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Mit Fingerspitzengefühl durch die Geschichte
Nach dem Altarraum ist jetzt das Kirchenschiff dran – zweiter Bauabschnitt der Deckensanierung in Bergsdorf hat in dieser Woche begonnen. Ein Artikel aus der MAZ von Cindy Lüderitz
Bergsdorf. Aus den Fugen rieselt der Staub eines Jahrhunderts und das, was die Holzwürmer aus den Balken gebohrt haben. Deshalb muss jeder einzelne Streifen der Deckentapete im Bergsdorfer Kirchenraum von den Kanten abgelöst und die darunter liegenden Krümel müssen entfernt werden. Für die Mitarbeiter der Malerfirma Gürtler aus Wolfsruh bedeutet das: acht Stunden mit den Armen kopfüber arbeiten.
In dieser Woche hat die Restaurierung des zweiten Teils der Kirchendecke begonnen. Der erste ist zur Freude der Kirchengemeinde bereits fertig. Die Wände im Altarraum sind neu geputzt, die Decke ist nach historischem Vorbild restauriert und strahlt sehr viel heller. „Da schlägt das Herz höher“, sagte am Mittwoch der Gemeindekirchenratsvorsitzende Hans-Joachim Bodien. Besonders, weil die Sanierung mit dem Bergsdorfer Festjahr zusammenfällt. „Es ist unser ältestes Gebäude und es wird im Jubiläumsjahr wieder ein Stück schöner“, so der langjährige Bürgermeister. Dass die Deckentapete so besonders und selten ist, war den Bergsdorfern gar nicht bewusst, als sie die Kunst in den 1960er-Jahren hinter Platten verbargen, weil es von oben rein regnete. Erst mit der Sanierung der vom Schwamm befallenen Deckenbalken kam die einzigartige Papierdecke mit Ornamenten und Blumenmotiven vor gut zehn Jahren wieder zum Vorschein. Seither sammelten die Bergsdorfer Spenden und warben Gelder für die Sanierung ein. Rund 73 000 Euro kosten die aufwendigen Arbeiten. Sowohl Landes- als auch Kreiskirche sind daran beteiligt. Restaurator Jochen Hochsieder begleitet die Aufarbeitung, bei der es vor allem darum geht, so viel wie möglich von der Originaltapete zu erhalten. Immerhin rund 90 Prozent. Die Tapete wird geputzt, ausgebessert, geschützt und fixiert. Fehlstellen und Ritzen werden kaschiert. Mit dem Bereich über der Orgel nähern sich die Maler derzeit dem kniffligsten Teil – denn dort haben Feuchtigkeitsschäden die gröbsten Schäden hinterlassen. Noch nicht gelöst werden konnte das Rätsel um das Loch in der Decke am Übergang zum Kirchenschiff, das die Maler kunstvoll verschlossen haben. Hans-Joachim Bodien sagt, es könne sich niemand genau daran erinnern, ob an dieser Stelle mal ein Kronleuchter hing oder doch ein Lüftungsloch vorhanden war. Für den Kronleuchter spricht, dass sich Bodien entsinnt, wie ihm einmal Kerzenwachs auf die Schulter getropft war. Bis September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ein Festgottesdienst ist für den 17. September geplant.
In dieser Woche hat die Restaurierung des zweiten Teils der Kirchendecke begonnen. Der erste ist zur Freude der Kirchengemeinde bereits fertig. Die Wände im Altarraum sind neu geputzt, die Decke ist nach historischem Vorbild restauriert und strahlt sehr viel heller. „Da schlägt das Herz höher“, sagte am Mittwoch der Gemeindekirchenratsvorsitzende Hans-Joachim Bodien. Besonders, weil die Sanierung mit dem Bergsdorfer Festjahr zusammenfällt. „Es ist unser ältestes Gebäude und es wird im Jubiläumsjahr wieder ein Stück schöner“, so der langjährige Bürgermeister. Dass die Deckentapete so besonders und selten ist, war den Bergsdorfern gar nicht bewusst, als sie die Kunst in den 1960er-Jahren hinter Platten verbargen, weil es von oben rein regnete. Erst mit der Sanierung der vom Schwamm befallenen Deckenbalken kam die einzigartige Papierdecke mit Ornamenten und Blumenmotiven vor gut zehn Jahren wieder zum Vorschein. Seither sammelten die Bergsdorfer Spenden und warben Gelder für die Sanierung ein. Rund 73 000 Euro kosten die aufwendigen Arbeiten. Sowohl Landes- als auch Kreiskirche sind daran beteiligt. Restaurator Jochen Hochsieder begleitet die Aufarbeitung, bei der es vor allem darum geht, so viel wie möglich von der Originaltapete zu erhalten. Immerhin rund 90 Prozent. Die Tapete wird geputzt, ausgebessert, geschützt und fixiert. Fehlstellen und Ritzen werden kaschiert. Mit dem Bereich über der Orgel nähern sich die Maler derzeit dem kniffligsten Teil – denn dort haben Feuchtigkeitsschäden die gröbsten Schäden hinterlassen. Noch nicht gelöst werden konnte das Rätsel um das Loch in der Decke am Übergang zum Kirchenschiff, das die Maler kunstvoll verschlossen haben. Hans-Joachim Bodien sagt, es könne sich niemand genau daran erinnern, ob an dieser Stelle mal ein Kronleuchter hing oder doch ein Lüftungsloch vorhanden war. Für den Kronleuchter spricht, dass sich Bodien entsinnt, wie ihm einmal Kerzenwachs auf die Schulter getropft war. Bis September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ein Festgottesdienst ist für den 17. September geplant.