Ich bin gehalten, was auch immer geschieht
Andacht von Thomas Triebler, Pfarrer in Kremmen
Die Sirene heult im Dorf. Es dauert nicht lange, dann jagt die Feuerwehr los. Es brennt. Oder eine Ölspur ist auf der Straße. Vielleicht wurden sie auch zu einem Unfall auf der Autobahn gerufen.
Mitten in der Nacht. Plötzlich hat er furchtbare Schmerzen im Bauchraum. Anruf unter der 112. Es dauert nicht lange und der Rettungswagen kommt.
Wieder klingelt das Telefon in der Leitstelle. Ein schwerer Einbruch wird gemeldet. Mit Blaulicht trifft die Polizei ein.
Ein naher Mensch stirbt. Man weiß nicht wohin mit sich selbst. Was macht man in dieser Situation? Oder der Lebenspartner trennt sich nach vielen gemeinsamen Jahren. Was soll man tun? Wer weiß, wie es weitergeht?
Oder man hat einen Herzinfarkt erlitten. Was bedeutet das? Ist bald alles aus? Der Kopf ist leer. Da ist keine Antwort.
Was hilft in solch einer Lage? Wer holt einen aus dem Loch heraus. Stattdessen diese Wut. Wut auf sich selbst: Warum habe ich bloß? Hätte ich es doch nur anders gemacht! Und auch Wut auf die anderen. Warum war die Hilfe nicht schnell genug da? Die haben doch alle keine Ahnung!
Es kann sein, dass man diese Wut immer und immer wieder spürt. Als ob man darin stecken bleibt. Sogar über lange Zeit. Manchmal ein halbes Leben lang. Plötzlich sind die Kraft und der Mut da, sich zu öffnen.
Man vertraut sich jemandem an. Mit den Worten öffnet sich auch das Herz ganz zaghaft. Da merkt man erst, welche Angst man hatte. Wie verzweifelt, ratlos, ohnmächtig man war.
Die Tränen kommen. Es tut weh. Aber es hilft. Da löst sich etwas und eine Last scheint abzufallen.
Das hat mit Glauben zu tun. Und mit dem Vertrauen tief in uns: Ich bin gehalten, was auch immer geschieht.
Mitten in der Nacht. Plötzlich hat er furchtbare Schmerzen im Bauchraum. Anruf unter der 112. Es dauert nicht lange und der Rettungswagen kommt.
Wieder klingelt das Telefon in der Leitstelle. Ein schwerer Einbruch wird gemeldet. Mit Blaulicht trifft die Polizei ein.
Ein naher Mensch stirbt. Man weiß nicht wohin mit sich selbst. Was macht man in dieser Situation? Oder der Lebenspartner trennt sich nach vielen gemeinsamen Jahren. Was soll man tun? Wer weiß, wie es weitergeht?
Oder man hat einen Herzinfarkt erlitten. Was bedeutet das? Ist bald alles aus? Der Kopf ist leer. Da ist keine Antwort.
Was hilft in solch einer Lage? Wer holt einen aus dem Loch heraus. Stattdessen diese Wut. Wut auf sich selbst: Warum habe ich bloß? Hätte ich es doch nur anders gemacht! Und auch Wut auf die anderen. Warum war die Hilfe nicht schnell genug da? Die haben doch alle keine Ahnung!
Es kann sein, dass man diese Wut immer und immer wieder spürt. Als ob man darin stecken bleibt. Sogar über lange Zeit. Manchmal ein halbes Leben lang. Plötzlich sind die Kraft und der Mut da, sich zu öffnen.
Man vertraut sich jemandem an. Mit den Worten öffnet sich auch das Herz ganz zaghaft. Da merkt man erst, welche Angst man hatte. Wie verzweifelt, ratlos, ohnmächtig man war.
Die Tränen kommen. Es tut weh. Aber es hilft. Da löst sich etwas und eine Last scheint abzufallen.
Das hat mit Glauben zu tun. Und mit dem Vertrauen tief in uns: Ich bin gehalten, was auch immer geschieht.