Was verbindet, was unterscheidet? Eine gemeinsame Spurensuche in Bibel und Koran
Konventsrüste des Kirchenkreises Oberes Havelland im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz
Ein Konvent evangelischer Mitarbeitender im Verkündigungsdienst trifft sich in einem katholischen Tagungshaus, um Texte aus dem Koran zu lesen –so beginnt nicht ein flacher Witz, sondern so einfach kann es sein mit den Konfessionen und Religionen.
Unsere diesjährige Konventsrüste fand unter dem Thema: „Was verbindet, was unterscheidet? Eine gemeinsame Spurensuche in Bibel und Koran“ statt.
Unter der Leitung von Dr. Andreas Goetze, dem landeskirchlichen Pfarrer für den interreligiösen Dialog, beschäftigten wir uns mit den gemeinsamen Traditionen in Bibel und Koran.
Unter der Überschrift: „Heilige Schriften als Wahrnehmungsraum – zum Verstehen von Bibel und Koran“ näherten wir uns (okay: für meinen Geschmack etwas zu ausführlich) dem Thema an.
Wir verglichen Texte aus Bibel und Koran unter anderen zu Maria und Jesus, Mose und Abraham, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf diese zentralen Figuren des Glaubens kennenzulernen. Und hier wurde es dann richtig spannend. Immer berücksichtigend, dass es ebenso wenig „den Islam“ gibt, wie es „das Christentum“ gibt, wurden doch auch grundlegende Unterschiede in der Auslegungstradition deutlich. Und gleichzeitig wurde eine erstaunliche Nähe festgestellt.
Der Islam ist und bleibt nun mal die dritte Schwester unter den abrahamitischen Religionen (neben Judentum und Christentum).
Sehr familiär ging es dann Im Gespräch mit Superintendent Werner Waltsgott aus Bautzen zu. Humorvoll aber auch ohne die bestehende Brisanz zu verleugnen beschrieb Waltsgott die Reformprogramme in der sächsischen Landeskirche. Vieles erschien vertraut: Fusionen und Zusammenschlüsse, Sparzwang und sinkende Mitgliederzahlen. Anderes wiederum war sehr regional: Die sorbischen Traditionen der Oberlausitz wie auch die zum Teil stärker konservativ geprägte Frömmigkeit der Gemeinden.
Ein Ausflug führte uns zum Zisterzienserinnen-Kloster Marienstern. In der Klosterkirche und dem Museum spürte man die jahrhundertealte Geschichte dieses Ortes. Ein spannender Kontrast zum sehr modern wirkenden Bischoff-Benno-Haus, das seine eigene Spiritualität ausstrahlt.
Das schöne Wetter, das hervorragende Essen und die gemütlichen Räume sorgten auch dafür, dass diese Weiterbildung auch einen erholsamen Effekt hatte.
Mathias Wolf
Unsere diesjährige Konventsrüste fand unter dem Thema: „Was verbindet, was unterscheidet? Eine gemeinsame Spurensuche in Bibel und Koran“ statt.
Unter der Leitung von Dr. Andreas Goetze, dem landeskirchlichen Pfarrer für den interreligiösen Dialog, beschäftigten wir uns mit den gemeinsamen Traditionen in Bibel und Koran.
Unter der Überschrift: „Heilige Schriften als Wahrnehmungsraum – zum Verstehen von Bibel und Koran“ näherten wir uns (okay: für meinen Geschmack etwas zu ausführlich) dem Thema an.
Wir verglichen Texte aus Bibel und Koran unter anderen zu Maria und Jesus, Mose und Abraham, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf diese zentralen Figuren des Glaubens kennenzulernen. Und hier wurde es dann richtig spannend. Immer berücksichtigend, dass es ebenso wenig „den Islam“ gibt, wie es „das Christentum“ gibt, wurden doch auch grundlegende Unterschiede in der Auslegungstradition deutlich. Und gleichzeitig wurde eine erstaunliche Nähe festgestellt.
Der Islam ist und bleibt nun mal die dritte Schwester unter den abrahamitischen Religionen (neben Judentum und Christentum).
Sehr familiär ging es dann Im Gespräch mit Superintendent Werner Waltsgott aus Bautzen zu. Humorvoll aber auch ohne die bestehende Brisanz zu verleugnen beschrieb Waltsgott die Reformprogramme in der sächsischen Landeskirche. Vieles erschien vertraut: Fusionen und Zusammenschlüsse, Sparzwang und sinkende Mitgliederzahlen. Anderes wiederum war sehr regional: Die sorbischen Traditionen der Oberlausitz wie auch die zum Teil stärker konservativ geprägte Frömmigkeit der Gemeinden.
Ein Ausflug führte uns zum Zisterzienserinnen-Kloster Marienstern. In der Klosterkirche und dem Museum spürte man die jahrhundertealte Geschichte dieses Ortes. Ein spannender Kontrast zum sehr modern wirkenden Bischoff-Benno-Haus, das seine eigene Spiritualität ausstrahlt.
Das schöne Wetter, das hervorragende Essen und die gemütlichen Räume sorgten auch dafür, dass diese Weiterbildung auch einen erholsamen Effekt hatte.
Mathias Wolf