
Friedrichswalde im Herbst 2022: Motorradgottesdienst zum Saisonabschluss
Predigt von Pfarrer Ralf Schwieger, 30. Oktober 2022
Ist das Leben, wie eine Fahrt im Auto?
Einsteigen, bequem machen, Klimaanlage, Radio, Sitzheizung an
und wohlig temperiert, von allen äußeren Einwirkungen, von ABS, ESP
und was weiß ich geschützt durch die Welt fahren.
Oder ist es wie eine Fahrt auf Zweirädern?
Gleichgewicht, Balance halten, schauen wo es hingeht,
in Fahrt bleiben, sich abstützen, aufmerksam sein,
anhalten, Kaffee trinken, mit Gleichgesinnten reden.
Ihr wisst, wie das Leben ist,
wir wissen, wie das Leben ist,
es gibt keine Sicherheit,
alles verändert sich,
jeder, jede ist für sich und seine Mitmenschen verantwortlich.
Leben ist wie Zweiradfahren.
Ohne Motor, ohne Kraft läuft nichts.
Nur wer in Bewegung bleibt, kommt voran.
Man lebt so wie man guckt.
Ja ich bleibe dabei:
Kommt dahin, wohin man schaut.
Wer falsch guckt, fährt auch schlecht.
Wer blöd guckt, lebt blöd.
Wer beim Fahren zu oft zurückblickt,
fährt wacklig.
Wer in der Vergangenheit lebt, kommt nie im morgen an.
In der Kurve bremsen führt zum Sturz.
Hoschte hat immer gesagt:
Gas geben ist besser als bremsen.
Wir motorradfahrende wissen, der Motor unter uns, gibt uns das Gleichgewicht, hält unsere Fahrt in Balance.
Läuft er, und das Hinterrad dreht sich, geht es im Gleichgewicht, voran.
Ist er ausgekuppelt, brauchen wir unsere Beine um nicht umzufallen.
Was aber, und das ist die Frage aller Fragen,
gibt uns Gleichgewicht und Balance im Leben,
wenn wir nicht auf unserer Maschine sitzen?
Was lässt uns leben und was gibt uns die Kraft
nicht wacklig durchs Leben zu torkeln.
Uns nicht im Dunklen zu verlieren
und Freude am Leben zu erfahren und zu erleben.
Manch einer meint, er oder sie könne das aus sich heraus.
Aus eigener Kraft.
Andere glauben, dazu braucht man eine Kraft von außen.
Woraus beziehe ich meine Lebens-Gleichgewichtskraft?
Was hält mein Leben in Balance?
Hier in der Kirche nennen wir die Kraft, die uns in Balance hält Gott.
Und wir meinen damit keinen alten weißen Mann mit Bart auf einer Wolke.
Gott hat viele Namen.
Ich bin, der ich bin, ich werde sein, der ich sein werde ist nur einer.
Gott hat viele Attribute:
vollkommen, allmächtig, gut, gerecht barmherzig, sind nur fünf
Für Christen hat er mit Jesus einen MenschenNamen.
Gott hat eine lange Geschichte mit dieser Welt und mit uns Menschen.
Gott wollte uns als Motorradfahrende.
Gott hält die Welt und uns im Gleichgewicht.
Mich hat er gezogen, geschupst, geführt, gelenkt, mal ganz vorsichtig und unbemerkt, mal ganz gewaltig und spürbar.
Wie es bei euch war und ist, wisst ihr selber, oder solltet es bald mal herausfinden.
Bei mir war oft ein Motorrad im Spiel und Musik,
weniger die Bibel und die Kirche.
Aber immer Gott, der für mich, als gelernten Elektriker wie Strom ist, wie Energie, unsichtbar, aber spürbar. Der fließt und strömt und da ist, erleuchtet, wärmt, antreibt und einen Schlag gibt.
Und so oft ging mir ein Licht auf, im Gespräch mit anderen Menschen, beim Konzert, beim Fahren über uckermärkische Landstraßen.
Oft gewann ich Kraft aus ganz banalen, alltäglichen Situationen.
Oft brachte mich ein Lied, ein Gedicht, eine Geschichte,
eine vorbeifahrende Ducati ins Gleichgewicht.
Wenn ich zurückdenke an SR 2, Schwalbe, TS, ES, NTV, die 900 SS, die RF, die R 60, das Skorpion Gespann, die Thruxton, die Guzzi dann ist da ein ganzes Leben auf zwei Rädern.
Ein ganzes Leben in Bewegung.
Dann sind da Geschichten und Gesichter, Landschaften und Ereignisse,
die mehr sind, als ich mir je erklären könnte. Das ist für mich Gott.
Und nichts und niemand kann mich von dieser Kraft trennen und nichts und niemand kann mir dieses Leben nehmen.
Amen.
Einsteigen, bequem machen, Klimaanlage, Radio, Sitzheizung an
und wohlig temperiert, von allen äußeren Einwirkungen, von ABS, ESP
und was weiß ich geschützt durch die Welt fahren.
Oder ist es wie eine Fahrt auf Zweirädern?
Gleichgewicht, Balance halten, schauen wo es hingeht,
in Fahrt bleiben, sich abstützen, aufmerksam sein,
anhalten, Kaffee trinken, mit Gleichgesinnten reden.
Ihr wisst, wie das Leben ist,
wir wissen, wie das Leben ist,
es gibt keine Sicherheit,
alles verändert sich,
jeder, jede ist für sich und seine Mitmenschen verantwortlich.
Leben ist wie Zweiradfahren.
Ohne Motor, ohne Kraft läuft nichts.
Nur wer in Bewegung bleibt, kommt voran.
Man lebt so wie man guckt.
Ja ich bleibe dabei:
Kommt dahin, wohin man schaut.
Wer falsch guckt, fährt auch schlecht.
Wer blöd guckt, lebt blöd.
Wer beim Fahren zu oft zurückblickt,
fährt wacklig.
Wer in der Vergangenheit lebt, kommt nie im morgen an.
In der Kurve bremsen führt zum Sturz.
Hoschte hat immer gesagt:
Gas geben ist besser als bremsen.
Wir motorradfahrende wissen, der Motor unter uns, gibt uns das Gleichgewicht, hält unsere Fahrt in Balance.
Läuft er, und das Hinterrad dreht sich, geht es im Gleichgewicht, voran.
Ist er ausgekuppelt, brauchen wir unsere Beine um nicht umzufallen.
Was aber, und das ist die Frage aller Fragen,
gibt uns Gleichgewicht und Balance im Leben,
wenn wir nicht auf unserer Maschine sitzen?
Was lässt uns leben und was gibt uns die Kraft
nicht wacklig durchs Leben zu torkeln.
Uns nicht im Dunklen zu verlieren
und Freude am Leben zu erfahren und zu erleben.
Manch einer meint, er oder sie könne das aus sich heraus.
Aus eigener Kraft.
Andere glauben, dazu braucht man eine Kraft von außen.
Woraus beziehe ich meine Lebens-Gleichgewichtskraft?
Was hält mein Leben in Balance?
Hier in der Kirche nennen wir die Kraft, die uns in Balance hält Gott.
Und wir meinen damit keinen alten weißen Mann mit Bart auf einer Wolke.
Gott hat viele Namen.
Ich bin, der ich bin, ich werde sein, der ich sein werde ist nur einer.
Gott hat viele Attribute:
vollkommen, allmächtig, gut, gerecht barmherzig, sind nur fünf
Für Christen hat er mit Jesus einen MenschenNamen.
Gott hat eine lange Geschichte mit dieser Welt und mit uns Menschen.
Gott wollte uns als Motorradfahrende.
Gott hält die Welt und uns im Gleichgewicht.
Mich hat er gezogen, geschupst, geführt, gelenkt, mal ganz vorsichtig und unbemerkt, mal ganz gewaltig und spürbar.
Wie es bei euch war und ist, wisst ihr selber, oder solltet es bald mal herausfinden.
Bei mir war oft ein Motorrad im Spiel und Musik,
weniger die Bibel und die Kirche.
Aber immer Gott, der für mich, als gelernten Elektriker wie Strom ist, wie Energie, unsichtbar, aber spürbar. Der fließt und strömt und da ist, erleuchtet, wärmt, antreibt und einen Schlag gibt.
Und so oft ging mir ein Licht auf, im Gespräch mit anderen Menschen, beim Konzert, beim Fahren über uckermärkische Landstraßen.
Oft gewann ich Kraft aus ganz banalen, alltäglichen Situationen.
Oft brachte mich ein Lied, ein Gedicht, eine Geschichte,
eine vorbeifahrende Ducati ins Gleichgewicht.
Wenn ich zurückdenke an SR 2, Schwalbe, TS, ES, NTV, die 900 SS, die RF, die R 60, das Skorpion Gespann, die Thruxton, die Guzzi dann ist da ein ganzes Leben auf zwei Rädern.
Ein ganzes Leben in Bewegung.
Dann sind da Geschichten und Gesichter, Landschaften und Ereignisse,
die mehr sind, als ich mir je erklären könnte. Das ist für mich Gott.
Und nichts und niemand kann mich von dieser Kraft trennen und nichts und niemand kann mir dieses Leben nehmen.
Amen.
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