
von Katrin Schmidt, Gemeindereferentin in der Katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu Oranienburg zum Sonntag Jubilate 2020
Foto: KK-OHL
Das Wesentliche
3. Mai 2020 | Sonntag Jubilate 2020 | Gedanken zum Wochenende von Katrin Schmidt, Gemeindereferentin in der Katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu Oranienburg
Am Sonntag sollte Erstkommunion sein. 15 Kinder und ihre Familien fiebern seit Monaten auf diesen Tag hin, arbeiten sich durch ein Begleitbuch und treffen sich alle zwei Wochen als Gruppe in den Gemeinderäumen der Herz Jesu-Kirche in Oranienburg. „Sollte“ – ein im Augenblick ziemlich strapaziertes Wort. „Eigentlich“ – denkt man unwillkürlich dazu. Ein Wort wie ein Lasso: wenn die Gedanken beginnen ein Eigenleben zu führen, fangen wir sie wieder ein: konzentrier dich aufs Eigentliche – aufs Wesentliche!
Was also ist wesentlich? Ist es deckungsgleich mit „systemrelevant“? In den letzten Wochen habe ich mir oft die Frage gestellt: „Was ist jetzt dran?“ Nach der erzwungenen beruflichen Vollbremsung und einer kurzen Orientierungspause sah ich Chancen: endlich mal anpacken und vor allem auch zu Ende bringen, was schon lange auf der To Do-Liste steht. Aufräumen, sortieren, abheften, entsorgen. Bei dieser gleichsam meditativen Tätigkeit fielen mir nach und nach alle Menschen ein, die ich schon längst anrufen wollte, denen ich schreiben wollte. Konzentriert auf den nächsten Termin waren mir viele aus dem Blick geraten.
Ich beobachte, dass wir gerade wieder lernen, uns in den Blick zu nehmen. Beim Anstehen vor dem Bäcker oder der Arztpraxis, bei der Begegnung im Supermarkt, überall achten wir aufeinander, vor allem darauf, den Abstand einzuhalten. Kurzer Blickkontakt, Entfernungscheck, ein Nicken, ein Lächeln, gelegentlich ein paar Worte wechseln - Grundkurs Kommunikation.
Das Verb zu Kommunikation ist „kommunizieren“, im Übrigen dasselbe wie für „zur Kommunion gehen“. Es beschreibt ein unauslöschliches Grundmuster des Lebens. Es gibt Gelegenheiten, wo wir dieses Grundmuster feiern, seine Göttlichkeit erahnen. Die Feier der Erstkommunion ist so ein Fest. 15 Kinder und ihre Familien wollten dieses Fest am Sonntag feiern, eigentlich. Aber vielleicht ist das Wesentliche ja eher der Alltag. Sich verstehen, sich missverstehen, aneinander geraten, verzeihen können, Fehler eingestehen - Aufbaukurs Kommunikation. Und irgendwann werden wir auch wieder miteinander feiern können, Erstkommunion zum Beispiel.
Was also ist wesentlich? Ist es deckungsgleich mit „systemrelevant“? In den letzten Wochen habe ich mir oft die Frage gestellt: „Was ist jetzt dran?“ Nach der erzwungenen beruflichen Vollbremsung und einer kurzen Orientierungspause sah ich Chancen: endlich mal anpacken und vor allem auch zu Ende bringen, was schon lange auf der To Do-Liste steht. Aufräumen, sortieren, abheften, entsorgen. Bei dieser gleichsam meditativen Tätigkeit fielen mir nach und nach alle Menschen ein, die ich schon längst anrufen wollte, denen ich schreiben wollte. Konzentriert auf den nächsten Termin waren mir viele aus dem Blick geraten.
Ich beobachte, dass wir gerade wieder lernen, uns in den Blick zu nehmen. Beim Anstehen vor dem Bäcker oder der Arztpraxis, bei der Begegnung im Supermarkt, überall achten wir aufeinander, vor allem darauf, den Abstand einzuhalten. Kurzer Blickkontakt, Entfernungscheck, ein Nicken, ein Lächeln, gelegentlich ein paar Worte wechseln - Grundkurs Kommunikation.
Das Verb zu Kommunikation ist „kommunizieren“, im Übrigen dasselbe wie für „zur Kommunion gehen“. Es beschreibt ein unauslöschliches Grundmuster des Lebens. Es gibt Gelegenheiten, wo wir dieses Grundmuster feiern, seine Göttlichkeit erahnen. Die Feier der Erstkommunion ist so ein Fest. 15 Kinder und ihre Familien wollten dieses Fest am Sonntag feiern, eigentlich. Aber vielleicht ist das Wesentliche ja eher der Alltag. Sich verstehen, sich missverstehen, aneinander geraten, verzeihen können, Fehler eingestehen - Aufbaukurs Kommunikation. Und irgendwann werden wir auch wieder miteinander feiern können, Erstkommunion zum Beispiel.