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Kirche und Geld
B.Z.-Kolumne (24. Oktober 2013) von Bischof Dr. Markus Dröge
Mein Gehalt als evangelischer Bischof wird nicht vom Staat bezahlt. Ich wohne in einem Haus, das ich selbst gemietet habe. Und die Kosten für die Einziehung der Kirchensteuer sind eine Dienstleistung, die sich der Staat von den Kirchen gut bezahlen lässt. All das ist bekannt. Und auch nachzulesen. Auf der Landessynode unserer evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird in dieser Woche der Haushalt für die nächsten zwei Jahre verabschiedet. Darin ist die Verwendung der Finanzmittel transparent festgehalten. Alle Zinseinnahmen und Erträge aus Erbschaften oder Immobilien sind ausgewiesen.
Jeder Haushaltsplan ist öffentlich einsehbar. Die Geldberge, von denen ich derzeit in den Medien höre, hätte ich gerne, um noch viel mehr Gutes finanzieren zu können. Leider habe ich sie bisher in meiner Kirche noch nicht gefunden.
Man kann zum christlichen Glauben stehen wie man will. Aber es ist eine Tatsache, dass die Kirchen zum Beispiel in Kindertagesstätten, in Schulen oder in Pflegeeinrichtungen eine Arbeit leisten, die sonst der Staat übernehmen müsste. Und das wäre teurer für die Allgemeinheit. Ganz abgesehen von den vielen kulturellen Angeboten. Gelder, die der Staat dafür erstattet, bekommen genauso andere freie Träger, wie die Arbeiterwohlfahrt oder das Rote Kreuz. Und sogar der atheistische Humanistische Verband wird mit meinen Steuern mit finanziert. Darüber beklage ich mich nicht. Denn ich will eine offene Gesellschaft, in der unterschiedliche Wertegemeinschaften sich einbringen können.
Wenn es an Transparenz mangelt und Finanzmittel nicht für das Gemeinwohl eingesetzt werden, muss dies aufgedeckt und abgestellt werden. Dazu aber gehört eine faire Berichterstattung.
75 Prozent der Westdeutschen und 55 Prozent der Ostdeutschen werten das Christentum positiv und sehen in ihm das Fundament unsrer Kultur. Ein gutes Fundament aber gibt es nicht umsonst.
Bischof Dr. Markus Dröge
Jeder Haushaltsplan ist öffentlich einsehbar. Die Geldberge, von denen ich derzeit in den Medien höre, hätte ich gerne, um noch viel mehr Gutes finanzieren zu können. Leider habe ich sie bisher in meiner Kirche noch nicht gefunden.
Man kann zum christlichen Glauben stehen wie man will. Aber es ist eine Tatsache, dass die Kirchen zum Beispiel in Kindertagesstätten, in Schulen oder in Pflegeeinrichtungen eine Arbeit leisten, die sonst der Staat übernehmen müsste. Und das wäre teurer für die Allgemeinheit. Ganz abgesehen von den vielen kulturellen Angeboten. Gelder, die der Staat dafür erstattet, bekommen genauso andere freie Träger, wie die Arbeiterwohlfahrt oder das Rote Kreuz. Und sogar der atheistische Humanistische Verband wird mit meinen Steuern mit finanziert. Darüber beklage ich mich nicht. Denn ich will eine offene Gesellschaft, in der unterschiedliche Wertegemeinschaften sich einbringen können.
Wenn es an Transparenz mangelt und Finanzmittel nicht für das Gemeinwohl eingesetzt werden, muss dies aufgedeckt und abgestellt werden. Dazu aber gehört eine faire Berichterstattung.
75 Prozent der Westdeutschen und 55 Prozent der Ostdeutschen werten das Christentum positiv und sehen in ihm das Fundament unsrer Kultur. Ein gutes Fundament aber gibt es nicht umsonst.
Bischof Dr. Markus Dröge