
Foto: KK-OHL / Stefan Determann
Der Klosterberg und Erntedank
25.09.2022 | 15. Sonntag nach Trinitatis | Gedanken zum Wochenende von Pfarrer Anrdt Farack aus Oranienburg
In diesen Herbsttagen wird in den Dörfern und Städten in unserem Land das Erntedankfest gefeiert. Zu diesem Fest habe ich seit meiner Kindheit eine besondere Beziehung. Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof. So lernte ich die Schönheit der Natur frühzeitig kennen. Zugleich erlebte ich, wie hart auf den Feldern gearbeitet werden muss, damit alle genug Tag für Tag zu essen haben.
Unser Bauernhof lag in einem Tal vor einem hohen bewaldeten Berg. Dieser Berg wurde Klosterberg genannt. Warum trägt dieser Berg solch einen Namen? So fragte ich. Meine Eltern erzählten mir folgende Geschichte. Vor einigen hundert Jahren gab es in dieser Gegend eine große Hungersnot. Die Menschen wussten nicht mehr, wo sie Getreide herbekommen konnten, um Brot zu backen. So öffnete ein in der Nähe gelegenes Kloster seine Scheunen. Die dort lebenden Klosterbewohner verteilten unter den Hungernden in den Dörfern Getreide und Brot. So konnten sie alle gemeinsam diese schwere Zeit überstehen. In Dankbarkeit für diese Hilfe in großer Not schenkten schließlich Menschen dem Kloster diesen Berg, der seitdem den Namen Klosterberg trägt.
Diese Geschichte hat mich als Christ geprägt. Inzwischen liegen meine Kindheitstage lange zurück. Am kommenden Sonntag werde ich mich zum Erntedankfestgottesdienst in St. Nicolai in Oranienburg um 14 Uhr als Pfarrer in den Ruhestand verabschieden.
Unser Bauernhof lag in einem Tal vor einem hohen bewaldeten Berg. Dieser Berg wurde Klosterberg genannt. Warum trägt dieser Berg solch einen Namen? So fragte ich. Meine Eltern erzählten mir folgende Geschichte. Vor einigen hundert Jahren gab es in dieser Gegend eine große Hungersnot. Die Menschen wussten nicht mehr, wo sie Getreide herbekommen konnten, um Brot zu backen. So öffnete ein in der Nähe gelegenes Kloster seine Scheunen. Die dort lebenden Klosterbewohner verteilten unter den Hungernden in den Dörfern Getreide und Brot. So konnten sie alle gemeinsam diese schwere Zeit überstehen. In Dankbarkeit für diese Hilfe in großer Not schenkten schließlich Menschen dem Kloster diesen Berg, der seitdem den Namen Klosterberg trägt.
Diese Geschichte hat mich als Christ geprägt. Inzwischen liegen meine Kindheitstage lange zurück. Am kommenden Sonntag werde ich mich zum Erntedankfestgottesdienst in St. Nicolai in Oranienburg um 14 Uhr als Pfarrer in den Ruhestand verabschieden.