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Raum für Besinnung / Pfarrer Ralf-Günther Schein
Bildrechte: privat

Raum für Besinnung

29. November 2020 | Gedanken zum 1. Advent von Pfarrer Ralf-Günther Schein aus Templin

Endlich ist wieder Advent ! Ich freue mich in jedem Jahr darauf. Auf Lichter und Lieder, Kerzen und Kränze, Sterne und Stollen...
Wie wir wissen, muss es aber in diesem Jahr Einschränkungen geben. Dafür werden Rummel und Remmi-Demmi keinen Reibach machen.

Aber wichtige und wohltuende Begegnungen werden den Alleinlebenden besonderes fehlen.
Da gilt es erst recht, nicht nur die Türen am eigenen Adventskalender zu öffnen. Sondern ein Besuch an den Haustüren der „Stillen und Einsamen im Lande“ ist mit Abstand anständiger als Achtlosigkeit aus Angst.

In der sonst so Angebotsreichen Adventszeit werden wir oft ganz auf uns gestellt sein und zu Hause bleiben müssen. Vielen, die sich in den vergangenen Jahren bis zur Besinnungslosigkeit beansprucht fühlten, könnte es in diesem Jahr gelingen, sich besonnen auf Weihnachten vorzubereiten. Da wird es Raum geben für das, was wir Besinnung nennen - d.h., nach dem Sinn des Advents zu fragen, als eine Zeit der Vorbereitung auf das Kommen der Menschlichkeit Gottes in Christus.

ER, den die Christenheit als das „Licht der Welt“ feiert, will in uns Licht werden und zur Welt kommen. ER, der die Liebe Gottes mit Leben gefüllt hat, lockt uns heraus, Lieblosigkeiten des Alltags hinter uns zu lassen. Das ist sicher leichter gesagt als getan.
Doch das ist der Sinn der Be – Sinnung !

„Alle Jahre wieder“ bekommen wir Gelegenheit es neu zu versuchen, unsere innere Tür für Wesentliches zu öffnen: Nämlich „die Türen hoch und weit zu machen“ für die Sehnsucht Gottes. ER will bei uns wohnen, wenn wir einander Güte schenken und Gutes teilen, der Freude und Festlichkeit Raum geben, Hoffnung und Heilsames gewähren und mit Lichtern und Liedern die Dunkelheit erhellen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen „offene Türen des Herzens“ und Gottes Segen.
Pfarrer Ralf-Günther Schein aus Templin
Andacht zum Sehen
erstellt von Stefan Determann am 28.11.2020, zuletzt bearbeitet am 08.01.2021
veröffentlicht unter: Andachten 2020