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Sieben Engel
Veltens Kirchenmusikerin Sylvia Ohse zeigt ihre farbprächtige Kunst in der Marwitzer Kirche. Ein Artikel aus der MAZ von Ulrike Gawande
Velten/ Marwitz. Jeder Kirchenbesucher in Marwitz und Velten kennt Sylvia Ohse als Kirchenmusikerin, an der Orgel sitzend, den Ökumenischen Chor dirigierend oder Trompete spielend im Bläserchor. Doch die 37-jährige Kantorin, die weit über die Grenzen Oberhavels als Musikerin bekannt ist, hat noch eine andere Seite: sie malt.
Noch bis Oktober sind derzeit ihre Engelbilder in der Marwitzer Kirche zu sehen. „Für die Gestaltung einer Ausstellung in der Kirche war ich auf der Suche nach sieben Dingen, einer Reihe“, erklärt Sylvia Ohse. Dabei stieß sie auf die sieben Erzengel: Vier – Gabriel, Michael, Raphael und Uriel – stammen aus dem christlichen Glauben, und drei – Zadkiel, Jophiel und Chamuel – aus der jüdischen Religion. „Viele Menschen kennen die christlichen Engel, aber die jüdischen sind unbekannt.“ Und so begann sich Ohse zu belesen und fing an zu malen. Großformatig, mit kräftigen Farben in Öl. Als erstes war Chamuel, der für „Gott sieht“ steht, vollendet. Innerhalb von zwei Monaten war die Musikerin mit allen Bildern fertig. „Manche Bilder habe ich auch übermalt“, erklärt Sylvia Ohse, die gerne mit Farben experimentiert. Sie ist ein Fan des 1986 verstorbenen Aktionskünstlers Joseph Beuys. „Der ist richtig cool“, lacht die sympathische Blondine. „Ich staune über seine Ideen.“ Früher sei sie oft in Museen und Ausstellungen gegangen, doch heute fehlt der alleinerziehenden Mutter eines neunjährigen Sohnes dazu oft die Zeit. Umso mehr weiß sie auch die Kunst von Picasso zu schätzen. „Seit ich sie verstanden habe“, gibt Ohse zu. „Picasso begann oft weich und übermalte dann seine Bilder.“ So wie sie selbst auch. So zeichnet Ohses Bilder ein dicker Farbauftrag aus. Aufgebracht mit dem Spachtel. „Nicht so filigran“, beschreibt sie ihren Stil.
Gern kommt sie mit Besuchern über ihre Engelbilder ins Gespräch. Erzählt etwas zur Bedeutung der Erzengel, die in der Kirche Boten oder Abgesandte sind. „Viele werden durch die Engel emotional berührt.“ Und so wird Sylvia Ohse die Engel mitnehmen und ausstellen, wenn sie ab Herbst im Warnemünder Neptunhotel eine Taizé-Konzertreihe, die bereits in Marwitz sehr erfolgreich ist, anbieten wird. „Die Menschen sind nach den Taizé-Konzerten erfüllt und zufrieden. Es kommen auch viele Leute, die sonst nicht in die Kirche kommen“, hat die ehrgeizige Musikerin beobachtet. Der Mensch sei eben auf der Suche nach innerem Seelenfrieden, wage aber oft keinen Schritt in die Kirche, so Ohse, die mit der Taizé-Reihe ein niederschwelliges Angebot zu einer ersten Kontaktaufnahme zum Glauben machen will. Sie selbst schöpft bei Spaziergängen in der Natur Kraft. „Ich bin jeden Tag im Wald, ich brauche die Stille. Das Nichts.“ Im Alltag sei sie stets von Menschen und „Lärm“ umgeben. Der Wald gebe ihr Energie, erklärt Ohse, die in den vergangenen Jahren zusätzlich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin absolviert hat. Daher sind ihre Engelbilder auch unverkäuflich, sie will sie als Therapiebilder nutzen.
Noch bis Oktober sind derzeit ihre Engelbilder in der Marwitzer Kirche zu sehen. „Für die Gestaltung einer Ausstellung in der Kirche war ich auf der Suche nach sieben Dingen, einer Reihe“, erklärt Sylvia Ohse. Dabei stieß sie auf die sieben Erzengel: Vier – Gabriel, Michael, Raphael und Uriel – stammen aus dem christlichen Glauben, und drei – Zadkiel, Jophiel und Chamuel – aus der jüdischen Religion. „Viele Menschen kennen die christlichen Engel, aber die jüdischen sind unbekannt.“ Und so begann sich Ohse zu belesen und fing an zu malen. Großformatig, mit kräftigen Farben in Öl. Als erstes war Chamuel, der für „Gott sieht“ steht, vollendet. Innerhalb von zwei Monaten war die Musikerin mit allen Bildern fertig. „Manche Bilder habe ich auch übermalt“, erklärt Sylvia Ohse, die gerne mit Farben experimentiert. Sie ist ein Fan des 1986 verstorbenen Aktionskünstlers Joseph Beuys. „Der ist richtig cool“, lacht die sympathische Blondine. „Ich staune über seine Ideen.“ Früher sei sie oft in Museen und Ausstellungen gegangen, doch heute fehlt der alleinerziehenden Mutter eines neunjährigen Sohnes dazu oft die Zeit. Umso mehr weiß sie auch die Kunst von Picasso zu schätzen. „Seit ich sie verstanden habe“, gibt Ohse zu. „Picasso begann oft weich und übermalte dann seine Bilder.“ So wie sie selbst auch. So zeichnet Ohses Bilder ein dicker Farbauftrag aus. Aufgebracht mit dem Spachtel. „Nicht so filigran“, beschreibt sie ihren Stil.
Gern kommt sie mit Besuchern über ihre Engelbilder ins Gespräch. Erzählt etwas zur Bedeutung der Erzengel, die in der Kirche Boten oder Abgesandte sind. „Viele werden durch die Engel emotional berührt.“ Und so wird Sylvia Ohse die Engel mitnehmen und ausstellen, wenn sie ab Herbst im Warnemünder Neptunhotel eine Taizé-Konzertreihe, die bereits in Marwitz sehr erfolgreich ist, anbieten wird. „Die Menschen sind nach den Taizé-Konzerten erfüllt und zufrieden. Es kommen auch viele Leute, die sonst nicht in die Kirche kommen“, hat die ehrgeizige Musikerin beobachtet. Der Mensch sei eben auf der Suche nach innerem Seelenfrieden, wage aber oft keinen Schritt in die Kirche, so Ohse, die mit der Taizé-Reihe ein niederschwelliges Angebot zu einer ersten Kontaktaufnahme zum Glauben machen will. Sie selbst schöpft bei Spaziergängen in der Natur Kraft. „Ich bin jeden Tag im Wald, ich brauche die Stille. Das Nichts.“ Im Alltag sei sie stets von Menschen und „Lärm“ umgeben. Der Wald gebe ihr Energie, erklärt Ohse, die in den vergangenen Jahren zusätzlich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin absolviert hat. Daher sind ihre Engelbilder auch unverkäuflich, sie will sie als Therapiebilder nutzen.