattgefunden hat. Jugendliche aus vielen Orten der Region trafen sich am frühen Samstagmorgen, um bei der Bäckerei Stadige in Bergsdorf "Brot für die Welt" zu backen.
Gemeinsam wurde geknetet, geformt und gebacken. Bäckermeister Krüger, der schon seit Mitternacht im Einsatz war, nahm sich geduldig bis 10:00 Uhr für die Jugendlichen Zeit. Drei Stunden, in denen die Konfis viel gelernt haben - vor allem über die Arbeit, die in jedem frischen Brot steckt.
Dankbar und voller Eindrücke verließen wir die Bäckerei. In zwei Gottesdiensten und einem Konzert wurden die 50 Brote für fast 230 Euro verkauft - Geld, das direkt an die Organisation Brot für die Welt überwiesen wird.
Insgesamt sind bei allen sechs Verkaufsaktionen 650 Euro zusammen gekommen.
Herzlichen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben!
Ein Artikel aus dem Neuen Granseer Tageblatt von Cindy Lüderitz
Frisch gebackenes Brot und leuchtender Getreideschmuck wurden gestern zu den Erntedankgottesdiensten dargeboten – in Häsen fand er an einem ungewöhnlichen Ort statt: im alten Kornspeicher. Genauer gesagt, inden alten Pferdeställen, aus denen Anne Pieper und ihre Familie ein Café machten. Zwischen die alten Mauern ist vor knapp einem Jahr wieder Leben eingezogen – und ein Treffpunkt für die weltliche sowie die geistliche Gemeinde.
Als am 8. September 2013 die Häsener Kapelle entwidmet wurde (MAZ berichtete), führte die Abschieds-Prozession zum Kornspeicher. Schon zu diesem... alles lesen
Frisch gebackenes Brot und leuchtender Getreideschmuck wurden gestern zu den Erntedankgottesdiensten dargeboten – in Häsen fand er an einem ungewöhnlichen Ort statt: im alten Kornspeicher. Genauer gesagt, inden alten Pferdeställen, aus denen Anne Pieper und ihre Familie ein Café machten. Zwischen die alten Mauern ist vor knapp einem Jahr wieder Leben eingezogen – und ein Treffpunkt für die weltliche sowie die geistliche Gemeinde.
Als am 8. September 2013 die Häsener Kapelle entwidmet wurde (MAZ berichtete), führte die Abschieds-Prozession zum Kornspeicher. Schon zu diesem Anlass hatte Pieper die Kirchenglieder herzlich eingeladen. Gestern nun die Gottesdienstpremiere vor charmanter Kulisse. Es wurden Loblieder gesungen, während aus der Küche das Klirren des Bestecks drang und ein Häsener am Tresen den Erntedank auf seine Weise feierte – bei einem gezapften Bier.
Einen besseren Ort als einen Kornspeicher könne es für den Erntedank nicht geben, sagte Pfarrer Tobias Ziemann. Einst lagerten in den Hallen die Felderträge aus dem weiten Rund. Die Gemeinde beteiligt sich an der Erntedank-Aktion „5000 Brote für die Welt“. Eigentlich wollten die Konfirmanden am Sonnabend dafür selbst in einer Backstube stehen, Teig kneten und die Laibe formen. „Dazu kam es leider nicht“, sagte Ziemann. „Der Bäcker musste schlafen gehen.“ Trotzdem waren gestern genügend Brote für das Fest gebacken. In zwei Wochen wollen die jungen Christen aber einen neuen Anlauf nehmen – und dann wirklich selbst Hand anlegen.
„Es ist etwas Besonderes, wenn die Kirche mal unsere Zweisamkeit würdigt.“ So sagte eine Teilnehmerin beim Sekt nach dem Gottesdienst. Immer werde erwartet, dass die Grundbeziehung in der Familie stimme. Aber dass Partnerschaft einmal als ein Schatz gewürdigt wird, das sei wunderbar.
Der Gottesdienst für Paare am 15. Juni war eine gute Erfahrung. Bei Tango-Musik waren die anwesenden Paare eingeladen, Distanz und Nähe, den Alltag nebeneinander und die Kraftquellen zu bedenken und miteinander in Bewegung umzusetzen. Obwohl ihr musikalischer Partner erkrankt war und nicht kommen konnte, brachte Anja Dolak vom Duo Acuerdo mit ihrer Musik auf dem Knopfakkordeon alle in Bewegung, äußerlich und/oder innerlich. Liebesgedichte von Rilke, Fried, Hertzsch und Texte aus dem Hohen Lied der Liebe und dem Kolosserbrief banden die eigenen Erfahrungen und Hoffnungen zusammen mit Liebenden und Hoffenden aller Zeiten.
Etwa 20 Paare aus verschiedenen Orten des Kirchenkreises haben dieses Ereignis genossen. Ob es im nächsten Jahr wieder einen Gottesdienst für Paare geben wird?
Nele Poldrack
Vielleicht haben Sie in den vergangenen Jahren in der Ev. Schlosskapelle Hoppenrade oder in einer anderen Kirche des Pfarrsprengels Gutengermendorf geheiratet oder ein Kind hier taufen lassen. Vielleicht kennen Sie die Kapelle vom einem Konzert? Hoffentlich haben Sie viele gute Erinnerungen an Ihren letzten Besuch.
Wir möchten Sie nun auch in diesem Jahr herzlich einladen, sich auf den Weg ins Löwenberger Land zu machen; zu einem bewegten und bewegenden Gottesdienst für Paare in der Ev. Schlosskapelle am Sonntag nach Pfingsten... alles lesen
Sonntag, 15. Juni 2014, 14:00 Uhr
Vielleicht haben Sie in den vergangenen Jahren in der Ev. Schlosskapelle Hoppenrade oder in einer anderen Kirche des Pfarrsprengels Gutengermendorf geheiratet oder ein Kind hier taufen lassen. Vielleicht kennen Sie die Kapelle vom einem Konzert? Hoffentlich haben Sie viele gute Erinnerungen an Ihren letzten Besuch.
Wir möchten Sie nun auch in diesem Jahr herzlich einladen, sich auf den Weg ins Löwenberger Land zu machen; zu einem bewegten und bewegenden Gottesdienst für Paare in der Ev. Schlosskapelle am Sonntag nach Pfingsten um 14:00 Uhr.
Wir haben die ganz besondere Freude, zu diesem Gottesdienst das Berliner Duo Acuerdo mit Anja Dolak am Knopfakkordeon und Bernhard Hariolf Suhm am Violoncello begrüßen zu können. Tango und Klezmer werden uns bei unseren Fragen nach Nähe und Distanz begleiten. (www.acuerdo-berlin.de)
Im Anschluss an den Gottesdienst wird es bei Kaffee, Kuchen und Sekt Zeit zum Austausch geben. Gerne können Sie diese Einladung auch an interessierte Paare weiterleiten.
Kapelle in Häsen wurde entwidmet. Ein Artikel aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung von Danilo Hafer
„Für manche ist das heute sicher ein schwerer Weg“, sagte Superintendent Uwe Simon zu Beginn des letzten Gottesdienstes in der Kapelle von Häsen. Das kleine baufällige Kirchenhaus wurde am Sonntag feierlich entwidmet.
Zum Abschied erinnerte Pfarrer Tobias Ziemann an die letzten 60 Jahre, in denen die Kapelle für die Gemeinde ein Ort der Freude war. Aber es verbinden sich mit dem Haus auch Trauer und Leid, sagte Superintendent Uwe Simon. Damit sprach er die wechselvolle Geschichte der Kapelle an. Einst war das Gebäude eine Baracke des KZ-Außenlagers Grüneberg. Dabei... alles lesen
„Für manche ist das heute sicher ein schwerer Weg“, sagte Superintendent Uwe Simon zu Beginn des letzten Gottesdienstes in der Kapelle von Häsen. Das kleine baufällige Kirchenhaus wurde am Sonntag feierlich entwidmet.
Zum Abschied erinnerte Pfarrer Tobias Ziemann an die letzten 60 Jahre, in denen die Kapelle für die Gemeinde ein Ort der Freude war. Aber es verbinden sich mit dem Haus auch Trauer und Leid, sagte Superintendent Uwe Simon. Damit sprach er die wechselvolle Geschichte der Kapelle an. Einst war das Gebäude eine Baracke des KZ-Außenlagers Grüneberg. Dabei sei noch immer nicht bekannt, ob es eine Unterkunft für Häftlinge oder Aufseherinnen war, erklärte Sabine Arend von der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Nach 1945 fanden Siedler in der Baracke Unterschlupf.
Zur gestrigen Entwidmung kam auch Hilmar Baldin. Er war von 1968 bis 1986 Pfarrer in der Gemeinde Gutengermendorf. Er freute sich besonders darüber, ehemalige Konfirmanden und Brautpaare wiederzusehen, mit denen er gemeinsam in der Kapelle feierte. Er stellt auch die Frage, wie es mit dem Haus weitergehen soll. „Die Kapelle wird nicht einfach abgerissen“, sagte Pfarrer Ziemann. Aber was genau mit dem Ort geschehe, könne auch er nicht sagen.
Die Entwidmung wurde in Form einer Prozession begangen. Mit den kirchlichen Reliquien, wie Bibel und Altarkreuz, zog die Gemeinde von der Kapelle zu ihrem neuen Treffpunkt auf Zeit. Das Café im Häsener Kornspeicher wird vorerst zu ihrer Heimstatt.
Bericht aus der Märkischen Allgemeinen von Bert Wittke
Die Kirchenkapelle in Häsen wird entwidmet. Es besteht viel Sanierungsbedarf. Das Problem: es gibt zu wenig Gottesdienstbesucher. Einigkeit herrscht in der Gemeinde, dass die Geschichte der Kapelle nicht einfach im Sande verlaufen darf. Deshalb wird die Entwidmung am 8. September mit einem Gottesdienst begangen, der in der Kapelle beginnt und mit einer Prozession zum alten Kornspeicher, wo die Häsenerin Anne Pieper ein Café betreibt, endet.
Häsen. „Dass aus einem Ort der Schuld ein Ort der Vergebung wurde, wo man das Evangelium predigt, ist für mich einmalig. Ich kenne... alles lesen
Die Kirchenkapelle in Häsen wird entwidmet. Es besteht viel Sanierungsbedarf. Das Problem: es gibt zu wenig Gottesdienstbesucher. Einigkeit herrscht in der Gemeinde, dass die Geschichte der Kapelle nicht einfach im Sande verlaufen darf. Deshalb wird die Entwidmung am 8. September mit einem Gottesdienst begangen, der in der Kapelle beginnt und mit einer Prozession zum alten Kornspeicher, wo die Häsenerin Anne Pieper ein Café betreibt, endet.
Häsen. „Dass aus einem Ort der Schuld ein Ort der Vergebung wurde, wo man das Evangelium predigt, ist für mich einmalig. Ich kenne kein ähnliches Beispiel aus der Geschichte.“ Noch während er die letzten Worte spricht, wird die Miene von Tobias Ziemann nachdenklich. Der Pfarrer schließt die Tür des flachen Holzbaus auf, setzt sich auf einen der bunt zusammengewürfelten Stühle und erzählt: „1945 kamen Siedler in den Ort, die Unterkünfte brauchten.“ Deshalb sei damals neben ein, zwei anderen Exemplaren, die nicht mehr existieren, auch diese Baracke aufgestellt worden. Sie stamme aus Grüneberg, wo sich ein Außenlager des KZ Ravensbrück befand. Ob in der Baracke Häftlinge oder Aufseher untergebracht waren? „Jemand hat mal erzählt, dass die Baracke ziemlich verlaust war, als sie hier aufgestellt wurde“, erinnert sich Helmut Gerhardt, der heutige Grundstückseigentümer. Vermutlich also doch eine Häftlingsbehausung. Als später auf dem Grundstück ein Haus gebaut wurde, habe sich die dort ansässige Familie Hein entschlossen, in der Baracke eine Kapelle einzurichten. „Häsen hatte keine Kirche“, sagt Pfarrer Tobias Ziemann. Die Leute seien zum Gottesdienst nach Liebenberg gefahren. Das änderte sich mit dem Barackenbau. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen – all dies war nun der kleinen Kapelle in Häsen vorbehalten. Der erste Glockenstuhl hinterm Haus war aus Holz, die Glocke stammt aus Gutengermendorf. Irgendwann wurde das Holz durch Eisen ersetzt. Beheizt wurde der Raum mit Hilfe eines Bullerofens. Die Luke für den Abzug ist noch heute an der Decke zu erkennen. Es folgte eine Gas-, später eine Elektroheizung.
Doch nun sind die Tage der Kirchenbaracke gezählt. Die Gemeinde bereitet die Entwidmung der Kapelle vor. „Wir haben lange diskutiert, ob die Predigtstätte, erhalten werden soll“, erzählt der Pfarrer. „Das erste Mal vor einem Jahr.“ Sanierungsarbeiten stünden an, doch angesichts der finanziellen Situation müsse auch die Kirche genau hinterfragen, wo sich Investitionen lohnen.
Im März beantragte der Gemeindekirchenrat die Entwidmung. „Eine traurige aber einmütige Entscheidung“, sagt Tobias Ziemann. Er selbst sei sehr betroffen, sehe aber keine Alternative. Und dann spricht der Kirchenmann von einem „abnehmenden kirchlichen Leben“, von „Spannungen zwischen der Erinnerung und der Gegenwart“. Während die Kapelle damals gefüllt war, würden heute zum Gottesdienst manchmal nur zwei, drei Einwohner erscheinen. „Es gibt Leute“, sagt Tobias Ziemann, „die meinen, Gott lasse sich in einer schlichten Kapelle leichter finden, als in einer prunkvollen Kirche. Aber das nutzt auch nichts mehr, wenn ihn keiner sucht.“
Einigkeit herrscht in der Gemeinde, dass die Geschichte der Kapelle nicht einfach im Sande verlaufen darf. Deshalb wird die Entwidmung am 8. September mit einem Gottesdienst begangen, der in der Kapelle beginnt und mit einer Prozession zum alten Kornspeicher, wo die Häsenerin Anne Pieper ein Café betreibt, endet. Dort, so sei es vereinbart, könnten sich die Häsener treffen, wann immer sie den Wunsch nach gottesdienstlicher Gemeinschaft haben. Eine Nachnutzung für die Baracke ist offen. Was den Glockenstuhl betrifft, erbittet der Gemeindekirchenrat die Genehmigung der weltlichen Gemeinde, ihn auf dem Friedhof aufstellen zu dürfen.
Zum zweiten Mal lud der Pfarrsprengel Gutengermendorf zum "Gottesdienst für Paare" ein. Bei schönstem Sommerwetter trafen sich in der Schlosskapelle Hoppenrade Paare, um Gottes Segen für ihre Ehe zu erbitten, um Dank zu sagen und gemeinsam zu feiern.
Gemeindepädagoge Tobias Ziemann hatte eingeladen und leitete den Gottesdienst gemeinsam mit Pfarrerin Nele Poldrack aus Leegebruch.
Bekannte, aber auch neue Lieder erklangen, an der Orgel begleitet von Antonia Gentz. Lesungen und Texte erinnerten an die Liebe: An die Liebe Gottes zu den Menschen und an die Liebe in einer Partnerschaft. In einer Dialogpredigt zum "Hohenlied der Liebe" (1.Kor. 13) ließen Nele Poldrack und Tobias Ziemann die Gemeinde teilhaben an ihren Gedanken zur Liebe Gottes, aber auch zur Liebe in der Partnerschaft und zu den Höhen und Tiefen einer jeden Beziehung.
Schade, dass der Einladung nicht so viele Paare wie im letzten Jahr gefolgt waren. Die Idee eines solchen Segnungsgottesdienstes ist gut und der sonnige Nachmittag lud ja förmlich zum Feiern ein - was auch im Anschluss an den Gottesdienst bei Kaffee, Kuchen und Sekt geschah.