
Foto: MAZ
Bildrechte: MAZ
Eine Rose in der Heiligen Nacht
Der Kirchenchor Falkenthal singt zur Christnachtfeier in der Schlosskirche Liebenberg – bis auf den letzten Platz sind alle Kirchbänke belegt - ein Artikel aus der MAZ von Ulrike Gawande
Liebenberg. „Markt und Straßen steh´n verlassen, still erleuchtet jedes Haus.“ Mit diesen Worten beginnt eines der schönsten Weihnachtsgedichte, das im 19. Jahrhundert vom Freiherren Joseph von Eichendorff geschrieben wurde. Und auch die Besucher der Schlosskirche Liebenberg – alle Kirchbänke waren voll besetzt – wussten am Sonntag um 23 Uhr zur Christnachtfeier diese besondere Stimmung am Heiligen Abend zu schätzen.
Denn, wenn die Buden des idyllischen und beliebten Liebenberger Weihnachtsmarktes geschlossen sind, der Heiligabendtrubel mit Braten und Weihnachtsmann verklungen ist, dann kehrt Ruhe ein. Auch in Liebenberg „Ich mag die schöne Atmosphäre in der Kirche am Abend, die Dunkelheit. Wenn der Stress vorbei ist und jeder sich Zeit nimmt“, erklärte Angelika Springborn, die zu den elf Sängern des Kirchenchores Falkenthal gehörte, der die musikalische Gestaltung der Christnachtfeier übernommen hatte. „Ich freue mich immer am Heiligen Abend mit meinem ehemaligen Chor zu singen“, begeisterte sich auch Alexandra Otto aus Berlin, die jahrelang das Ensemble geleitet hatte und stets am Heiligabend den Chor dirigiert. „Es ist einfach schön. Besonders die Stimmung.“
Gemeinsam mit der Gemeinde wurden die typischen Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“ und „O du fröhliche“ angestimmt, während die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert in das Licht von unzähligen Kerzen getaucht war. Jede Bank war mit einem kleinen Tannenzweig, der mit Kugeln und Sternen versehen war, geschmückt. Bei jedem gesungenen Ton bildete sich eine kleine Atemwolke, denn in dem historischen Gemäuer war es – trotz Heizlüftern – an diesem lauen Weihnachtsabend sogar draußen wärmer als in dem Gotteshaus. Doch für geistige Wärme sorgte die Geschichte von der Geburt Jesu, dem Wunder der Weihnacht.
Nicht klassisch als Krippenspiel vorgetragen und doch in Szene gesetzt: Durch den Auftritt des Propheten Jesaja (Wolfgang Reimann) und des Evangelisten Johannes (Peter Hanschmann), die sich einst zum einen in Form der bekannten Weihnachtsgeschichte eher erzählerisch und zum anderen fast philosophisch mit der Geburt Jesu in der Bibel auseinander gesetzt hatten. Hans-Joachim Vanselow, seit drei Jahren Falkenthaler Pfarrer im Ruhestand, fand genau die richtigen Worte, um die Geschichte in die Gegenwart zu transportieren. „Es begab sich aber zu der Zeit, als in Deutschland gewählt wurde“, begann Vanselow. Doch nicht nur die Bundespolitik fand in der Predigt Beachtung, sondern auch regionale Ereignisse wie die unbesetzte Pfarrstelle im Löwenberger Land oder die schlechten Verkehrsverbindungen in der Region. Er wünschte allen Menschen, dass sie aus dem Wunder der Heiligen Nacht Kraft für ihren Alltag schöpfen mögen.
In den Fürbitten konnte jeder Gottesdienstbesucher seine Wünsche und Gedanken durch das Anzünden einer Kerze symbolisieren, bevor jeder am Ausgang noch eine Rose überreicht bekam. „Jetzt ist richtig Weihnachten“, so Vanselow.
Denn, wenn die Buden des idyllischen und beliebten Liebenberger Weihnachtsmarktes geschlossen sind, der Heiligabendtrubel mit Braten und Weihnachtsmann verklungen ist, dann kehrt Ruhe ein. Auch in Liebenberg „Ich mag die schöne Atmosphäre in der Kirche am Abend, die Dunkelheit. Wenn der Stress vorbei ist und jeder sich Zeit nimmt“, erklärte Angelika Springborn, die zu den elf Sängern des Kirchenchores Falkenthal gehörte, der die musikalische Gestaltung der Christnachtfeier übernommen hatte. „Ich freue mich immer am Heiligen Abend mit meinem ehemaligen Chor zu singen“, begeisterte sich auch Alexandra Otto aus Berlin, die jahrelang das Ensemble geleitet hatte und stets am Heiligabend den Chor dirigiert. „Es ist einfach schön. Besonders die Stimmung.“
Gemeinsam mit der Gemeinde wurden die typischen Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“ und „O du fröhliche“ angestimmt, während die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert in das Licht von unzähligen Kerzen getaucht war. Jede Bank war mit einem kleinen Tannenzweig, der mit Kugeln und Sternen versehen war, geschmückt. Bei jedem gesungenen Ton bildete sich eine kleine Atemwolke, denn in dem historischen Gemäuer war es – trotz Heizlüftern – an diesem lauen Weihnachtsabend sogar draußen wärmer als in dem Gotteshaus. Doch für geistige Wärme sorgte die Geschichte von der Geburt Jesu, dem Wunder der Weihnacht.
Nicht klassisch als Krippenspiel vorgetragen und doch in Szene gesetzt: Durch den Auftritt des Propheten Jesaja (Wolfgang Reimann) und des Evangelisten Johannes (Peter Hanschmann), die sich einst zum einen in Form der bekannten Weihnachtsgeschichte eher erzählerisch und zum anderen fast philosophisch mit der Geburt Jesu in der Bibel auseinander gesetzt hatten. Hans-Joachim Vanselow, seit drei Jahren Falkenthaler Pfarrer im Ruhestand, fand genau die richtigen Worte, um die Geschichte in die Gegenwart zu transportieren. „Es begab sich aber zu der Zeit, als in Deutschland gewählt wurde“, begann Vanselow. Doch nicht nur die Bundespolitik fand in der Predigt Beachtung, sondern auch regionale Ereignisse wie die unbesetzte Pfarrstelle im Löwenberger Land oder die schlechten Verkehrsverbindungen in der Region. Er wünschte allen Menschen, dass sie aus dem Wunder der Heiligen Nacht Kraft für ihren Alltag schöpfen mögen.
In den Fürbitten konnte jeder Gottesdienstbesucher seine Wünsche und Gedanken durch das Anzünden einer Kerze symbolisieren, bevor jeder am Ausgang noch eine Rose überreicht bekam. „Jetzt ist richtig Weihnachten“, so Vanselow.