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Ankommen
13. Dezember 2020 | Gedanken zum 3. Advent von Pastorin Ruth-Barbara Schlenker aus Grüneberg
Große Sträuße aus Tannengrün, rote Kerzen am Adventskranz, der Herrenhuter Stern in der Stube, das ist es, was ich für die Adventszeit in meiner Wohnung brauche. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Klare, einfarbige Symbole für die Erwartung, in der wir adventlich leben und die in ihrer Schlichtheit davon zeugen: Da kommt noch was! Das war es noch nicht! Freut euch! Noch mehr Kerzen werden in der Weihnachtsstube leuchten! Gott wird Mensch! - Wie schön, dass wir diese einfache Symbolik für unser Kirchenjahr haben: Advent ist die Zeit der Erwartung, Weihnachten ist die Zeit der Erfüllung. Advent also auch eine Fastenzeit. Einkehr nach innen.
Wie höre ich den Wochenspruch des dritten Advent „Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig“ vom Propheten Jesaja in diesem Jahr? Ist der Herr vielleicht bei den Heimatvertriebenen aus Lesbos dabei, die dringend bei uns um Einlass bitten? Heißen wir ihn willkommen? Erkennen wir ihn, damit wir ihn nicht aus Versehen abschieben?
Plötzlich verliert der Advent seine angestrebte Beschaulichkeit und ich erinnere mich, wie ich einmal einen Obdachlosen empfangen habe, der im Advent an meiner Pfarrhaustür geklingelt hatte und um einen Schlafplatz bat. Widerwillig und unfreundlich habe ich ihm sein Bett zugewiesen. Wie die Herbergsleute im Krippenspiel. Ich hatte mich erwischt, war keinen Deut besser als sie.
Bereitet dem Herrn den Weg. Bereite Gott den Weg zu dir.
Was bedeutet es, dass wir in unserem Leben den Besuch Gottes erwarten?
Ich wünsche uns eine besinnliche und barmherzige Adventszeit.
Ihre Pastorin Ruth-Barbara Schlenker aus Grüneberg
Wie höre ich den Wochenspruch des dritten Advent „Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig“ vom Propheten Jesaja in diesem Jahr? Ist der Herr vielleicht bei den Heimatvertriebenen aus Lesbos dabei, die dringend bei uns um Einlass bitten? Heißen wir ihn willkommen? Erkennen wir ihn, damit wir ihn nicht aus Versehen abschieben?
Plötzlich verliert der Advent seine angestrebte Beschaulichkeit und ich erinnere mich, wie ich einmal einen Obdachlosen empfangen habe, der im Advent an meiner Pfarrhaustür geklingelt hatte und um einen Schlafplatz bat. Widerwillig und unfreundlich habe ich ihm sein Bett zugewiesen. Wie die Herbergsleute im Krippenspiel. Ich hatte mich erwischt, war keinen Deut besser als sie.
Bereitet dem Herrn den Weg. Bereite Gott den Weg zu dir.
Was bedeutet es, dass wir in unserem Leben den Besuch Gottes erwarten?
Ich wünsche uns eine besinnliche und barmherzige Adventszeit.
Ihre Pastorin Ruth-Barbara Schlenker aus Grüneberg
Andacht zum Sehen und Hören