
Foto: privat
Einer trage des anderen Last
31. Dezember 2020 | Gedanken zum neuen Jahr von Pfarrerin Beate Wolf aus Menz
Was sehnen sich die Müden, Trauernden, Erschöpften danach, dieses Jahr 2020 endlich hinter sich zu lassen, dass sie einfach neu anfangen können! Aber das Leben funktioniert so nicht. Wir fangen nicht neu an.
Wir tragen die Vergangenheit mit uns wie einen Rucksack. Die schweren Erinnerungen lasten auf unseren Schultern und drücken uns nieder. Aber sie haben uns auch reifer werden lassen.Als ob der schwere Rucksack uns vielleicht langsamer, aber auch stärker hat werden lassen.
Manchmal haben wir durch einen schweren Verlust eine wichtige...
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Wir tragen die Vergangenheit mit uns wie einen Rucksack. Die schweren Erinnerungen lasten auf unseren Schultern und drücken uns nieder. Aber sie haben uns auch reifer werden lassen.Als ob der schwere Rucksack uns vielleicht langsamer, aber auch stärker hat werden lassen.
Manchmal haben wir durch einen schweren Verlust eine wichtige...
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Was sehnen sich die Müden, Trauernden, Erschöpften danach, dieses Jahr 2020 endlich hinter sich zu lassen, dass sie einfach neu anfangen können! Aber das Leben funktioniert so nicht. Wir fangen nicht neu an.
Wir tragen die Vergangenheit mit uns wie einen Rucksack. Die schweren Erinnerungen lasten auf unseren Schultern und drücken uns nieder. Aber sie haben uns auch reifer werden lassen.Als ob der schwere Rucksack uns vielleicht langsamer, aber auch stärker hat werden lassen.
Manchmal haben wir durch einen schweren Verlust eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Nämlich, was wirklich zählt im Leben. Wir ärgern uns nicht mehr über Banalitäten, sondern sind dankbar für jeden Moment, der uns noch bleibt. Manchmal haben wir gerade durch das Scheitern neuen Tritt gefasst, gehen jetzt die Dinge ruhiger und gelassener an. Sind realistischer geworden und barmherziger mit unseren Schwächen.
Ist Ihnen mal aufgefallen, dass diejenigen, die viel Leid erlebt haben, oftmals weise und heiter geworden sind? Dass sie in einer Weise Rat erteilen können, wie es die ewig Erfolgreichen nie können?
„Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ heißt es in der Bibel.
So werden wir in das neue Jahr gehen! Wir werden uns gegenseitig die Lasten tragen. Die Jungen werden mit ihrem Mut die Ängste der Alten tragen. Die Alten werden mit ihrer Weisheit die Sorgen der Jungen tragen. Die Ruhigen werden die Hektischen sanft bremsen. Und die Hektischen werden den allzu Ruhigen Beine machen.
So werden wir ins neue Jahr gehen, einander die Rucksäcke des Lebens eine Zeitlang tragen. Denn wir wissen, am Ende werden wir selber getragen werden von Gott in die Ewigkeit. Mit unserem ganzen Rucksack. Nichts war umsonst, nichts wird verloren gehen.
Ein gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen Beate Wolf,
Polizeipfarrerin des Landes Brandenburg
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Wir tragen die Vergangenheit mit uns wie einen Rucksack. Die schweren Erinnerungen lasten auf unseren Schultern und drücken uns nieder. Aber sie haben uns auch reifer werden lassen.Als ob der schwere Rucksack uns vielleicht langsamer, aber auch stärker hat werden lassen.
Manchmal haben wir durch einen schweren Verlust eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Nämlich, was wirklich zählt im Leben. Wir ärgern uns nicht mehr über Banalitäten, sondern sind dankbar für jeden Moment, der uns noch bleibt. Manchmal haben wir gerade durch das Scheitern neuen Tritt gefasst, gehen jetzt die Dinge ruhiger und gelassener an. Sind realistischer geworden und barmherziger mit unseren Schwächen.
Ist Ihnen mal aufgefallen, dass diejenigen, die viel Leid erlebt haben, oftmals weise und heiter geworden sind? Dass sie in einer Weise Rat erteilen können, wie es die ewig Erfolgreichen nie können?
„Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ heißt es in der Bibel.
So werden wir in das neue Jahr gehen! Wir werden uns gegenseitig die Lasten tragen. Die Jungen werden mit ihrem Mut die Ängste der Alten tragen. Die Alten werden mit ihrer Weisheit die Sorgen der Jungen tragen. Die Ruhigen werden die Hektischen sanft bremsen. Und die Hektischen werden den allzu Ruhigen Beine machen.
So werden wir ins neue Jahr gehen, einander die Rucksäcke des Lebens eine Zeitlang tragen. Denn wir wissen, am Ende werden wir selber getragen werden von Gott in die Ewigkeit. Mit unserem ganzen Rucksack. Nichts war umsonst, nichts wird verloren gehen.
Ein gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen Beate Wolf,
Polizeipfarrerin des Landes Brandenburg
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