
Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Kantate – singet!
10. Mai 2020 | Sonntag Kantate | Gedanken zum Wochenende von Christoph Feldkamp, Pastor in Neustrelitz und Fürstenberg/Havel
Kantate – singet! So heißt der heutige Sonntag.
Ich erinnere mich an die Camping-Fahrten, die wir in den 80iger Jahren von der Kirchengemeinde aus in die CSSR unternahmen. Zehn Familien wohnten da in Zelten für eine Woche zusammen. Tagsüber wanderten wir, abends saßen wir am Lagerfeuer und sangen und sangen: „Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn“, „Über den Wolken“, „Mein kleiner grüner Kaktus“… Oder: „Ännchen von Tharau“. Und auch: „Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer“ und „Komm, sag es allen weiter, Gott selber lädt uns ein“.
Mein Vater spielte Gitarre und stimmte an. Singen zieht sich durch mein Leben. Lieder sind für mich mit Erinnerungen verbunden, mit den Stimmungen dieser Zeit und mit den Menschen, mit denen ich sang und singe. Ich singe gern alte und neue Lieder mit allen im Gottesdienst und in der Christenlehre. Mit Kindern schraubt sich die Stimmung manchmal hoch („Laudato si“!), herrlich!
Im Altersheim ist ein Lied oft Trost für die Singenden („Großer Gott, wir loben dich“). Lieder sind Heimat, sie stiften Identität. Wir gehören zusammen, manchmal auch im Fußballstadion. Wir singen Lieder über das, was andere und wir erlebt haben. Wir singen Lieder über die Gegenwart, mit Klage und Lob. Und wir singen Lieder über das, was noch aussteht und was wir erhoffen. „Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.“ Dieses alte Psalmlied aus der Bibel ist so eine Zukunftsmusik, denn Wunder brauchen wir immer wieder.
An Wunder glauben Sie nicht? Für mich sind das auch alle wunderbaren nützlichen Begabungen und guten Gedanken, die Missstände in der Welt verändern helfen: Friedenssinn, Aufmerksamkeit, Verantwortungsbewusstsein, Solidarität. Ich weiß, dass gemeinsames Singen solches fördern kann. Lassen wir Gott wirken – denn er tut Wunder!
Einen herzlichen Gruß in den Sonntag
Pastor Christoph Feldkamp, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Fürstenberg/Havel
Ich erinnere mich an die Camping-Fahrten, die wir in den 80iger Jahren von der Kirchengemeinde aus in die CSSR unternahmen. Zehn Familien wohnten da in Zelten für eine Woche zusammen. Tagsüber wanderten wir, abends saßen wir am Lagerfeuer und sangen und sangen: „Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn“, „Über den Wolken“, „Mein kleiner grüner Kaktus“… Oder: „Ännchen von Tharau“. Und auch: „Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer“ und „Komm, sag es allen weiter, Gott selber lädt uns ein“.
Mein Vater spielte Gitarre und stimmte an. Singen zieht sich durch mein Leben. Lieder sind für mich mit Erinnerungen verbunden, mit den Stimmungen dieser Zeit und mit den Menschen, mit denen ich sang und singe. Ich singe gern alte und neue Lieder mit allen im Gottesdienst und in der Christenlehre. Mit Kindern schraubt sich die Stimmung manchmal hoch („Laudato si“!), herrlich!
Im Altersheim ist ein Lied oft Trost für die Singenden („Großer Gott, wir loben dich“). Lieder sind Heimat, sie stiften Identität. Wir gehören zusammen, manchmal auch im Fußballstadion. Wir singen Lieder über das, was andere und wir erlebt haben. Wir singen Lieder über die Gegenwart, mit Klage und Lob. Und wir singen Lieder über das, was noch aussteht und was wir erhoffen. „Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.“ Dieses alte Psalmlied aus der Bibel ist so eine Zukunftsmusik, denn Wunder brauchen wir immer wieder.
An Wunder glauben Sie nicht? Für mich sind das auch alle wunderbaren nützlichen Begabungen und guten Gedanken, die Missstände in der Welt verändern helfen: Friedenssinn, Aufmerksamkeit, Verantwortungsbewusstsein, Solidarität. Ich weiß, dass gemeinsames Singen solches fördern kann. Lassen wir Gott wirken – denn er tut Wunder!
Einen herzlichen Gruß in den Sonntag
Pastor Christoph Feldkamp, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Fürstenberg/Havel