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Leben ohne Furcht
9. August 2020 | 9. Sonntag nach Trinitatis | Gedanken zum Wochenende von Pfarrer Friedemann Humburg aus Oranienburg
Zu meinen Lieblingsversen in der Bibel gehört ein Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja, aus dem 43. Kapitel. Dort heißt es: Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, der dich gemacht hat, Israel: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“
Ja, ja, ich weiß, ich bin ja zunächst überhaupt nicht der Adressat dieser Worte. Sie sind viele hundert Jahre alt und wurden zu den Menschen im alten Israel gesprochen, die sich in einer existentiellen Bedrohungssituation befanden. Und doch freue ich mich jedes Mal wieder neu, diesen Satz zu hören. Und ich höre ihn auch für mich ganz persönlich. Angefangen hat es vor vielen Jahren, als ich selbst in einer für mich bedrückenden Situation befand. Viele Lösungen und Auswege wurden skizziert und ausprobiert, ich blieb gefangen in meiner Beklemmung. Und dann kam ein guter Freund, sagte mir diesen Satz,dieses wunderbare Trostwort und meine Sichtweise auf die Dinge änderten sich schlagartig.
„Fürchte dich nicht“, oder „Hab keine Angst“, spricht Gott Menschen zu. Und das nicht ohne Grund. Dieser wird gleich benannt: „... denn ich habe dich erlöst...“. Gott hat sich auf mich zubewegt und etwas getan, was für mich zu tun schier unmöglich ist. Er hat mich befreit.Gott hat mir eine tolle Lebensperspektive eröffnet. Gott schenkt mir die Möglichkeit in Freiheit leben zu können und verspricht gleichzeitig bei mir zu sein, was auch immer geschieht, wo auch immer ich bin und ihn brauche.
Weiter heißt es: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“Hinter meinem Namen steht mein Leben. Mit allen Begabungen und Begrenzungen. Mit meinem Gelingen und Scheitern. Mit meinem Lachen und Weinen. Hinter meinem Namen stehe ich. Und wenn Gott mich bei meinem Namen ruft meint er mich ganz, mit allem was mich ausmacht. So wie ich bin gehöre ich ihm. An einer anderen Stelle der Bibel heißt es, dass nichts und niemand mich je aus Gottes Hand reißen kann. Darum muss ich keine Angst haben, mich nicht fürchten. Grund dazu gibt es in unseren Tagen sicherlich genug und ich verschließe meine Augen überhaupt nicht vor den Dingen die Sorgen machen und bedrücken.
Über all dem steht für mich aber Gott mit seiner wunderbaren Zusage, seinem wunderbaren Geschenk, dass ich zu ihm gehöre und deshalb keine Lebensangst haben muss. Das macht mir Mut für die Gegenwart und Zukunft.
Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames und gesegnetes Wochenende.
Ihr Pf. Friedemann Humburg
Ja, ja, ich weiß, ich bin ja zunächst überhaupt nicht der Adressat dieser Worte. Sie sind viele hundert Jahre alt und wurden zu den Menschen im alten Israel gesprochen, die sich in einer existentiellen Bedrohungssituation befanden. Und doch freue ich mich jedes Mal wieder neu, diesen Satz zu hören. Und ich höre ihn auch für mich ganz persönlich. Angefangen hat es vor vielen Jahren, als ich selbst in einer für mich bedrückenden Situation befand. Viele Lösungen und Auswege wurden skizziert und ausprobiert, ich blieb gefangen in meiner Beklemmung. Und dann kam ein guter Freund, sagte mir diesen Satz,dieses wunderbare Trostwort und meine Sichtweise auf die Dinge änderten sich schlagartig.
„Fürchte dich nicht“, oder „Hab keine Angst“, spricht Gott Menschen zu. Und das nicht ohne Grund. Dieser wird gleich benannt: „... denn ich habe dich erlöst...“. Gott hat sich auf mich zubewegt und etwas getan, was für mich zu tun schier unmöglich ist. Er hat mich befreit.Gott hat mir eine tolle Lebensperspektive eröffnet. Gott schenkt mir die Möglichkeit in Freiheit leben zu können und verspricht gleichzeitig bei mir zu sein, was auch immer geschieht, wo auch immer ich bin und ihn brauche.
Weiter heißt es: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“Hinter meinem Namen steht mein Leben. Mit allen Begabungen und Begrenzungen. Mit meinem Gelingen und Scheitern. Mit meinem Lachen und Weinen. Hinter meinem Namen stehe ich. Und wenn Gott mich bei meinem Namen ruft meint er mich ganz, mit allem was mich ausmacht. So wie ich bin gehöre ich ihm. An einer anderen Stelle der Bibel heißt es, dass nichts und niemand mich je aus Gottes Hand reißen kann. Darum muss ich keine Angst haben, mich nicht fürchten. Grund dazu gibt es in unseren Tagen sicherlich genug und ich verschließe meine Augen überhaupt nicht vor den Dingen die Sorgen machen und bedrücken.
Über all dem steht für mich aber Gott mit seiner wunderbaren Zusage, seinem wunderbaren Geschenk, dass ich zu ihm gehöre und deshalb keine Lebensangst haben muss. Das macht mir Mut für die Gegenwart und Zukunft.
Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames und gesegnetes Wochenende.
Ihr Pf. Friedemann Humburg