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Cranachs Holzschnitte zur Passion Jesu
Foto: gemeinfrei zeno.org
Bildrechte: gemeinfrei zeno.org

Cranachs Holzschnitte zur Passion Jesu

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

1509 vollendete Lukas Cranach seine Holzschnittreihe mit 14 Blättern zur Passion Christi. Er nimmt dabei u.a. Bezug auf eigene frühere Bilder zu diesem Thema (z.B. bei „Christus am Ölberg“).
Eine Reihe von Künstlern in der Zeit des Übergangs vom 15. zum 16. Jahrhundert, wie Schongauer(schon vor 1500), Dürer, Hans Schäuflein u.a., gestalteten in Holzschnitten oder Kupferstichen diesen Weg Jesu ans Kreuz. „Eine neue vertiefte Christus - und Passionsfrömmigkeit, die eine Triebkraft der reformatorischen Bewegung wurde, ergriff die Künstler und drängte sie, sich...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015
veröffentlicht unter: Passionsandachten zu Holzschnitten von Lucas Cranach

1. Jesus im Garten Gethsemane (vgl. Matth. 26, 36-46 und Luk. 22 ,43-44)
Foto: gemeinfrei zeno.org
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1. Jesus im Garten Gethsemane (vgl. Matth. 26, 36-46 und Luk. 22 ,43-44)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Wir sehen auf diesem ersten Bild, wie Jesus mit ängstlichem Gesicht vor einer Höhle kniet. Er schaut in den Himmel. Die Arme sind weit ausgebreitet, als deute sich darin schon das Kreuz an. Die Dreieckform zwischen Gewand und erhobenen Armen erscheint aber ebenso wie ein Kelch. In der , von manchen als pathetisch bezeichneten Haltung Jesu spiegelt sich, meine ich, dennoch Ergebenheit in den Willen Gottes. Jesus betet: „Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber, doch nicht wie ich will, sondern wie DU willst.“ (Matth. 26, 39)
Die Dunkelheit, die neben Jesus aus der...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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2. Die Gefangennahme Jesu (Luk. 22,47-53, Mark.14 ,50-52; Joh.18,10)
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2. Die Gefangennahme Jesu (Luk. 22,47-53, Mark.14 ,50-52; Joh.18,10)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Dem Künstler scheint dieses Bild besonders wichtig gewesen zu sein. Er hat es nämlich unten rechts nicht nur mit der geflügelten Schlange, sondern als einziges in diesem Zyklus mit der Jahreszahl signiert. Ebenso hat er sich an einer Stelle selbst ins Bild gesetzt.
Wir sehen in der Mitte „Der Gefangennahme“ den gebundenen und getretenen Jesus, der trotz der Bedrängung gerade das Ohr des Knechtes Malchus heilt. (Nur das Johannesevangelium nennt den Namen) Neben ihm ist das Schwert des Petrus noch ausgestreckt, das ihn schwer verletzte .
Malchus ist schreiend zu Boden...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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3. Christus vor Hannas ( Johannes 18,12-15; 19-24)
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3. Christus vor Hannas ( Johannes 18,12-15; 19-24)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Nur im Johannesevangelium findet sich der Bericht von dem Verhör vor Hannas. Obwohl Hannas als Hohepriester nicht mehr im Amt war, mischt er als „der Alte“ noch kräftig mit und scheint als „graue Eminenz“ noch einige Fäden im Hintergrund zu führen.
„...und sie führten Jesus zuerst zu Hannas, der war der Schwiegervater des Kaiphas, der in jenem Jahr Hohepriester war. Simon Petrus folgte Jesus und ein anderer Jünger ging mit ihm hinein in den Palast... Der Hohepriester befragte nun Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei und...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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4. Christus vor Kaiphas (Matth.26,57-68 oder Markus 14 ,53-65)
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4. Christus vor Kaiphas (Matth.26,57-68 oder Markus 14 ,53-65)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Das Johannesevangelium erwähnt dieses Geschehen nur am Rande. Markus und vor allem Matthäus erzählen diesen Abschnitt der Passion Christi ausführlicher und erwähnen Zeugen, die Jesus mit einzelnen Sätzen seiner Verkündigung (und ganz aus dem Zusammenhang gerissen) belasten.
Sie sind auf dem Bild schon nicht mehr zu sehen.
Auf die Frage des Hohenpriesters, ob er der Christus, der Sohn Gottes sei, antwortet Jesus: Du sagst es! Diese Äußerung empfindet Kaiphas als Gotteslästerung, fängt an zu keifen und gerät in Wut. Jenen Moment hat der Künstler ins Bild gesetzt....
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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5. Christus vor Herodes (Lukas 23, 6-12)
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5. Christus vor Herodes (Lukas 23, 6-12)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

In der bildenden Kunst ist diese Szene selten dargestellt worden.
Wie Jesus vor Herodes geführt wurde, berichtet nur Lukas. Er wird von Pilatus dorthin geschickt. Herodes Antipas ist der Sohn von Herodes dem Großen, den das Matthäusevangelium im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt (Kap.2) Er ist der Provinzfürst von Galiläa, der einst Johannes den Täufer hinrichten ließ. Für Jesus ist er der Landesherr, den Jesus einmal als einen Fuchs bezeichnete. (Luk. 13,32) Herodes ist gespannt darauf, Jesus zu sehen. Er erhofft dabei für sich eine kleine Wundervorführung. Doch Jesus...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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6. Geißelung Christi (Joh. 19,1 ;Mark.14,65 ; Matth. 27,26)
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6. Geißelung Christi (Joh. 19,1 ;Mark.14,65 ; Matth. 27,26)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Die Geißelung Christi wird in den Evangelien nur am Rande erwähnt. So heißt es lapidar im Johannesevangelium 19,1: „Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.“
In den Evangelien ist aber immer wieder davon die Rede, dass Jesus zwischen den Verhandlungen geschlagen und verspottet wird.
Trotz dieser Randnotizen nimmt diese Szene in der Malerei immer einen breiten Raum ein.
Cranach zeigt hier wieder Christus, ganz im Sinne des Johannesevangeliums, als der souveräne, standhaft leidende, sich um unserer Erlösung willen hingebende Gottessohn.
Christus wird in...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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7. Die Dornenkrönung (Matth. 27,28-30 ; Mark.15,16-20)
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7. Die Dornenkrönung (Matth. 27,28-30 ; Mark.15,16-20)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Von ähnlich inhaltlicher Intention wie die Geißelung ist auch die Dornenkrönung Jesu geprägt. Das Matthäusevangelium berichtet: „Sie (die Soldaten) legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in die Hand und verspotteten ihn: gegrüßet seiest du, der Juden König.“
Die Gestaltung und Rahmung jener Szene hat in der Darstellung Cranachs etwas Eigenwilliges.
Jesus thront in der Mitte, bekleidet mit einem Mantel. Kriegsknechte betätigen sich fast tänzerisch mit über-Kreuz-ten Stangen, um sich beim...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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8. Ecco homo – Seht ,welch ein Mensch (Joh.18 33-40 ;19,4-6)
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8. Ecco homo – Seht ,welch ein Mensch (Joh.18 33-40 ;19,4-6)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Die Dornenkrönung impliziert indirekt die königliche Würde, die Jesus zukommt. In diesem
Abschnitt der Passionsberichte geht es um die göttliche Würde Jesu als Mensch. Leid, Spott und Wunden können die Gültigkeit des Menschseins und seiner Würde durch Gott nicht verstellen. Selbst wenn dies äußerlich in diesem Bild als Parodie erscheint.
Jesus bekennt im Verhör durch Pilatus:“ Ich bin ein König, doch nicht von dieser Welt, und ich bin in die Welt gekommen die Wahrheit zu bezeugen.“ Er sagt damit, dass eine Welt der Lüge und des Hasses keine wirkliche Macht über...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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9. Pilatus wäscht sich die Hände (Matth.27, 24-26)
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9. Pilatus wäscht sich die Hände (Matth.27, 24-26)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Nur das Matthäusevangelium berichtet von dieser oft dargestellten und sprichwörtlich gewordenen Szene, in der Pilatus einen jüdischen Ritus übernimmt.
„Als aber Pilatus sah, daß er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Da gab er ihnen Barabas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt werde.“
(Pilatus, der...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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10. Kreuztragung (Joh. 19,16 ;Luk.23, 26-32)
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10. Kreuztragung (Joh. 19,16 ;Luk.23, 26-32)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

„Sie nahmen ihn aber und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.... „(Joh. 19, 16)
„Und als sie ihn abführten ergriffen sie einen Mann, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, dass er’s Jesus nachtrüge. Es folgten ihm aber eine große Volksmenge und Frauen, die klagten und beweinten ihn..... Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden...“ (Luk. 23, 26 ff)

Der Weg nach Golgatha ist durch die Volksfrömmigkeit sehr...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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11. Kreuzigung (Matth. 27,33ff; Mark. 15 ,25 ff; Luk. 23,33 ff; Joh. 19, 19 ff)
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11. Kreuzigung (Matth. 27,33ff; Mark. 15 ,25 ff; Luk. 23,33 ff; Joh. 19, 19 ff)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

„Dort an der Schädelstätte kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte. Pilatus schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden...... Danach spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet. Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm damit und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund...“(Joh. 19,19ff: „und es kam eine Finsternis über das ganze Land... und die Sonne verlor ihren Glanz und der Vorhang des Tempels riss mitten...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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12. Die Beweinung Christi (Luk. 23 ,27 ff; Mark. 15 40 f; Joh. 19 ,39)
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12. Die Beweinung Christi (Luk. 23 ,27 ff; Mark. 15 40 f; Joh. 19 ,39)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Zwischen der im Neuen Testament beschriebenen Kreuzesabnahme und der Grablegung, ist im Rahmen üblicher Trauerriten die bildliche Darstellung der Beweinung Christi zur Tradition geworden. Das Weinen und Klagen muss in der Zeit der Trauer einen Raum haben.
Abgeleitet sein könnte diese Szene aus mehreren Versen des Lukas-Evangeliums. Z.B. heißt es im 23. Kapitel noch im Zusammenhang mit dem Weg nach Golgatha: „ Es folgten ihm aber eine große Volksmenge und Frauen, die klagten und beweinten ihn.“ (V.27) Und dann lesen wir im Zusammenhang mit der Kreuzigung und dem Sterben ab Vers...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015
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13. Grablegung (Joh. 19,38 ff)
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13. Grablegung (Joh. 19,38 ff)

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

Die zum vorigen Bild erwähnten Bibelstellen stehen auch im Zusammenhang mit der Darstellung der Grablegung Christi. Zitiert sei hier aus dem Johannesevangelium, Kapitel 19, Vers 40 f:
„Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegten. Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dahin legten sie Jesus.“
(Im Lukasevangelium 23,53 wird es als ein Felsengrab bezeichnet).
Grabeshöhle und Steinsarkophag...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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14. Die Auferstehung (Math. 28 ,1 ff )
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14. Die Auferstehung (Math. 28 ,1 ff )

Gedanken von Pfarrer Ralf-Günther Schein

„Und als der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam und wälzte den Stein weg..... Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden als wären sie tot..... Und die Frauen gingen eilends weg vom Grab....und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt!....

Die Darstellung der Auferstehung Christi nimmt in vielen mittelalterlichen Bildern nur sehr vage Bezug auf die biblischen Vorlagen. Das...
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erstellt von Mathias Wolf am 12.02.2015, zuletzt bearbeitet am 13.02.2015
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