Start Kirchenkreis & Arbeitsbereiche Gremien Kreissynode Artikel: Bericht des Superintendenten auf der Herbstsynode des Kirchenkreises am 2.November 2019 in Velten
Sup. Uwe Simon
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Bericht des Superintendenten auf der Herbstsynode des Kirchenkreises am 2.November 2019 in Velten

Hohe Synode, liebe Synodale, liebe Schwestern und Brüder,
ein Bericht zu einer Wahlperiode mit Rückblick und Ausblick, aber in der nötigen Kürze und Klarheit, ist eine Herausforderung. Denn allein die drängenden Herausforderungen des Augenblicks erfordern Zeit und das Gespräch darüber.
Die Wahlen im Land Brandenburg und auch die Wahlergebnisse in den Kommunen, in denen wir als Kirchenkreis mit unseren Gemeinden beheimatet sind, fordern zu einer klaren Haltung und Stellungnahme heraus. Wir haben als Kirchenkreis auf der Tagung vor einem Jahr ein Wort an die Gemeinden verabschiedet, dass nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat und heute erneuert werden muss:
„Enthaltung ist keine Haltung. 80 Jahre nach den Novemberpogromen verurteilen wir öffentlich:
· das Schüren und das Ausnutzen von Angst in einer sich schnell verändernden Welt. Bei Veränderungen ist Ausgrenzung von Menschen das Problem, nicht die Lösung.
· die hemmungslose Hetze im Schutz des anonymen Netzes. Sie ist feige.
· das kalkulierte Verschieben der verbalen Schamgrenze in politischen Beiträgen. Wer das tut, bereitet den Boden für Gewalt. (…)

Wir treten öffentlich dafür ein
· einen zivilen Umgang in Wort und Tat zu verteidigen.
· Menschen nach ihrer Haltung, nicht nach ihrer Herkunft zu beurteilen.
· zusammenzuhalten in einer großen Koalition der Vernünftigen unter Deutschen und Migranten gegen eine kleine Minderheit von Radikalen auf beiden Seiten.

Wir stehen zu einem Deutschland, das
· bereit bleibt, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
· Europas Einigung bejaht und sich weltoffen zeigt und darin selbstbewusst ist“

Am 1.September 2019 haben wir in Grüneberg am Erinnerungsort für das Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück und im anschließenden Gottesdienst mit Propst Christian Stäblein an den Überfall Deutschlands auf Polen und den damit verbundenen Beginn des zweiten Weltkrieges erinnert. Den Verantwortlichen der Kirchengemeinde und den Engagierten im Projekt „überLAGERT“ möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich für die wichtige Erinnerungsarbeit und die Initiative danken. „Haltung zeigen“ ermahnte die Landessynode der EKBO, und Haltung zeigen wir mit solchen Projekten und mit unsrem Eintreten für soziale Gerechtigkeit, einem Miteinander in Vielfalt, dem Ringen um Wahrheit und dem Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung.
Wenn sich in der Kirchengemeinde Templin Gemeindeglieder an der Aktion Brotkorb beteiligen und die erste Zeit das Ev. Gemeindehaus als Stützpunkt diente, wenn der KK nicht nur Flüchtlingsberatung sondern Seelsorge und Integration fördert, Gemeinden berät, getaufte Flüchtlinge in unseren Gemeinden Heimat finden, dann zeigen wir, dass ein Leben miteinander in Vielfalt und Respekt möglich ist und dass Religionsfreiheit eben nicht Freiheit von Religion, sondern Freiheit zum Leben von Religion in unserer Gesellschaft bedeutet. Und gerade in dem wir für eine friedliches und respektvolles Miteinander der Religionen in unserer Gesellschaft eintreten, wird auch unser Zeugnis für weltweit verfolgte Christen und Angehörige anderer Religionen glaubwürdig. Beides kann und darf nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Ein wunderbares Beispiel für das friedliche Miteinander der großen monotheistischen Religionen ist der Garten des Buches im Kloster Lindow. Dort wird der interreligiöse Dialog nicht nur theoretisch gefordert, sondern er findet in Gestalt verschiedener Veranstaltungen rund um das Projekt Garten des Buches auch statt. Den Verantwortlichen im Klosterstift gebührt Anerkennung für dieses erkennbare und stellvertretende Engagement.
Der Verständigung und der Vergewisserung der Verbundenheit fühlen sich auch die Partnerschaften des Kirchenkreises verpflichtet. Sie bestimmen unser Selbstverständnis als einer Kirche in ökumenischer Verantwortung. Wir begegnen und lernen von unseren Geschwistern in Siebenbürgen, welche große Kraft auch kleine Gemeinden entfalten können, wenn sie an der Seite Menschen mit ihren Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten bleiben und sich nicht zurückziehen aus gesellschaftlicher Verantwortung in Diakonie und Bildung.
Wir lernen von unseren Geschwistern in Simbabwe im südlichen Afrika wie fröhlich Glaube sein kann, wie sehr er Jung und Alt trifft, wie selbstverständlich er Teil des Lebens sein kann und sie fordern uns zugleich in unserem Reichtum zu weltweiter und gelebter Verantwortung heraus. Sie erinnern uns an die Lebendigkeit und die Zukunftsfähigkeit einer weltweit wachsenden Christenheit und nehmen uns die Angst vor der Zukunft des christlichen Glaubens, wenn wir Rückgang und Säkularisierung beklagen.
Und ich denke an unsere Partner im KK Altenkirchen, mit denen wir in diesen Tagen auf den dreißigsten Jahrestag der friedlichen Revolution und der Sehnsucht nach Freiheit erinnern. Damit wollen denen, die mit Angst und Abgrenzung spielen und die friedliche Revolution in deren Mitte die Friedensgebete standen, für sich vereinnahmen wollen, unsere Verbundenheit entgegenhalten. Wir gehen dankbar auf den dreißigsten Jahrestag der deutschen Einheit zu, ohne nationalistisches Pathos, aber mit unaufdringlicher und tiefer Dankbarkeit für all die Möglichkeiten und Freiräume, die wir seitdem gemeinsam haben und die auch das Zusammenleben unsrer Gemeinden im Kirchenkreis und in der Mitarbeiterschaft ausmachen.
Im Jahr 2019 sind die Herausforderungen, die mit der Klimaveränderung zusammenhängen, ein zentrales Thema in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion gewesen.
Da sind wir mit unserem Klimaschutzkonzept noch nicht wirklich weiter gekommen. Es wäre begrüßenswert, wenn es der nächsten Kreissynode gelänge, einen Umweltausschuss zu bilden, der den Kirchenkreis und seine Gremien bei der Erarbeitung eines eigenen Umwelt- und Klimaschutzkonzeptes berät, begleitet und immer wieder auch antreibt und konkrete Schritte organisiert. Die Themen des konziliaren Prozesses, der mit den Ereignissen der friedlichen Revolution vor dreißig Jahren eng zusammenhängt, sind ganz neu Gegenwartsfragen geworden. Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind unser Auftrag und untrennbar mit dem Evangelium von der Versöhnung in Jesus Christus verbunden. Und bei allem, was wir beraten und tun, muss es letztlich darum gehen, wie wir als Kirche Jesu Christi erkennbar und hörbar in Stadt und Land Botschafter der Versöhnung und Streiter für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind. Weder unsere Gemeinden, noch unsere Kirchen, weder der Kirchenkreis noch seine Gremien sind Selbstzweck, sondern dem Auftrag verpflichtet, glaubwürdige Zeugen Jesu Christi zu sein. Deswegen kann es keine reine kirchliche Innerlichkeit geben, sondern nur verbunden mit gesellschaftlicher Präsenz mit dem Evangelium. Trost und Hoffnung für den Einzelnen im Leben und im Sterben, um mit dem Heidelberger Katechismus zu reden, und gesellschaftsdiakonisches Auftreten der Kirche von der Mitarbeit bei den Tafeln bis zur Seenotrettung im Mittelmeer sind zwei Seiten des einen Glaubens an Jesus Christus.
Deswegen ist es gut, dass eben die Jugendsozial- und Jugendbildungsarbeitsarbeit im Kella T Templin in Templin ebenso selbstverständlich Teil unseres Selbstverständnisses und damit des Stellenplanes im Kirchenkreis sind, die Flüchtlingsarbeit und Flüchtlingsseelsorge ihren Platz hat und wir natürlich in der Arbeit mit Kindern und in der Kirchenmusik, in Seelsorge, Verkündigung und Unterweisung in den vielen Kirchengemeinden in Stadt und Land engagiert sind. Ich möchte angesichts der bevorstehenden Wahlen zu den Gemeindekirchenräten und auch dem Ausscheiden vieler langjähriger Kirchenältester ihnen als ehrenamtlich Mitarbeitenden ganz herzlich für das Engagement und die hohe Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und den Gemeinden und damit der Kirche ein Gesicht zu geben, danken. Danken möchte ich auch den Hauptamtlichen dafür, dass sie mit viel Einsatz, Kreativität und Zeit ihrem Auftrag nachkommen und sich für die Gemeinden und ihre Gemeindeglieder, und für die Orte, in denen wir zu Hause sind, einsetzen. Es ist gut, dass der Großteil der Mittel, die uns zur Verfügung stehen, in bezahlte Arbeit und engagierte Mitarbeiter eingesetzt wird.
Dem dienen Stellenpläne, Haushaltspläne, Jahresrechnungen und auch Rechnungsprüfungen: dem fröhlichen und verantwortungsvollen Einsatz der anvertrauten Mittel in Gestalt von praktischer Arbeit vor Ort in Gemeinden und im Kirchenkreis.
Wie kann man nun von den Schwerpunkten der Arbeit auf der Ebene des Kirchenkreises ganz praktisch berichten?
Lassen sie mich an einem konkreten Beispiel davon erzählen.
Am vergangenen Sonntag haben wir nach mehrjährigen Sanierungsarbeiten unter großer Anteilnahme der umliegenden Kirchengemeinden aber auch der Bewohner und Vereine Griebens feierlich die Wiederindienstnahme der Kirche in Grieben gefeiert.
Die Sanierung des Gotteshauses wäre nicht möglich gewesen ohne zahlreiche Unterstützer.
Da nenne ich zunächst einmal die Ehrenamtlichen in der Gemeindeleitung, die nicht nur jahrelang immer wieder darauf hingewiesen haben, dass ihre Kirche im Dorf gebraucht wird, weil sie auf alles Unverfügbare und auf alle Begrenztheit im menschlichen Leben und damit über sich hinaus auf Gott hinweist, sondern dass sie nun auch tatkräftig Unterstützung braucht, um nicht weiteren Schaden zu nehmen. Sie haben mit Hand angelegt, sie haben Spenden eingeworben und sie haben gedrängelt. Gut so!
Es gibt so viele Menschen an vielen Orten, die sich um ihre Kirchen sorgen. Und der Erhalt und die Wiederherstellung so vieler Kirchen grenzt an ein Wunder. Wir haben in den letzten sechs Jahren vieler solcher Wunder in allen Teilen des Kirchenkreises erlebt: von Vehlefanz bis Lychen über Neutemmen, Kappe und Schönberg, um nur einige Orte zu nennen.
Eine große Hilfe war den Gemeinden die Arbeit der Baukommission, die mit viel Zeitaufwand und hohem Sachverstand Gemeinden beraten, begleitet und unterstützt haben. Ohne die Arbeit dieses synodalen Arbeitskreises hätten wir vieles nicht geschafft. Herzlichen allen Mitstreitern um Herrn Winkler als Vorsitzenden dieser Gruppe, den ich stellvertretend für alle nennen möchte.
Ich glaube, wir haben gut dran getan, dass wir in den letzten Haushaltsjahren unsere Mittel für die Bauunterhaltung im Kirchenkreis mit Eigenmitteln deutlich aufgestockt haben. So konnten Fördermittel eingeworben werden, aber auch Maßnahmen unterstützt werden, für die nur kirchliche Eigenmittel zur Verfügung standen, so konnten kleine Gemeinden bei großen Vorhaben unterstützt werden, die sie allein nie bewältigt hätten, so haben wir miteinander ein Stück Gemeinschaft und Solidarität gelebt und gezeigt, dass auch ein Kirchenkreis nicht nur eine Verwaltungseinheit, sondern eine lebendige Gemeinschaft ist und wir haben gespürt, dass auch eine Kirchenkreisneubildung Kräfte freisetzen und Spielräume schaffen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.
In Grieben hat die freiwillige Feuerwehr mitgeholfen, dass Fest im Anschluss an den Gottesdienst zu feiern. Ein Zeichen dafür, wie gut und wie wichtig das Miteinander vor Ort ist und das Leben gerade in ländlichen Räumen prägen und tragen kann.
Diese Öffnung zu anderen Gruppen und Organisationen in der Dorfgemeinschaft ist immer noch eine Herausforderung.
Wenn jetzt im Herbst an vielen Orten Hubertusgottesdienste gefeiert werden, freuen sich manche über volle Kirche, andere sind irritiert, als ob wir Kirche auf Bestellung sein könnten, aber letztlich liegt es in unserer Hand, wie wir den Menschen das Evangelium in ihre Lebenswirklichkeit, auch ihre Feste hinein weitersagen. Ich bin froh über diese Freiräume und Möglichkeiten, die sich so unseren Gemeinden zu verschiedenen Anlässen im Jahr bieten. Frisch ist noch die vielen Erntedankfeste in den zurückliegenden Wochen, aber auch an manches Dorfjubiläum oder Stadtfest.
Am Festgottesdienst in Grieben haben viele Gemeindeglieder aus der ganzen Region teilgenommen. Grieben gehört zum Pfarrsprengel Lindow-Herzberg, der in der Mittelregion in den letzten Jahren zeitgleich gebildet wurde mit den Pfarrsprengeln Gransee, Zehdenick und Löwenberger Land. Nach meinem Eindruck hat diese Sprengelneubildung die Gemeinschaft in den Regionen gestärkt, auch weil sich die Verantwortlichen in den Gemeindekirchenräten und die Mitarbeitenden dafür verantwortlich fühlen und die Chancen entdecken. Ich spüre an vielem Orten nicht nur den Wunsch Eigenständigkeit und Identität zu bewahren, sondern auch angesichts kleiner werdender Gemeinden an wichtigen Stellen Kräfte zu bündeln. Eine gemeinsame Gottesdienstplanung, gemeinsame Gemeindebriefe, Angebote für Kinder und Jugendliche, musikalische Veranstaltungen erzählen von einer lebendigen Vielfalt, wenn man sich nicht nur auf die Grenzen des eigenen Ortes bezieht. Ich glaube, dass wir miteinander so zum Lebenswert unserer Dörfer beitragen und unserem Auftrag das Evangelium an alle Welt auszurichten besser gerecht werden können.
Unabhängig von einem geplanten Gemeindegliederzahlengesetz der Landeskirche haben sich eine Vielzahl von Gemeinden in den letzten Monaten Gedanken über eine verstärkte Form der Zusammenarbeit gemacht. Es wurden gemeinsame Gemeindekirchenräte gebildet, aber auch Gemeinden vereinigt. Der Kirchenkreis unterstützt solche Prozesse auch durch externe Beratung. Der Pfarrsprengel Herzfelde hat im Vorfeld der Wiederbesetzung der Pfarrstelle Gemeindeberatung in Anspruch genommen. Hier haben gerade Gemeinden und Kirchenkreis die Vereinigung einer Reihe von Gemeinden zur neuen Kirchengemeinde Herzfelde beschlossen.
Der Pfarrsprengel Gransee wird Gemeindeberatung in Anspruch nehmen, um einen guten Weg zu finden ,die Gemeinde Altlüdersdorf-Seilershof mit Dannenwalde in den Pfarrsprengel zu integrieren und zu einer guten Arbeitsteilung der Mitarbeitenden zu gelangen, aber auch um für die ganze Region ein tragfähiges Konzept für eine Regionalküsterei und die Verwaltung der vielen Friedhöfe zu entwickeln, so dass am Ende Entlastung im Bereich der Verwaltung geschaffen werden kann. Wenn mit der Konstituierung der neuen Kreissynode ein neuer Strukturausschuss gebildet, wird m.E. ein wichtiger Auftrag der sein, noch einmal neu über die verschiedenen Professionen im Kirchenkreis nachzudenken und zu schauen, wie Verwaltung auch im Verbund so organisiert und finanziert werden kann, dass sie im Pfarramt Entlastung für Seelsorge und Verkündigung schafft.
Dabei geht es letztlich auch um die Attraktivität des Pfarramtes im ländlichen Raum. Nicht die Weite der Räume, nicht die Vielzahl der Dörfer scheint mir abschreckend zu sein, eher die Zergliederung der Aufgabe und Angebote. Zusammenarbeit und nicht Einzelkämpfertum wünschen sich viele junge Pfarrer*innen und sicher auch Gemeindepädagog*innen und Kirchenmusiker*innen.

Wir haben in den vergangenen Jahren eine Reihe von Stellen in allen Berufsgruppen neu besetzen können. Momentan ist nur ist im Pfarrbereich nur die Pfarrstelle in Templin unbesetzt und wird von Pfarrer Ralf-Günther Schein, dem letzten Inhaber der Templiner Pfarrstelle und momentanen Inhaber einer kreiskirchlichen Pfarrstelle,verwaltet. Für Mildenberg ist die Berufung schon ausgesprochen, wenn der Dienstbeginn och ein wenig auf sich warten lassen wird. Der Konvent ist jünger und weiblicher geworden.
Mitte des Monates Oktober haben wir Pfarrerin Beate Wolf in Menz verabschiedet. Sie ist seitdem Polizeipfarrerin in Brandenburg, zuständig für die Seelsorge an Polizisten und beteiligt an der Ausbildung von Polizisten an der Polizeifach- und Polizeihochschule in Oranienburg. Sie hat sich bisher mit ihrem Mann Mathias Wolf die Pfarrstelle in Menz geteilt. Seit Mitte Oktober ist Pfarrer Wolf nun alleiniger Inhaber dieser Pfarrstelle und nicht mehr Öffentlichkeitsbeauftragter des Kirchenkreises. Dies war Mathias Wolf seit der Neubildung des Kirchenkreises und dies ist der Ort und der Zeitpunkt ihm für diese Tätigkeit in den letzten Jahren zu danken. Er hat von den Synoden berichtet, kreiskirchliche Veranstaltungen vorbereitet, die Gedanken zu Zeit organisiert und begleitet, Höhepunkte im Kirchenkreis dokumentiert, Gemeinden beraten, Vorträge gehalten, die Homepage des KK gepflegt und vieles mehr. Herzlichen Dank dafür im Namen des Kirchenkreises und der Synode. Die Stelle des Öffentlichkeitsbeauftragten ist zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Beim Festgottesdienst in Grieben hat der Bläserchor Gransee den Gottesdienst musikalisch begleitet. Es ist deutlich geworden, wie wichtig die Bläserarbeit und die Bläserchöre sind. An vielen Orten verbinden sie generationsübergreifend Menschen durch Musik und bereichern die Gottesdienste. Es ist also Zeit auch ihren Einsatz einmal ausdrücklich zu würdigen. Herzlichen Dank!
Aber der Dank gilt natürlich auch den vielen Ehrenamtlichen, die in Chören und Instrumentalgruppen Musik machen Gott zur Ehre und den Menschen zur Freude. Die vielen kleinen und großen Musikreihen in den Gemeinden und Regionen sind unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens und der Verkündigungsarbeit. Der Kirchenkreis unterstützt diese Arbeit Jahr für Jahr mit Beihilfen und plant diese auch im vorliegenden Doppelhaushalt ausdrücklich wieder ein. Für die Begleitung der musikalischen Gruppen und der Konzertreihen sind die Kirchenmusiker unverzichtbar. Beim gottesdienstlichen Spiel werden sie von vielen ehrenamtlichen Organisten unterstützt. Aber wenn Kirchenmusikerstellen nicht besetzt sind, ist dies vor Ort sofort zu spüren. Wir sind froh, dass die Wiederbesetzung in Oranienburg und in der Südwestregion vom Leegebruch, Velten und Vehlefanz gelang und hoffen auch auf gute Besetzungen für Gransee und Zehdenick.
Am Ende meines Berichtes, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit beansprucht, sondern lediglich einige Schlaglichter auf die vielfältigen Herausforderungen und Entscheidungen der letzten Jahre werfen wollte, möchte ich noch den Lektoren und Prädikanten im Kirchenkreis ausdrücklich danken. Wir haben in dieser Legislatur einen Lektorenkurs mit Frau Alpermann aus dem AKD verantwortet und ich war beeindruckt vom wachen Interesse der Teilnehmenden an Fragen des Gottesdienstes, vor allem aber an Fragen des Glaubens. Das wird die größte Herausforderung für uns alle in Zukunft sein, dass wir einüben, von unserer Hoffnung und unserm Glauben auch Rechenschaft abgeben und Zeugnis ablegen zu können. Es ist ja ein Missverständnis, das sich hartnäckig hält, dass der Glaube so privat sei, dass man über ihn nicht sprechen. Das Gegenteil ist der Fall. Er ist sicher und hoffentlich persönlich, trägt und stärkt mich, aber er drängt nach außen, will weitererzählt werden und dass dürfen, ja müssen wir miteinander wagen und üben. Auch deshalb ist es gut, dass die Kreissynode immer auch thematisch. Dem Präsidium war das in den letzten Jahren ein deutliches Anliegen.
Manche erinnern sich vielleicht noch an den Gottesdienst aus Anlass der Kirchenkreisneubildung. Er wurde von unsren Lektoren verantwortet. Ich bin froh, dass mit Peter Krause und Holger Baum zwei Pfarrer aus unserer Mitte sich gerne verantwortlich fühlen für die Lektoren.
Beeindruckt bin ich von der Bereitschaft der Prädikanten, sich für die freie Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung im kirchlichen Fernunterricht und im AKD ausbilden zu lassen, um dann theologisch verantwortlich im Verkündigungsdienst unserer Gemeinden unterwegs zu sein. Den Prädikanten danke ich sehr und den Gemeinden, dass sie diesen Dienst annehmen und würdigen.
Ihnen danke ich, dass sie in den letzten sechs Jahren den Kirchenkreis, seine Gemeinden und seine Mitarbeitenden unterstützt und mitgetragen haben. Für alle Zeit, für alle Gedanken, für alle konstruktive Kritik und für alle Gebete danke ich, verstehe manchen Abschied aus der Synode, freue mich aber auch auf manches Wiedersehen in der nächsten Kreissynode.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
erstellt von Christoph Poldrack am 02.11.2019, zuletzt bearbeitet am 14.11.2023
veröffentlicht unter: Kreissynode