Rund 100 Synodale der EKBO tagen zwei Tage ausschließlich online
Berlin, 23. Oktober 2020 - Die Synode, das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), hat heute ihre erste komplett digitale Sitzung erfolgreich beendet. Die EKBO ist die erste Landeskirche in Deutschland, die zwei Tage lang virtuell beraten und diskutiert hat. Dabei haben die knapp hundert online anwesenden Parlamentarierinnen und Parlamentarier elf zum Teil sehr komplexe Gesetze wie das Klimaschutzgesetz und das Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt beraten und verabschiedet.
„Bevor es los ging, hatte ich großen Respekt vor der ersten digitalen Synode“, erklärt Präses Sigrun Neuwerth, „jetzt weiß ich, dass es uns gut gelungen ist.“ Sigrun Neuwerth ist seit 2015 Präses, d.h. Vorsitzende des Kirchenparlamentes und hat in dieser Zeit bereits 12 Sitzungen geleitet. „Auch wenn mir die Menschen sehr gefehlt haben, hat es sich irgendwann wie eine richtige Synode angefühlt. Ich freue mich sehr, dass sich alle so gut darauf eingelassen und mit großer Disziplin diskutiert haben.“
Damit die Synode ein Erfolg wird, waren im Vorfeld zahlreiche Vorbereitungen nötig. So hatten die IT-Mitarbeitenden der Landeskirche über 50 Stunden mit allen Synodalen telefoniert und jedem die technische Durchführung genau erklärt. Auch hatte das Kirchenparlament am letzten Samstag einen zweistündigen Testdurchlauf absolviert. Ebenfalls hilfreich war, dass die Ausschüsse, die die Gesetzesvorlagen für die Synode in den letzten Monaten vorbereitet hatten, ebenfalls alle nur digital getagt hatten.
„Wir fühlen uns jetzt gut gerüstet für die nächste große Herausforderung, die Wahl einer neuen Synode im kommenden Jahr“, erklärt Präses Sigrun Neuwerth. „Im Moment sieht es noch so aus, dass auch die konstituierende Sitzung im Januar 2021 coronabedingt im Netz stattfinden könnte“. Die technischen Voraussetzungen und die Software, die für eine geheime Wahl unerlässlich sind, hatte das Kirchenparlament in den letzten zwei Tagen ebenfalls erfolgreich getestet.
Engagement on Air - Ein Podcast über Flucht, Migration und Mitmenschlichkeit
Viele von Flucht betroffene Menschen werden in sogenannten Sammel- oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Dort teilen sie sich mit anderen Personen Zimmer, Küche, Toilette und Bad.... alles lesen
Viele von Flucht betroffene Menschen werden in sogenannten Sammel- oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Dort teilen sie sich mit anderen Personen Zimmer, Küche, Toilette und Bad. Privatsphäre ist hier Mangelware.
Mit Corona kam eine weitere Herausforderung dazu. So ist die Wahrscheinlichkeit an Covid19 zu erkranken, in einer solchen Unterkunft, in der Geflüchtete auf relativ engem Raum zusammenleben, stark erhöht.
Gemeinsam mit Simone Tetzlaff von Beratungsstelle für Asylverfahrensberatung des Evangelischen Kirchenkreises Oberes Havelland, schaut "Engagement on Air" auf diese Situation und das Leben in Sammelunterkünften - mit und ohne Pandemie. Volltext verbergen
Gemeindepädagoge Dirk Bock aus Lindow spielt uns das Lied, das ihn seit Jahrzehnten schon durch die Passionszeit begleitet, erzählt von seinen Reisen nach Jerusalem und was er für das kommende Jahr geplant hat.
„Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“
1. Mose 2,18
Liebe Gemeindeglieder und Interessierte!
Mit dem Monat März laden wir wieder herzlich zu unseren Gemeinschaftsgottesdiensten in oder vor die Kirchen ein.
Dabei ist uns die Einhaltung der Maßnahmen nach dem Hygienekonzept wichtig. Bitte bringen Sie deshalb eine medizinische Maske (OP oder FFP2) mit. Anwesenheitslisten werden am Eingang geführt.
Außerdem treffen sich ab März auch die Kinder- und Jugendgruppen wieder zur Christenlehre und zum Konfirmandenkurs.
Über Zusammenkünfte aller anderen Kreise und Gruppen im Pfarrsprengel wird je nach den bestehenden Verordnungen entschieden.
„Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist,
als wir noch Sünder waren. “
(Römerbrief 5,8)
Lied: Holz auf Jesu Schulter (EG 97)
1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
(Text: Jürgen Henkys (1975) 1977 nach dem niederländischen »Met de boom des levens« von Willem Barnard 1963)
Psalm 25
Nach dir, HERR, verlangt mich.
Mein Gott, ich hoffe auf dich;
Lass mich nicht zuschanden werden,
dass meine Feinde nicht frohlocken über mich.
HERR, zeige mir deine Wege
und lehre mich deine Steige!
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!
Denn du bist der Gott, der mir hilft;
Täglich harre ich auf dich.
Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit
und an deine Güte,
die von Ewigkeit her gewesen sind.
Amen.
Gedanken zum Predigttext für den Sonntag – Jesaja 5, 1-7
Liebe Leserinnen und Leser!
Vor Jahren war ich einmal im Urlaub in Esslingen. Es war eine Augenweide. Entlang an den Weinbergshängen spazierend genossen wir die Herbstsonne. Reihe um Reihe wie mathematisch sortiert trugen die Reben edle Früchte. Natürlich durfte dann Zwiebelkuchen und Federweißer zum Abend nicht fehlen. Man konnte förmlich spüren, dass Weinanbau nicht nur landwirtschaftliche Produktion sondern auch Leidenschaft ist. Neben der Sonne braucht es viel Einsatz, damit edler Wein wachsen und reifen kann. Kennen Sie ein Weinberglied? Nicht? Was für ein Zufall! Eben ein Weinberglied ist der Predigttext zum Sonntag. „Wohlan, ich will von meinem lieben Freunde singen, ein Lied von meinem Freund und seinem Weinberg. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fetten Höhe. Und er grub ihn um und entsteinte ihn und pflanzte darin edle Reben. Er baute auch einen Turm darin und grub eine Kelter und wartete darauf, dass er gute Trauben brächte.“ (Jesaja 5, 1-2) Ich stelle mir vor, wie dieses Lied damals zur Zeit Jesajas irgendwo erklungen ist, vielleicht mitten im Trubel auf der Straße. Manche blieben stehen, um den Klängen des Sängers zu lauschen. Ein schönes Lied! – Aber was war das? Das war erst die erste Strophe des Liedes. Aber die Töne, die der Prophet jetzt anschlägt, klingen gar nicht mehr lieblich! Er besingt, dass der Weinberg trotz Pflege und Leidenschaft des Weingärtners nur schlechte Trauben hervorbringt. Er erzählt davon, wie daraufhin der Weingärtner den Schutzzaun und die Mauer abreißt, damit der Weinberg zertreten werde. Er soll wüst liegen, dass Disteln und Dornen darauf wachsen. Auch befiehlt er den Wolken, keinen Tropfen Wasser darauf zu regnen. Welcher Gärtner hat denn solche Macht, den Wolken zu bestimmen? Gott allein! Und sein Volk ist der Weinberg, an dem sein Herz hing. „Er wartete auf Rechtsspruch, siehe, da war Rechtsbruch, auf Gerechtigkeit, siehe, da war Geschrei über Schlechtigkeit.“ (Jesaja 5,7b) So das Ende des Predigttextes.
Liebe Leserinnen und Leser,
ist das nun Gottes letztes Wort? Sein Rechtsspruch über die Menschen? Wie wohltuend klingen plötzlich die Worte des Psalms in meinen Ohren: „Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit
und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.“ (Psalm 25,6) Denn Gottes „Markenzeichen“ ist doch Barmherzigkeit? Aber wohl eben keine falsche Sicherheit. Ich glaube, nicht selten leben wir unser Leben in genau dieser Spannung zwischen „Nichts wird gut!“ und „Alles wird gut!“ Womit habe ich das verdient? Wagen wir auch manchmal den Blick darauf: Was habe ich eigentlich wirklich verdient? Neulich sprach mich jemand an und meinte: „In diesem Jahr fiel es mir sehr schwer, für Brot für die Welt zu spenden. Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei. Es fühlte sich so an, als wolle ich mich nur freikaufen und mit der Spende mein Gewissen erleichtern. Denn wie sieht es denn aus mit der Gerechtigkeit in der Welt und einer Chancengleichheit zwischen den Menschen unterschiedlicher Kontinente?“ Diese Worte gehen mir nach. Und vielleicht gerade die Passionszeit mit ihrem Blick auf das Leiden Jesu an und in dieser Welt macht sensibel. „Gedenke, HERR, an deine Gerechtigkeit und an deine Güte!“ Und ich möchte ergänzen: Und bringe uns in die Spur! In die Spur immer wieder neu, deinem Sohn Jesus Christus zu folgen. In ihm ist die Versöhnung einer aufgeschreckten Welt, die oft groß tut und doch unbarmherzig handelt.
Lied: Du schöner Lebensbaum (EG 96)
1. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden.
Du bist der wahre Retter unsres Lebens, unser Befreier.
2. Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone.
Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben.
3. Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben,
die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.
4. Für diese alle wollen wir dich bitten, nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen,
dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen in deinen Frieden.
5. Wenn sich die Tage unsres Lebens neigen, nimm unsren Geist, Herr, auf in deine Hände,
dass wir zuletzt von hier getröstet scheiden, Lob auf den Lippen:
6. Dank sei dem Vater, unsrem Gott im Himmel, er ist der Retter der verlornen Menschheit,
hat uns erworben Frieden ohne Ende, ewige Freude.
(Text: Dieter Trautwein/Vilmos Gyöngyösi 1974 nach dem ungarischen »Paradicsomnak te szép élö fája« von Imre Péczeli Király vor 1641)
Gebet:
Barmherziger Gott, wir brauchen dich in dieser Welt und für unser Leben. Wir brauchen deine Liebe. Wir brauchen deine Leidenschaft für die Menschen. Wir brauchen deine Weisheit und deine Barmherzigkeit. Rühre uns an! Wie die Frühlingssonne bringe du Eis und Schnee in den Menschen zum Schmelzen. Und überlasse uns nicht nur uns selbst. Bei dir ist Hoffnung und Zukunft und Leben. Sei gnädig mit uns. Aus deiner Liebe mögen Knospen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit sprießen. Dir sei Ehre in Ewigkeit!
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Es segne uns, Gott, der Vater, dass er uns das Leben bewahre, das er uns gegeben hat.
Es segne uns, Gott, der Sohn, dass er unser Leben mit Sinn und Freude erfülle.
Es segne uns Gott, der Heilige Geist, dass er uns helfe, im Sinne Jesu zu leben.
Amen. Volltext verbergen
Am 05. März ist der Weltgebetstag. Hast du heute schon Lust mit mir nach Vanuatu zu reisen? Lass uns das Land und die Menschen dort kennen lernen, zusammen spielen, basteln und noch vieles mehr. Bist du bereit? Dann lass uns losfliegen :)
19.02.2021 um 20.30 Uhr | Florian Wilkes spielt Bach, Fischer, Händel und ein Stück von Elton John, darin eingebettet der Wochenpsalm 91 zum Sonntag Invocavit
Abendmahl in Friedrichsthal Bildrechte: Kerstin Wuestenhoefer
Ev. Pfarrsprengel Sachsenhausen von Gemeindepädagoge Michael Wendt
"Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag." Psalm 139 alles lesen
"Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag." Psalm 139
Lied: Ach bleib mit deiner Gnade bei uns (EG 347)
1. Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ,
dass uns hinfort nicht schade des bösen Feindes List.
2. Ach bleibt mit deinem Worte bei uns, Erlöser wert,
dass uns sei hier und dorte dein Güt und Heil beschert.
3. Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht,
dein Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht.
Psalm 91
Wer unter dem Schutz des höchsten Gottes lebt,
darf ruhen bei ihm, der alle Macht hat.
Er sagt zum Herrn: »Du bist meine Zuflucht, bei dir bin ich sicher wie in einer Burg.
Mein Gott, ich vertraue dir!«
Du kannst dich darauf verlassen: Der Herr wird dich retten
vor den Fallen, die man dir stellt, vor Verrat und Verleumdung.
Er breitet seine Flügel über dich, ganz nahe bei ihm bist du geborgen.
Wie Schild und Schutzwall deckt dich seine Treue.
Du musst keine Angst mehr haben vor Gefahren und Schrecken bei Nacht,
auch nicht vor Überfällen bei Tag, vor der Seuche, die im Dunkeln zuschlägt,
oder dem Fieber, das am Mittag wütet.
Gedanken zum Predigttext Joh.13,21-30
Liebe Gemeinde,
am Aschermittwoch hat sie begonnen, die Passionszeit. Vom Gefühl her würde ich denken, sie begleitet uns schon eine ganze Weile länger. Leid, Angst, Stress, Isolation, Schmerz und auch Tod, all das, was wir mit der Passion in Verbindung bringen, erleben wir schon seit Monaten. In weite Ferne sind sie gerückt, die Tage der Ruhe, der Lebensfreude, der Behaglichkeit oder des Frohsinns. Auch der Blick nach vorn, in die Zukunft, kann die Zeichen der Hoffnung noch nicht erkennen. Jetzt heißt es erst einmal die Situation annehmen, geduldig bleiben, die Hoffnung nicht verlieren. Wir müssen da durch und lernen damit umzugehen: mit den Ängsten und Sorgen, mit den Entbehrungen und Entsagungen, mit dem Schmerz und der Trostlosigkeit. Ja die Passion wird uns zugemutet, nicht nur als liturgische Zeit im Kirchenjahr, sondern als Erfahrung im wirklichen Leben. Denn das Leben ist nicht immer leicht. Das Leben ist nicht nur Freude. Es ist auch Kampf und Anstrengung. Viele erfahren es in diesen Zeiten auf sehr schmerzliche Weise. Die sichere Existenzgrundlage wackelt, die menschliche Nähe untereinander ist eingeschränkt, um den Erhalt der Familie oder der Beziehung wird gerungen. Wir hören von Menschen, die unter beruflichem und häuslichem Stress zusammengebrochen sind. Und wir wissen von Menschen, die mit ihrer Krankheit kämpfen. Manche betrauern auch das, was ihnen genommen wurde. Das alles ist Passion, das alles gehört zu unserem Leben dazu, ob wir das nun gut finden oder nicht.
Im heutigen Predigttext geht es um eine weitere Dimension von Passion. Da geht es um Beziehungsstress. Um Verrat und Enttäuschung, um Verunsicherung und Misstrauen. Jesus und seine Freunde sitzen beisammen, wie so oft. Aber diesmal ist ihnen nicht zum Feiern zu mute. Ein Schatten hat sich über ihre Gemeinschaft gelegt. Nach Jesus wird gesucht. Die Mächtigen stellen ihm nach. Er ist bedroht von Verhaftung und Tod. Und die Jünger fühlen: Wir gehören dazu. Es kann auch uns treffen. Zu einer festen Gemeinschaft sind sie zusammengewachsen. Zu einer kraftvollen Beziehung. Und in der Not, da rückt man noch enger zusammen. Da stärkt man sich gegenseitig und spricht sich Mut zu. Doch jetzt sagt Jesus einen Satz mit ungeheurer Sprengkraft: „Einer von euch wird mich verraten.“ Das reißt die Gemeinschaft auseinander. Zur Angst vor der Bedrohung kommt jetzt noch das Misstrauen hinzu. Einer von uns? Aus unserer verschworenen Gemeinschaft? Aber wer? Matthäus deutet an mit welchen Gedanken sie sich plagen. Kann ich es sein? Sie spüren dieses Misstrauen untereinander und wollen Klarheit. Judas, der Jesus am nächsten stand, sollte es erfragen. Doch Jesus schuf keine Klarheit. „Der ist’s, dem ich den Bissen eintauche“, sprach er und gab Judas das Brot. Für die anderen blieb alles im Zwielicht. Klarheit und Verdunkelung liegen oft nah beieinander. Und so konnten sie miteinander nicht deuten, was Jesus, an Judas gewandt, in den Raum stellte: „Was du tust, das tue bald“. Judas aber ging hinaus in die Nacht.
Liebe Gemeinde, so ist das im Leben. Verrat führt heraus aus der Gemeinschaft, führt direkt in das Dunkel von Misstrauen und Vereinzelung. Verrat führt hinein in die Einsamkeit der Nacht. Das ist auch die Nacht, die uns manchmal umgibt, wenn wir Dinge tun, von denen wir wissen, dass sie falsch sind und wir sie dennoch tun. Doch wir müssen nicht in dieser Nacht der Einsamkeit bleiben. Jesus gründet neue Gemeinschaft. Im Abendmahl werden wir zurück in seine Gemeinschaft geholt. Jesus erinnert an den Verrat in der Nacht. Er reicht uns den Bissen, der uns in unseren Verfehlungen entlarvt und gleichzeitig mit dem Kelch des Heils versöhnt. Jesus will uns nicht in die Nacht zwingen, sondern uns zum Bleiben einzuladen. Zum Bleiben in seiner Passion, in seiner Gemeinschaft. So können wir durch und mit ihm erfahren wie die Nacht erblüht. Denn bei Gott ist die Finsternis nicht finster und die Nacht leuchtet wie der Tag. Und der Tod ist nicht das Ende. Jetzt zu Beginn der Passionszeit können wir den Tag nach der Nacht nur erahnen. Es ist aber ein schöner und hoffnungsvoller Ausblick. Diesen Ausblick wünsche ich Ihnen, nicht nur für die Nacht des Verrats, sondern für alle Nächte und Dunkelheiten in die wir hineingeraten. Amen.
Lied: Ach bleib mit deiner Gnade bei uns (EG 347)
4. Ach bleib mit deinem Segen bei uns du reicher Herr,
dein Gand und alls Vermögen in uns reichlich vermehr.
6. Ach bleib mit deiner Treue bei uns mein Herr und Gott,
Beständigkeit verleihe, hilf uns aus aller Not.
Gebet
Treuer Gott, Menschen laufen Dir nach. So lange schon.
Hilf uns durch die Zeit. Du läufst mit ihr. Zeig´ uns, wie Leben geht. Leben mit dir.
Leben miteinander. Leben und Laufen mit immer geraderem Rücken.
Und sehnsüchtigem Herz.
Ach Gott, bleib bei uns.
Amen.
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Amen.
für die nächsten Wochen feiern wir vorerst noch nicht vor Ort gemeinsam Gottesdienst, um die Kontaktbeschränkungen auch als... alles lesen
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser
für die nächsten Wochen feiern wir vorerst noch nicht vor Ort gemeinsam Gottesdienst, um die Kontaktbeschränkungen auch als Kirche mit zu unterstützen und keine Infektionen zu riskieren. Diese Entscheidung ist mit der Hoffnung verbunden, dass diese Phase, wo wir anders feiern, kürzer sein möge als im letzten Jahr, vor allem aber mit dem Bangen darum, dass wir alle, unsere Familien hier und weiter weg und unsere Mitmenschen hier und weltweit wohlbehalten durch die nächste Zeit kommen.
Neu können Sie unter der Nummer 039885 / 16 99 99 jede Woche eine Telefonandacht von Pfrn. Rosin hören. Die Andacht ist am Sonntag früh zu jeder Zeit abrufbar.
Über den Kanal "Mukkefukk" finden Sie Impulse und Gedanken der Pfarrerinnen und Pfarrer aus der Region Templin. Per Telefon zu hören unter 03987 / 73 78 030.
Per Video zu sehen auf Youtube, facebook und Instagram.
Wenn Sie per Email Informationen und Predigten aus dem Pfarrsprengel Herzfelde erhalten möchten, schreiben Sie bitte eine Nachricht an pfarrerin.rosin@kkobereshavelland.de, oder rufen Sie an im Pfarramt Herzfelde unter 039885 2240.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Pfarrerin Christine Rosin
„Die Kirche darf manchmal auch ein bisschen schneller sein“
Berlin, den 18. Februar 2021 – Auf der ersten konstituierenden Tagung der Fünften Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am gestrigen... alles lesen
Berlin, den 18. Februar 2021 – Auf der ersten konstituierenden Tagung der Fünften Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am gestrigen Mittwoch wurde Harald Geywitz mit 58 von 103 Stimmen zum neuen Präses gewählt. Er folgt damit Sigrun Neuwerth nach. Fabian Eidtner, der ebenfalls zur Wahl stand, erhielt 43 Stimmen. Es gab zwei Enthaltungen. Vizepräsides wurden Renate Nowotnick und Martina Heyde. Schriftführende sind Jürgen Israel und Marita Lersner.
Der neue Präses Harald Geywitz lebt in Potsdam. Der 49-Jährige ist seit über 15 Jahren ehrenamtlich in der dortigen St. Nikolaikirchengemeinde aktiv. Seit 2014 ist er Mitglied der Landessynode der EKBO und im Haushaltsausschuss tätig. Zuletzt vertrat er die Landeskirche in der Synode der EKD. Seit 20 Jahren arbeitet der Potsdamer für Unternehmen der Telekommunikations- und Digitalwirtschaft. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
„Wir als Landessynode tragen mit die Verantwortung dafür, unsere Kirche fit für die Zukunft zu machen“, sagt Harald Geywitz. „Unsere Kirche ist mit Gottes froher Botschaft in Wort und Tat für die Menschen da. Doch der gesellschaftliche Rahmen wandelt sich. Und die Kirche darf manchmal auch ein bisschen schneller sein.“ Die Vielfalt der Regionen in der Landeskirche sei ihm wichtig. Der ländliche Raum und seine prägenden Städte gerieten manchmal aus dem Blick. Und seien doch ebenso wichtig wie die Metropole im Herzen Brandenburgs. „Beide Perspektiven brauchen wir in der Synode“, so Präses Geywitz.
Bischof Christian Stäblein gratulierte dem neuen Präses: „Glückwunsch und alles Gute für Harald Geywitz zu seiner Wahl. Gottes Segen für ihn und seinen Dienst im neuen Amt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Die Kirche braucht neue Aufbrüche. Harald Geywitz will neue Wege für die Kirche gehen, darüber bin ich sehr froh. Gott begleite ihn und uns.“
Die Landessynode findet bis zum 19. Februar statt. Unter Leitung des neuen Präsidiums werden am 18. Februar alle wichtigen Wahlen durchgeführt: Dazu gehören die Wahl des Ältestenrates und der Kirchenleitungsmitglieder, der EKBO-Vertreterinnen und -Vertreter in der EKD-Synode sowie der Vorsitzenden der Ständigen Synodalausschüsse. Die erste Arbeitssynode ist für April geplant.
Berufsbegleitende Ausbildung zur Gemeindepädagogin
Sie engagieren sich bereits ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern und Familien? Sie können sich vorstellen, als berufliche Mitarbeiter*in für Kinder und Familien da zu sein und in... alles lesen
Sie engagieren sich bereits ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern und Familien? Sie können sich vorstellen, als berufliche Mitarbeiter*in für Kinder und Familien da zu sein und in Christenlehre und Kindergottesdienst, bei Festen, Feiern und Projekten das Evangelium zu verkündigen? Sie haben bereits einen Beruf erlernt und würden sich gern noch einmal verändern?
Dann möchten wir Sie ermuntern, sich den angehängten Flyer zur Teilnahme an einem berufsbegleitenden gemeindepädagogischen Grundkurs anzuschauen.
Für weitere Informationen und Beratung sowie Fragen der finanziellen Unterstützung und Anstellungsperspektiven stehen Ihnen Superintendent Uwe Simon (03306-2047083) oder die Kreisbeauftragten für die Arbeit mit Kindern Ulrike Gartenschläger (03301-202316) gern zur Verfügung. Volltext verbergen
Info-Flyer zum Gemeindepädagogischen Grundkurs für die Arbeit mit Kindern und Familien
Das diesjährige Motto unserer Kirche für die Fastenzeit heißt: „Soviel Du brauchst“. In den gut 40 Tagen bis zum Osterfest sind wir eingeladen, über den Tellerrand unseres persönlichen Lebens hinauszuschauen.
Wochenspruch: "Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren." | aus dem Römerbrief, Kapitel 5, Vers 8
Der Kirchenkreis lädt herzlich ein zur Online-Andacht aus der Dorfkirche Teschendorf am 28. Februar zum Sonntag Reminiszere, dem 2. Sonntag der Passsionszeit. Beginn 10:15 Uhr mit Superintendent Uwe Simon, Prädikantin Isabel Pawletta und Christian Volkmann an der Orgel.