
Foto: privat
Der Herr behüte dich vor allem Übel.
22. März 2020 | Andacht zum Wochenende von Pfarrerin Beate Wolf
Nein, ich bin nicht immun. Weder gegen Corona, noch gegen Angst und Panik, die teilweise grassieren.
Eben noch versuche ich ganz sachlich Ruhe und Gelassenheit zu verbreiten, kurz darauf kommt ein Telefonat einer befreundeten Gastwirtin rein, die mir völlig aufgelöst erzählt, dass dies das Ende ihres Restaurants ist. Sie weint und ich lasse mich mitreißen. Gerate auch ein bisschen in Panik.
Niemand kann im Augenblick sagen, wie es weiter geht. Niemand kann abschätzen, ob die Maßnahmen greifen oder ob alles noch viel schlimmer wird. Andererseits: das stimmt nicht ganz. Wir können zwar nicht den Virus lenken, unser Verhalten aber schon.Ich meine nicht nur Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, sondern dass wir solidarisch bleiben. Die uralten Werte der Bibel könnten vielen jetzt weiterhelfen:
Großzügigkeit! Wenn ein Konzert nicht stattfindet, sich die Karten nicht voll zurückerstatten zu lassen.
Hoffnung! Dass unsere Welt nicht untergeht und unsere Zivilisation bestehen bleibt.
Geduld! Denn alle sind gerade im Ausnahmemodus.
Dankbarkeit! Den Pflegekräften, Verkäuferinnen, Müllmännern und Krankenschwestern gegenüber. Diese Dankbarkeit darf sich dann auch gern in der Bezahlung niederschlagen.
Glaube! Dass wir als Menschen nicht fallengelassen werden und uns nicht gegenseitig fallen lassen.
Das sind alles unsichtbare Werte. Aber sie machen unser Menschsein aus, unsere Seele. Erst wenn wir unsere Seele verkaufen für eine Rolle Klopapier, dann schaffen wir selbst die Hölle auf Erden. Corona hat damit nichts zu tun.Es gibt trotz der Unsicherheit sehr viel, was wir selber tun können.
Viele Kirchen sind dieser Tage für das Gebet geöffnet. Ich hätte nicht gedacht, dass es auch mal etwas Gutes hat, dass sie meistens leer sind. Sie können also auch nach den offiziellen Maßgaben hineingehen.
Beten Sie mit den Worten des Psalm 121: „Der Herr behüte dich vor allem Übel. Er behüte deine Seele!“
Beate Wolf, Polizeipfarrerin
Eben noch versuche ich ganz sachlich Ruhe und Gelassenheit zu verbreiten, kurz darauf kommt ein Telefonat einer befreundeten Gastwirtin rein, die mir völlig aufgelöst erzählt, dass dies das Ende ihres Restaurants ist. Sie weint und ich lasse mich mitreißen. Gerate auch ein bisschen in Panik.
Niemand kann im Augenblick sagen, wie es weiter geht. Niemand kann abschätzen, ob die Maßnahmen greifen oder ob alles noch viel schlimmer wird. Andererseits: das stimmt nicht ganz. Wir können zwar nicht den Virus lenken, unser Verhalten aber schon.Ich meine nicht nur Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, sondern dass wir solidarisch bleiben. Die uralten Werte der Bibel könnten vielen jetzt weiterhelfen:
Großzügigkeit! Wenn ein Konzert nicht stattfindet, sich die Karten nicht voll zurückerstatten zu lassen.
Hoffnung! Dass unsere Welt nicht untergeht und unsere Zivilisation bestehen bleibt.
Geduld! Denn alle sind gerade im Ausnahmemodus.
Dankbarkeit! Den Pflegekräften, Verkäuferinnen, Müllmännern und Krankenschwestern gegenüber. Diese Dankbarkeit darf sich dann auch gern in der Bezahlung niederschlagen.
Glaube! Dass wir als Menschen nicht fallengelassen werden und uns nicht gegenseitig fallen lassen.
Das sind alles unsichtbare Werte. Aber sie machen unser Menschsein aus, unsere Seele. Erst wenn wir unsere Seele verkaufen für eine Rolle Klopapier, dann schaffen wir selbst die Hölle auf Erden. Corona hat damit nichts zu tun.Es gibt trotz der Unsicherheit sehr viel, was wir selber tun können.
Viele Kirchen sind dieser Tage für das Gebet geöffnet. Ich hätte nicht gedacht, dass es auch mal etwas Gutes hat, dass sie meistens leer sind. Sie können also auch nach den offiziellen Maßgaben hineingehen.
Beten Sie mit den Worten des Psalm 121: „Der Herr behüte dich vor allem Übel. Er behüte deine Seele!“
Beate Wolf, Polizeipfarrerin