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Bei Gott ist Schwäche kein Makel
Andacht von Peter Krause, Pfarrer in Sachsenhausen
Überall sind sie jetzt wieder anzutreffen: Narren im Fernsehen, auf den Bühnen, beim Fasching in Schulen und Kitas. Aber wussten Sie: Eine Narrenrede hat es selbst bis in die Bibel geschafft. Wer hätte das gedacht? Eigentlich ist es auch gar nicht so die Leidenschaft eines Apostels Paulus, Narrenreden zu halten. Paulus hält seine Rede auch nicht ganz freiwillig. Er fühlt sich herausgefordert. Denn man wirft ihm Schwäche vor. Mit diesem vermeintlichen Makel droht ihm selbst, jegliche Autorität verloren zu gehen. Also macht er sich an die Arbeit und beginnt seine sogenannte „Narrenrede“ zu schreiben. Nun gut, wenn wir sie lesen, werden wir nicht gerade Tränen lachen. Paulus schreibt da etwa: „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ (2. Korintherbrief 12,10) Ist es wirklich ein Zeichen von Stärke, wenn man auch eigene Schwächen zugeben kann und vielleicht mit anderen darüber zu schmunzeln beginnt?
Wir Menschen geben so gern unsere Stärke zum Besten, um uns nur ja nicht angreifbar zu machen. Aber im Karneval können mit einem Augenzwinkern ungezwungen die kleinen vielleicht sogar liebenswerten Schwächen in den Fokus geraten. Das kann gut tun. Es erinnert daran, dass wir alle eben „nur“ Menschen sind. Diese menschliche Seite hier und da hervorblinzeln zu lassen, kann mancher Diskussion ein Stück die Härte nehmen. Ist es wirklich ein Zeichen von Stärke, wenn ich die Schwachpunkte bei mir selbst nicht verstecke? In seiner „Narrenrede“ zitiert Paulus Jesus, der zu ihm gesagt hat: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Bei Gott scheint Schwäche also kein Makel zu sein. Da, wo Schwäche ist, da kann Gottes Kraft nur umso stärker wirken. Also genießen wir doch für eine Zeit die Leichtigkeit des Lebens und schmunzeln mit, wo das Unvollkommene im Karneval auf die Schippe genommen wird. Es kann uns gut tun und gibt dann vielleicht sogar Kraft, später wieder das Schwere gemeinsam anzugehen.
Wir Menschen geben so gern unsere Stärke zum Besten, um uns nur ja nicht angreifbar zu machen. Aber im Karneval können mit einem Augenzwinkern ungezwungen die kleinen vielleicht sogar liebenswerten Schwächen in den Fokus geraten. Das kann gut tun. Es erinnert daran, dass wir alle eben „nur“ Menschen sind. Diese menschliche Seite hier und da hervorblinzeln zu lassen, kann mancher Diskussion ein Stück die Härte nehmen. Ist es wirklich ein Zeichen von Stärke, wenn ich die Schwachpunkte bei mir selbst nicht verstecke? In seiner „Narrenrede“ zitiert Paulus Jesus, der zu ihm gesagt hat: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Bei Gott scheint Schwäche also kein Makel zu sein. Da, wo Schwäche ist, da kann Gottes Kraft nur umso stärker wirken. Also genießen wir doch für eine Zeit die Leichtigkeit des Lebens und schmunzeln mit, wo das Unvollkommene im Karneval auf die Schippe genommen wird. Es kann uns gut tun und gibt dann vielleicht sogar Kraft, später wieder das Schwere gemeinsam anzugehen.